Perzeption Glücksspielsucht

Da für die Prävention und Früherkennung der Spielsucht der Wissensstand und die Einstellung der Bevölkerung eine ausschlaggebende Rolle spielen, müssen Informationen zur Perspektive von indirekt und nicht Betroffenen gewonnen werden.

Steckbrief

  • Lead-Departement Soziale Arbeit
  • Institut Institut Soziale Sicherheit und Sozialpolitik
  • Förderorganisation BFH
  • Laufzeit 01.02.2005 - 31.01.2008
  • Projektverantwortung Jachen Curdin Nett
  • Projektleitung Jachen Curdin Nett
  • Projektmitarbeitende Jachen Curdin Nett
    Catalina Jossen
  • Partner gfs-Zürich
  • Schlüsselwörter Problemwahrnehmung, Einstellungen Glücksspiel, Stigmatisierung, indirekte Betroffenheit

Ausgangslage

Die Forschungsarbeit erfasste das Ausmass indirekter Betroffenheit von problematischem Glücksspielverhalten und untersuchte die Einstellungen in der Bevölkerung gegenüber dem Glücksspiel und die Wahrnehmung der Glücksspielproblematik.

Vorgehen

Anhand einer repräsentativen Befragung in der Deutschweiz wurde untersucht, wie viele in der Schweiz wohnhafte Personen im Verlaufe ihres Lebens in ihrem Bekanntenkreis mit problematischem Glücksspielverhalten konfrontiert worden sind und auf welche Weise in der Bevölkerung die Spielsucht als Problematik wahrgenommen und beurteilt wird. Dabei wurden Vergleiche mit bereits verfügbaren Daten zur Haltung gegenüber substanzgebundenem Suchtverhalten (Alkohol, Heroin) angestellt.

Ergebnisse

Spielerfahrene Personen sind sich des Suchtrisikos wenig bewusst. Die Schuld für die Spielsucht wird den Betroffenen selber zugeschrieben. Im Vergleich zu Glücksspielsucht ruft Drogenabhängigkeit in der Bevölkerung mehr Besorgnis hervor.

Ausblick

Künftige Forschungsarbeiten sollen das Ausmass eines grösseren Spektrums nicht-substanzgebundener Süchte untersuchen. Insbesondere der problematische Gebrauch von Internet oder Mobiltelefonen liegt im Fokus des Interesses.