Playtime: Deux regards sur Harry Partch

Das Konzert bietet die seltene Gelegenheit, zwei verschiedene Interpretationsansätze zu Partchs Werk direkt miteinander vergleichen zu können – eingebettet in ein Symposium zu Mikrotonalität.

24.01.2023, 19.00–21.00 Uhr – HKB-Grosser Konzertsaal, Papiermühlestrasse 13d, 3014 Bern

Playtime-Visual (bearbeitetes Foto von Orgelpfeifen) in den Farben Violett, Orange, Rosa, Schwarz und Weiss

Deux regards sur Harry Partch

Werke von Harry Partch

  • December, 1942 (1942)
  • U.S. Highball (Version A, 1943)
  • By the Rivers of Babylon (Version A, 1931)
  • Seventeen Lyrics by Li Po (1931–1933)
  • Barstow (Version C, 1943)
  • Letter from Hobo Pablo (1943)
  • Charles Corey: Come to Dust (2017)

Mit Charles Corey (Voice, Adapted Guitar 1) und Scordatura Ensemble: Chris Rainier (Voice, Adapted Guitar 1), Elisabeth Smalt (Adapted Viola), Alfrun Schmid (Voice, Adapted Guitar 3). In Kooperation mit der IGNM-Bern
hkb-interpretation.ch/partch-concert 

Biblische Psalmen, Li Bai, Shakespeare, James Joyce und Kritzeleien von Tagelöhnern: Die frühesten erhaltenen Werke des Mikroton-Pioniers Harry Partch (1901–1974) aus den 1930er- und frühen 1940er-Jahren bieten eine ungewöhnliche Mischung aus Literaturvertonungen und einer Auseinandersetzung mit seiner eigenen Erfahrung als Wanderarbeiter während der grossen Depression. Für ihre Aufführung braucht es von Partch selbst gebaute und adaptierte Instrumente, die die Realisierung seines 43-tönigen Intonationssystems erlauben, und Sänger*innen, die sich auf seinen ganz persönlichen Sprechgesangsstil einlassen.

Dieses Konzert bietet die seltene Gelegenheit, zwei verschiedene Interpretationsansätze zu Partchs Werk direkt miteinander vergleichen zu können: Charles Corey steht in der Tradition der Partch-Schüler und war Kurator von Partch in Seattle aufbewahrten originalen Instrumenten; das in Amsterdam beheimatete Scordatura Ensemble blickt auf eine jahrzehntelange Auseinandersetzung mit Stimmungen und Mikrotönen in alter und neuer Musik zurück und integriert darin auch das Werk von Harry Partch. Es treffen also eine amerikanische und eine europäische Interpretationstradition aufeinander.

Eingebettet ist das Konzert in ein dreitägiges Symposium des Instituts Interpretation der HKB, das auf ein von Roman Brotbeck geleitetes SNF-Forschungsprojekt zurückgeht: Wer mehr wissen will (und das nicht nur zu Partch, sondern auch zu weiteren Highlights aus der Geschichte der nicht-äquidistanten mikrotonalen Musik des 20. Jahrhunderts), kann dort Vorträge von internationalen Spezialist*innen ebenso wie von HKB-Forschenden erleben, die im Rahmen dieses Projekts ihre Dissertationen erarbeitet haben.

Steckbrief

  • Startdatum 24.01.2023, 19.00–21.00 Uhr
    In Kalender eintragen
  • Ort HKB-Grosser Konzertsaal, Papiermühlestrasse 13d, 3014 Bern