Digital Planen, Bauen, Nutzen – Digitale Transformation als Chance

Die digitale Transformation der Bau- und Immobilienwirtschaft ist Fakt. Lernen Sie komplexe digitale Prozesse im Hochbau von der Planung über den Bau bis hin zur Bewirtschaftung zu verstehen, aktiv mitzugestalten und nachhaltig zu führen.

Mit diesem CAS:

  • erhalten Sie generelle digitale Methodenkompetenz statt spezifische Software-Kenntnisse;

  • beherrschen Sie den digitalen Prozess und sind in der Lage, die BIM-Methodik und BIM-Cases der Baudisziplinen zu verstehen sowie konkret anzuwenden und Dokumente gemäss den aktuellen Regelwerken zu formulieren und einzusetzen;
  • erhalten Sie Zugang zu einem Alumni-Netzwerk aus Dozierenden, Fachleuten, Gastreferenten und ehemaligen Studierenden aus allen Teilen der Bauwirtschaft;
  • nutzen Sie die integrierte Projektwoche, um das erlernte Wissen praxisnah anzuwenden. Sie profitieren vom aktiven und übergreifenden Austausch mit den anderen Teilnehmenden;
  • Profitieren Sie von höchstens fünf Dozierenden, welche Sie während des ganzen CAS als Experten und Coaches begleiten.

Steckbrief

  • Titel/Abschluss Certificate of Advanced Studies (CAS)
  • Dauer 16 Tage, 120 Lektionen
  • Unterrichtstage Donnerstag bis Samstag (plus Projektwoche)
  • Anmeldefrist Vier Wochen vor Studienbeginn
  • Anzahl ECTS 12 ECTS-Credits
  • Kosten CHF 6'900.- (Finanzielle Beiträge siehe "Organisation und Anmeldung")
  • Unterrichtssprache Deutsch
  • Studienort Biel
  • Departement Architektur, Holz und Bau
  • Nächste Durchführung 15. Februar bis 28. Juni 2024

Inhalt + Aufbau

Portrait

Der Wandel vom analogen zum digitalen Bauen verändert Prozesse, Rollen, Verantwortlichkeiten und Aufgaben grundlegend.

Die Anwendung der BIM-Methode bei der Planung ist keine Revolution, sondern eine evolutionäre Konsequenz einer immer digitaler und nachhaltiger werdenden Gesellschaft. Es ist von grosser Bedeutung, diese Evolution aktiv zu gestalten. Mittels der BIM-Methode wird ein digitales Modell erstellt, mit der alle Planungs-, Konstruktions- und Instandhaltungsprozesse simuliert werden können - noch bevor der eigentliche Bauprozess beginnt.

Obwohl der anfängliche Aufwand auf den ersten Blick höher erscheint, lohnt sich dieser schnell. Die Anwendung der BIM-Methode stärkt aufgrund vorliegender Daten die Prozesse, reduziert Fehler und verbessert die Einhaltung von Terminen und Kosten.

Im Fokus dieses CAS stehen die Auswirkungen auf das Planen, Bauen, Nutzen im Bauprozess und vermittelt den Teilnehmenden den durchgehenden digitalen Prozess im Lebenszyklus eines Bauwerkes. 

Ausbildungsziel

Sie...

  • verfügen über die Methodenkompetenz, um Planungs- und Produktionsprozesse durchgehend digital zu verstehen, zu optimieren und zu führen; 
  • kennen die digitalen Prozesse in Entwurf, Planung, Produktion, Bewirtschaftung und Umbau;
  • sind in der Lage, die BIM-Methodik gemäss der gültigen Normierung der SN EN ISO 19650 (und weiterer Regelwerke) lösungs- und zielorientiert anzuwenden;
  • sind in der Lage, die auf diesen Regelwerken basierenden Dokumente, wie ein Information Delivery Manual IDM im BIM Kontext zu formulieren und anzuwenden;
  • wenden das erworbene Wissen in einer Projektwoche konkret an, indem Sie inter- und transdisziplinär ein reales Projekt bearbeiten und gemeinsam Lösungen erarbeiten;
  • können Ihr Wissen aktiv weitergeben und Bauherren, Investoren und Personen aus Ihrem Wirkungskreis fachkundig beraten. 

Modulbeschrieb

Der Modulbeschrieb informiert Sie über die einzelnen Inhalte der Weiterbildung und die angestrebten Kompetenzen. Gerne lassen wir Ihnen den ausführlichen Modulbeschrieb zukommen!

Bei Fragen wenden Sie sich gerne per Mail an den CAS Studienleiter.

Adrian Wildenauer, Professor für digitales Bauen, Studiengangsleiter, BFH
Adrian Wildenauer, Professor für digitales Bauen, Studiengangsleiter, BFH

Prof. Adrian Wildenauer erklärt im Interview mit CRB, wie er als Dozent für digitales Bauen den Nachwuchs der Branche auf die Herausforderungen des digitalen Wandels vorbereitet.

Inhalte

Unser Fokus liegt auf dem Inhalt und wir betrachten die Rolle des Lehrenden als die eines Experten und Coaches. Daher begrenzen wir die Anzahl der Experten bewusst auf höchstens sechs ausgewiesene Marktkenner und Anwendungsspezialisten. Diese Experten setzen moderne Lehrmethoden ein, um einen effektiven Wissenstransfer und Austausch sicherzustellen. Während der Projektwoche fungieren sie als Coaches.

Der Weiterbildungsstudiengang gliedert sich in verschiedene Module nach den drei Ebenen:

  • Planen:
    Grundlagen und Anwendung der BIM-Methode, Kollaboration, Koordination und Kommunikation, anwenden von Normen, Standards, Richtlinien als Arbeitsgrundlagen vom BIM-Modell mit dessen unterschiedlichen Anwendungsgebieten.

  • Bauen:
    Digitaler Prozess vom koordinierten BIM-Modell zur (modularisierten) Produktion, Einblick in CNC- und Robotertechnik, Vorfertigung, BIM und Industrie 4.0.

  • Nutzen: 
    Integration von Nutzung und Unterhalt (FM) in den BIM-Workflow, Relevanz von FM in der Entwurfs- und Planungsphase.

Behandelt werden Besteller-Kompetenz, Pflichten- und Lastenhefte, BIM-Modelle und Querschnittsthemen wie rechtliche Themen und Normen über alle Disziplinen. 

Projektwoche: Praxis aus der Industrie

Sie erarbeiten an einem realen Industrieprojekt eine konkrete Lösung in einem inter- und transdisziplinären Team unter realitätsnahen Bedingungen. Die Industriepartner stellen diese Projekte zu Beginn des CAS vor. Ein Coach steht Ihnen in dieser Blockwoche zur Verfügung. Ähnlich wie bei einem Planspiel haben Sie diverse Ressourcen wie virtuelles Geld, das Sie einsetzen können, zur Verfügung.

Der Weiterbildungsstudiengang wurde in enger Zusammenarbeit mit Fachleuten aus der Wirtschaft erarbeitet und zeichnet sich durch seinen hohen Praxisbezug aus. Das vermittelte Fachwissen ist im betrieblichen Alltag unmittelbar einsetzbar und wird an aktuellen, realen Projekten veranschaulicht. Sie setzen sich im Rahmen des CAS in einer Projektwoche mit der konkreten Anwendung des erworbenen Wissens an einem realen Projekt auseinander und erarbeiten gemeinsam Lösungen. Unsere Dozierenden und Fachreferenten sind Coaches für Sie und vermitteln Ihnen umfassendes Wissen in verschiedenen, attraktiven Lernformen:

  • Vorlesungen in interaktiven Vermittlungsformen

  • Lehrgespräche und Erfahrungsaustausch

  • Gruppenarbeiten und Übungen

  • Best-Practice-Beispiele 

  • Inputreferate ausgewiesener Fachleute

  • Coaching und persönliche Betreuung 

  • Neueste Erkenntnisse aus Forschung und Entwicklung

  • Freies Selbststudium

Obwohl wir die meisten Inhalte auf digitalem Wege erarbeiten, legen wir grossen Wert auf die Entwicklung von Methodenkompetenz und nicht auf die spezifische Anwendung von Software-Tools. Wir erörtern und vertiefen Konzepte, um ein tiefgreifendes Verständnis für die Methoden und Prozesse im Bereich des digitalen Bauens zu erlangen.

Erarbeitung der Lösung für den Industriepartner und Zusammenfassung in einer schriftlichen Gruppenarbeit. Diese wird in der Gruppe dem Industriepartner präsentiert.

Certificate of Advanced Studies (CAS) in «Digital Planen, Bauen, Nutzen»

Adrian Wildenauer, Professor für digitales Bauen, Studiengangsleiter, BFH
Adrian Wildenauer, Professor für digitales Bauen, Studiengangsleiter, BFH

«Die Projektwoche ist mein persönliches Highlight. Als Teilnehmende können Sie das erworbene Wissen direkt anwenden und profitieren besonders von dem unmittelbaren Feedback der Industriepartner.»

Berner Fachhochschule

Julian Amann, MSc ETH Arch, Gründer Qualifier, Control AG
Julian Amann, MSc ETH Arch, Gründer Qualifier, Control AG

«Eine ausgewogene Kombination aus digitalem Know-how und Prozesswissen. Ein umfassender Überblick über digitale Schnittstellen, Methoden und Techniken. Beispiele aus der Praxis für die Praxis. Das zeichnet dieses CAS aus.»

Control AG

Markus Fuhrer, Zimmermann/ Holzbautechniker, CTO/GL Balteschwiler AG, Laufenburg (AG)
Markus Fuhrer, Zimmermann/ Holzbautechniker, CTO/GL Balteschwiler AG, Laufenburg (AG)

«Möchten Sie Ihre Kompetenzen im Bereich des digitalen Bauens erweitern, Ihr Netzwerk ausbauen und BIM optimal nutzen? Dann ist dieses CAS genau das Richtige für Sie!»

Baltenschwiler AG

David Schwaninger, Fachanwalt SAV Bau- und Immobilienrecht Rechtsanwalt; LL.M.
David Schwaninger, Fachanwalt SAV Bau- und Immobilienrecht Rechtsanwalt; LL.M.

«Das CAS ist für mich wichtig, weil Digitalisierung vor Bauwerken keinen Halt macht!»

Blum&Grob Rechtsanwälte AG

Roman Wildenauer, Solution Manager und Servant Leader Digital Solution Immobilien, SBB AG
Roman Wildenauer, Solution Manager und Servant Leader Digital Solution Immobilien, SBB AG

«Hier geht es weniger um Tools und Technologien, sondern mehr um den nachhaltigen und kollaborativen Umgang damit. Sie lernen den effizienten Umgang mit Daten, Werkzeugen und Technologien.»

SBB AG, Division Immobilien 

Voraussetzungen + Zulassung

Das CAS richtet sich an Fachleute aus Architektur, Holzbau, Ingenieurwesen, Projektmanagement und Produktionsleitung aber auch an Investor*innen und Bauherr*innen. Die Weiterbildung ermöglicht es Ihnen, z. B. als Projektleiter*in für digitales Bauen anspruchsvolle Aufgaben in Entwurf, Planung und Umsetzung zu übernehmen.

  • Hochschulabschluss (Fachhochschule, Universität oder ETH) mit mindestens zwei Jahren Berufserfahrung im entsprechenden Umfeld.
  • Zulassung auch ohne Hochschulabschluss möglich, wenn Sie über einen gleichwertigen, eidgenössischen Diplomabschluss verfügen. Mehrere Jahre Berufserfahrung im entsprechenden Umfeld sind Voraussetzung.
  • Bewerber*innen, die nicht über einen der geforderten Abschlüsse verfügen, können «sur Dossier» zugelassen werden.

Organisation + Anmeldung

Unsere Weiterbildungen finden grundsätzlich im Präsenz-Unterricht (und mit Exkursionen) statt. Einzelne Teile können hybrid (vor Ort und online) oder komplett online besucht werden. Ist eine Durchführung vor Ort nicht möglich, werden die Weiterbildungen ausschliesslich im Distanz-Unterricht via MS Teams durchgeführt.

Der Weiterbildungsstudiengang umfasst insgesamt 120 Lektionen (inkl. begleitetes Selbststudium, Exkursionen und Besichtigungen von Objekten), verteilt auf rund 16 Studientage.
Für die Vor- und Nachbearbeitung, selbstständige Übungen und die Ausarbeitung der Abschlussarbeit muss mit einem zusätzlichen Aufwand von ca. 220 Stunden gerechnet werden.

Anmeldefrist ist vier Wochen vor Studienbeginn

CHF 6’900.-

  • Sie haben die Möglichkeit, mit einem Individualgesuch bei der MAEK Ergänzungsleistungen zu beantragen. Bitte senden Sie dafür dieses Formular ausgefüllt an Danja Brechbühler.
  • Der Kurs wird ausserdem durch den Verein Berufsförderung Holzbau Schweiz finanziell unterstützt. 
  • Die Schweizer Berghilfe beteiligt sich mit 50% an den Kosten, wenn folgende Kriterien erfüllt sind: 
    - Das Unternehmen liegt im Berggebiet (gemäss den durch den Bund definierten Bergzonen)
    - Das Unternehmen verfügt über weniger als 50 Vollzeitäquivalente
    - Das Unternehmen bezahlt 50% der Kurskosten selbst; der maximale Betrag, den die Schweizer Berghilfe pro Unternehmen vergünstigt, ist 10‘000 Franken.
  • Sie haben die Möglichkeit, beim Boost Programm “Deine Chance fit zu bleiben” | #LifeLongLearning, eine Ko-Finanzierung von bis zu CHF 1’000.- zu beantragen.

Nächste Informationsveranstaltungen im Bereich Weiterbildung Holz

Studienort + Infrastruktur