GenUIT: Erarbeitung von Grundlagen für eine gendergerechte Informatikdidaktik

Das Institut New Work führte gemeinsam mit dem Institut Vorschulstufe und Primarstufe und dem Institut Sekundarstufe 1 der PH Bern ein Projekt zur Steigerung der Genderkompetenz im Informatikunterricht durch.

Steckbrief

  • Lead-Departement Wirtschaft
  • Institut Institut New Work (INW)
  • Forschungseinheit Diversity and Inclusion
  • Förderorganisation BFH
  • Laufzeit 01.01.2018 - 31.12.2019
  • Projektverantwortung Prof. Isabelle Clerc
  • Projektleitung Prof. Isabelle Clerc
  • Projektmitarbeitende Prof. Dr. Andrea Gurtner
  • Partner PH Bern
  • Schlüsselwörter Gender, Informatik, qualitative Methoden

Ausgangslage

Durch den Lehrplan 21 wird Informatik auf allen Stufen als fächerübergreifendes Modul eingeführt. Die Pädagogischen Hochschulen sind beauftragt, Lehrpersonen für diese Schwerpunkte auszubilden. Ein besonderer Fokus ist darauf zu richten, dass über die Schulausbildung der ‚Digital Gender Gap‘, d.h. das Fehlen von Frauen in ICT-Ausbildungen und das geringe Interesse von Frauen an ICT-Berufen, bereits zu einem möglichst frühen Zeitpunkt und über alle Bildungsstufen adressiert werden kann.

Vorgehen

Schulen benötigen informatik- und genderkompetente Lehrkräfte, die realistische und motivierende Einblicke in ICT geben können. Das Forschungsprojekt untersuchte, welche Vorstellungen über das Fach Informatik sowie über Informatik- Berufe bei Lehrkräften auf verschiedenen Stufen des Bildungssystems anzutreffen sind. Effekte der Verstärkung und Rückkoppelung von Einstellungen und Fachverständnissen wurden rekonstruiert sowie geschlechterstereotypisierende Haltungen gegenüber Informatik erfasst.

Ergebnisse

Auf allen Bildungsstufen gibt es Lehrpersonen, die über keine Ausbildung in Fachdidaktik für Informatik verfügen. Der Anspruch, geschlechtersensibel zu unterrichten, ohne zugleich den Genderbias zu reproduzieren, stellt sie vor Herausforderungen. Eine Qualifizierung von Lehrpersonen in der Fachdidaktik ist dringend nötig. Es braucht eine Informatikdidaktik, welche die Diversität der Lernenden und auch der Informatik berücksichtigt und Geschlechterunterschiede als sozial konstruiert versteht.

Ausblick

Weiterentwickeln der Forschungsbefunde für die didaktische Umsetzung im Informatikunterricht auf den Zielstufen und in der Ausbildung von Lehrpersonen. Die Erkenntnisse sollen einem interessierten Fachpublikum zugänglich gemacht werden.