Praxisnaher Studien-Höhepunkt

Mal auf einem Dumper sitzen und ihn manövrieren, einen 30 Meter hohen Kran von Nahem inspizieren oder einen Steinbruch begehen, das sind einmalige Gelegenheiten für die zukünftigen Bauingenieur*innen der Berner Fachhochschule BFH. Das technische Studium ist im ersten Jahr von mathematisch-naturwissenschaftlichen Grundlagen geprägt; da setzt die Baupraxiswoche im 3. Semester wichtige praktische Impulse für die berufliche Zukunft der Nachwuchskräfte. Markus Romani, der Studiengangsleiter Bachelor Bauingenieurwesen, weiss um die Vorteile dieser Woche: «Fachlich erhalten die Studierenden einen Einblick in die Bauausführung und erfahren, wie eine Bauunternehmung strukturiert ist und funktioniert.»

Die Frutiger AG öffnete vier Baustellen für den Besuch der 26 Studierenden: Den neuen RBS-Bahnhof in Bern, die Umfahrung Wilderswil mit Tunnel- und Brückenbau, den gedeckten Einschnitt Raron oder das aussergewöhnliche Minergie-Wohnhaus in Bern-Brünnen.

Selber mitmachen

Die Baustelle bestimmte die Fallstudie, die die Studierenden bearbeiten mussten. Für Beat Augstburger von der Frutiger AG ist das ein wesentlicher Bestandteil dieser Baupraxiswoche: «Die

Aufgabenstellungen sollen ihnen aufzeigen, wie komplex die Bauausführung sein kann und was es alles zu berücksichtigen gilt, um ein Projekt erfolgreich realisieren zu können. Die zukünftigen Bauingenieure müssen sich mit den Herausforderungen in der Ausführung auseinandersetzen. Diese Praxiserfahrungen können sie später in ihre beruflichen Tätigkeiten einfliessen lassen.»

Und genau diese Praxisnähe schätzten die Studierenden. Kilian Stark, Bachelor Student Bauingenieurwesen: «Ich bin beeindruckt, hier mal auf einer grossen Baustelle direkt zu sehen, welche Tätigkeiten anfallen, wo überall Zusammenarbeit notwendig ist. Besonders freue ich mich darüber, dass wir hier unter Anleitung selber Hand anlegen durften. Das ist für mich motivierend!»

Die Baupraxiswoche war Abwechslung zum Studienalltag und für alle 26 Teilnehmenden eindrücklich. Für einige von ihnen war es am Ende dieser Woche klar: Sie sehen ihre berufliche Zukunft im Hochbau.