Joël Lenk

Joël Lenk absolviert den Master of Science Engineering im Profil Civil Engineering. Gleichzeitig arbeitet er als wissenschaftlicher Assistent an der Berner Fachhochschule in Burgdorf. «Die Eigenschaften bezüglich Konstruktion und auch die Nachhaltigkeit des Baustoffes Holz werden im gesamten Studium ausführlich behandelt», sagt Joël Lenk über sein Studium. Mehr über sein Studium und den Werkstoff Holz lesen Sie im Interview.

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«Das MSE-Masterstudium an der BFH fördert meine individuellen beruflichen Interessen und schult mich in der unabhängigen Auseinandersetzung mit komplexen Fragestellungen.»

Warum haben Sie sich für diesen Studiengang entschieden?

Ich habe mich für den MSE-Masterstudiengang Bauingenieurwesen im Bereich Verkehrsinfrastruktur zur Aneignung vertiefter Kenntnisse und Fähigkeiten in der Planung, Projektierung, Realisierung und Betreibung von Strassenbauten entschieden. Entsprechend liegt mein Augenmerk auf einer Spezialisierung im Bereich Strassenbau. Nebst der Spezialisierung hat mich insbesondere auch die Möglichkeit zur Mitarbeit in der Forschung an der BFH gereizt, den Studiengang zu absolvieren. Die Verknüpfung von Master-Studium und Forschung und der diesbezügliche Kontakt in Wirtschaft und Forschung sind, nebst den spannenden Forschungsprojekten, eine ideale Ausgangslage für spätere Karriereschritte.

Was sind die grössten Vorteile des Studiums?

Aus meiner Sicht ist ein wesentlicher Vorteil des MSE an der BFH die grosse Freiheit in der Gestaltung des Inhaltes sowie die damit zusammenhängende individuelle Spezialisierung gemäss persönlichen Interessen. Des Weiteren sehe ich die Möglichkeit der Mitarbeit in der Forschung und Bearbeitung von innovativen Projekten als eine für meine Zukunft äusserst wertvolle und lehrreiche Erfahrung an.

Was bereitet Ihnen beim Studium besonders Freude und wofür engagieren Sie sich besonders?  

Im Studium bereiten mir die spezifischen Projektarbeiten, welche an aktuelle Forschungsprojekte anknüpfen, besonders Freude. Die Projektarbeiten können individuell in Absprache mit dem Advisor gewählt werden und ermöglichen eine persönliche und tiefgreifende Auseinandersetzung mit aktuellen Fragestellungen und Themen der Forschung. Die Projektarbeiten ermöglichen dadurch eine wesentliche Erweiterung des Wissens und der Fähigkeiten in ausgewählten spezifischen Gebieten. Beispielsweise durfte ich im letzten Semester eine Finite-Element-Modellierung für einen mit Asphaltgittern verstärkten Strassenaufbau durchführen.

Was schätzen Sie an der BFH und an Burgdorf als Studienort?

An der BFH schätze ich am meisten die Hilfsbereitschaft sowie Unterstützung in verschiedensten Belangen. So wird auf individuelle Bedürfnisse eingegangen und viel Wert auf eine effiziente Lösungsfindung gelegt. Beispielsweise erhalte ich von verschiedenster Seite der BFH organisatorische und administrative Unterstützung für ein geplantes Auslandsemester im kommenden Semester. Nebst der Hilfsbereitschaft und Unterstützung schätze ich den offenen und gleichzeitig familiären Umgang in Burgdorf.

Sie arbeiten neben dem Studium. Wie können Sie das Gelernte im Berufsalltag einsetzen?

Das erlernte Wissen sowie die angeeigneten Fähigkeiten lassen sich in verschiedensten Forschungsprojekten, an welchen ich als wissenschaftlicher Assistent mitarbeite, anwenden. Beispielsweise beschäftige ich mich im Rahmen eines Forschungsprojektes mit der Thematik BIM (Building Information Modelling) im Tiefbau. Das Grundwissen und Verständnis für BIM habe ich mir dank eines besuchten Moduls im Master bereits zuvor erarbeitet. Nebst dem Wissen und der Fähigkeiten schult der Master auch die Denkweise und den Umgang mit komplexen Fragestellungen. Dies zahlt sich wiederum im Berufsalltag auf verschiedensten Ebenen aus.

Was sind Ihre Ziele und Pläne nach dem Studium? Was machen Sie bereits?

Beruflich werde ich im Bereich Verkehrsinfrastruktur mit Fokus Strassenbau tätig sein. Hierbei könnte ich mir einerseits vorstellen, als Bauingenieur in einem Ingenieurbüro tätig zu sein. Andererseits wäre die Weiterverfolgung der Forschung an der BFH als wissenschaftlicher Mitarbeiter auch eine spannende Option. Privat werde ich nach dem Master allerdings erstmal eine mehrmonatige Reise in Südamerika machen.

Haben Sie einen Tipp an zukünftige Studierende?

Für zukünftige Studierende kann ich die Kombination von Master-Studium und Anstellung als wissenschaftlicher Assistent nur empfehlen. So bietet die Kombination einerseits eine optimale Förderung des Wissens und der Fähigkeiten und andererseits einen Einblick in die Forschung und die aktive Mitarbeit an interessanten und innovativen Projekten.

Können Sie drei Stichworte nennen, die das Studium beschreiben?

Individuell, spezialisierend, fördernd

Wer sind Sie als Person – nebst Studium/Beruf?

Ich bin eine sehr zielstrebige und organisierte Person, welche Herausforderungen im beruflichen, aber auch privaten nicht scheut. In meiner Freizeit treibe ich gerne Sport, fahre Motorrad, gehe Reisen, lese Bücher und geniesse die gemeinsame Zeit mit Freunden.

Welche Berührungspunkte hatten Sie mit dem Thema Holz während des Studiums bereits?

Die Eigenschaften bezüglich Konstruktion und auch die Nachhaltigkeit des Baustoffes Holz werden im gesamten Studium ausführlich behandelt. Beispielsweise werden verschiedenste Holzkonstruktionen im Hochbau berechnet und analysiert. Des Weiteren wird dem Bewusstsein einer nachhaltigen Bauweise unter Verwendung spezifischer Baustoffe im Studium ein hoher Wert beigemessen. Dennoch muss ich an dieser Stelle erwähnen, dass mein Master-Studium den Bereich Verkehrsinfrastruktur vertieft behandelt und die Thematik Holz hierbei eine bloss untergeordnete Rolle spielt.

Wo sehen Sie die Herausforderungen beim Planen, Bauen, Produzieren mit Holz?

Aus meiner Sicht bleibt eine grosse Herausforderung beim Bauen mit Holz die Gewährleistung der Verfügbarkeit von Schweizer Holz. So kommt heutzutage ein grosser Teil des verbauten Holzes aus dem Ausland. Im Hinblick auf die Nachhaltigkeit, aber auch auf die Förderung der Schweizer Holzindustrie besteht in diesem Punkt noch Optimierungspotenzial.

Welches Potenzial hat Holz dank künftiger neuer Verfahren auch noch? Wo sehen Sie das Potenzial?

Holz und seine verschiedenen Bestandteile werden in Zukunft im Zuge des Klimawandels, aber auch zur Ressourcenschonung vermehrt Anwendung in Form von innovativen Baustoffen finden. Beispielsweises bestehen erste Ansätze zur Verwendung des Pflanzenmoleküls Lignin im Strassenbau als Ersatz für das aus endlichem Erdöl gewonnene Bitumen (Bindemittel für Asphaltschichten). Der Baustoff Holz ist entsprechend auf verschiedensten Ebenen von grösstem Interesse und bedarf einer hohen Investition in die Forschung.

Steckbrief

Studiengang

Master of Science in Engineering MSE; Profil Civil Engineering mit Vertiefung Verkehrsinfrastruktur

Departement

Architektur, Holz und Bau

Beruf

Wissenschaftlicher Assistent an der Berner Fachhochschule BFH in Burgdorf