Krankheit in Digitalen Spielen – Open Access-Publikation im transcript-Verlag erschienen

08.02.2021 Die Bedeutungsvielfalt von Krankheitskonstruktionen in Videogames – Neue Publikation beschäftigt sich mit bioethischen Themen

Angesichts der Auseinandersetzung, die wir aktuell zu den Themen Krankheit und Gesundheit in unserer Gesellschaft führen, mutet es fast bitter an, digitale Krankheitssimulatoren zu zitieren, deren Meldungen wie «There are no healthy people left in the world»* nun nicht mehr einfach als nur profan abgetan werden können. Zugleich ist Krankheit ein immer präsenter werdender Faktor in Videospielen. 

Die im transcript-Verlag im Herbst 2020 erschienene Open Access-Publikation «Krankheit in Digitalen Spielen – Interdisziplinäre Perspektiven» ist im Hinblick auf die zunehmende Nutzung von Videospielen deshalb ein Beitrag im richtigen Moment, um einen kritischen Blick auf unser Rezeptionsverhalten, unsere tradierten Vorstellungen von Krankheit oder die Fähigkeit selbstreflexiven Empowerments zu werfen. Aus einer interdisziplinären Perspektive werden Facetten wie Narration, Ästhetik und Spielmechanik anhand theoretischer, analytischer und praktischer Fragestellungen untersucht und die Bedeutungsvielfalt von Krankheitskonstruktionen in digitalen Spielen beleuchtet. Das Ergebnis ist ein umfangreicher Band mit Beiträgen zu den Themen psychische und somatische Krankheiten in Games sowie möglichen Aspekten der Gesundheitsförderung.  

Herausgeber der Publikation sind Stefan Heinrich Simond und Dr. Arno Görgen. Letzterer ist wissenschaftlicher Mitarbeiter im SNF-Ambizione Forschungsprojekt «Horror – Game – Politics» der Hochschule der Künste Bern HKB und zweitpromoviert dort zum Thema «Medikalisierung in digitalen Horrorspielen». Seine Forschungsschwerpunkte sind u.a. Repräsentationen von Biomedizin, Bioethik und Krankheitsdiskursen in der Populärkultur (mit einem Schwerpunkt auf digitalen Spielen) sowie Politik und Geschichte in digitalen Spielen.

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Rubrik: Forschung