- Forschungsprojekt
BIMwood BIM-basierte Planungsprozesse im Holzbau
Der Aktionsplan Digitale Schweiz 2018 fordert für Gebäude des Bundes und bundesnaher Betriebe die verpflichtende Einführung von Building Information Modeling BIM ab 2021. BIM stellt als methodischer Aufbruch zu einem neuen Planungsverständnis bisherige Routinen in Frage, kann aber auch Lösungen zu drängenden Fragen für das Bauwesen bieten.
Steckbrief
- Lead-Departement Architektur, Holz und Bau
- Institut Institut für digitale Bau- und Holzwirtschaft IdBH
-
Forschungseinheit
Digitale Fertigung
Digitales Bauen - Förderorganisation Innosuisse
- Laufzeit (geplant) 01.03.2020 - 01.02.2022
- Projektverantwortung Thomas Rohner
- Projektleitung Thomas Rohner
-
Partner
schaerholzbau ag
GKS Architekten Generalplaner AG
Pirmin Jung Schweiz AG
Design to Production GmbH
Wirkungsgrad Ingenieure AG
Hochschule Luzern – Technik &Architektur Kompetenzzentrum Typologie & Planung in Architektur (CCTP)
Berner Fachhochschule – Architektur, Holz und Bau Institut für digitale Bau- und Holzwirtschaft (IdBH)
Innosuisse
Ausgangslage
Das vorgefertigte Bauen mit Holz hat grosses Potenzial – unter anderem einen Beitrag zu den ambitionierten Klimazielen des Bundesrates bis 2050 zu leisten. Die Holzbaubranche ist für den Aufbruch zu BIM bereit. Doch die Akteure sind in der Umsetzung immer wieder gefordert: Der Workflow wird durch Schnittstellen, Brüche in der Prozesskette, redundante Planungsabläufe gestört. Insbesondere fehlt der strategische Bezug in frühen Planungsphasen auf die Logiken der Vorfabrikation von grossformatigen Elementen im Holzbau. Zentrale Fragen sind dabei:
- Wie können Fertigung und Montage angemessen in frühen Entwurfsphasen eines Holzbaues berücksichtigt werden?
- Welche Entscheidungen müssen zu welchem Zeitpunkt getroffen werden, um Projekte im vorgefertigten Holzbau in Bezug auf Kosten und Nachhaltigkeit zielgerichtet steuern zu können?
Vorgehen
Mit diesen Fragen setzt sich das Projekt BIMwood auseinander und entwickelt in einem interdisziplinären Team mit Partner*innen aus der Praxis neue Ansätze zum Planen im vorgefertigten Holzbau. Ein Planungsprinzip, das im Produktdesign der 80ger-Jahre schon erfolgreich angewandt wurde, um Aspekte der Fertigung und des Fügens in der frühen Planung zu berücksichtigen, ist im Holzbau noch wenig umgesetzt oder auch bekannt: Design für Manufacturing and Assembly DfMA.
DfMA eignet sich als methodischer Ansatz, um notwendiges Wissen aus späteren Phasen in frühere Phasen zu «ziehen». Die bisherige «Push-Planung» wird dabei von einer «Pull-Planung» aus Sicht der Vorfertigung abgelöst.
Das Projektteam von BIMwood leitet aus dem DfMA-Planungsprinzip eine Umstrukturierung der Prozessstruktur ab, beschreibt einen Use Case für den kostengünstigen Wohnbau in Holz und validiert diesen in einem Proof-of-Concept in Bezug auf die qualitative und quantitative Prozessperformance.
Ergebnisse
Im BIMwood-Projektteam sind die wesentlichen Player für die Umsetzung eines nachhaltigen und kostengünstigen Wohnungsbaus zusammengekommen. In intensiver Forschungs- und Entwicklungsarbeit wurden Routinen in Frage gestellt, neue ausgehandelt, getestet und reflektiert. Das BIMwood-Projektteam hat erlebt, dass die digital basierte integrative Planung von der gemeinsamen Gestaltung und Verantwortung für den Planungsprozess abhängt. Mit der zielorientierten «Pull-Planung» haben sich formale Phasen zu Gunsten einer anwenderorientierten Prozessstruktur entlang relevanter Meilensteine aufgelöst. Die Logiken des vorgefertigten Holzbaus waren dabei der Taktgeber.
Die vom Projektteam skizzierten Lösungen sind aktuell noch nicht vollständig umsetzbar. Es fehlen unter anderem technische Lösungen und Vereinbarungen. Viele weitere Herausforderungen in der BIM-basierten Planung im Holzbau warten noch auf Lösungen.
An dem Projekt beteiligt waren neben der Berner Fachhochschule BFH und der Hochschule Luzern HSLU mehrere Wirtschaftspartner: schaerholzbau ag, Pirmin Jung Schweiz AG, GKS Architekten Generalplaner AG, Design to Production GmbH und Wirkungsgrad Ingenieure AG. Gefördert wurde es von Innosuisse.

Forschungspartner
- Hochschule Luzern – Technik &Architektur
- Kompetenzzentrum Typologie & Planung in Architektur (CCTP), Projektleitung

- Berner Fachhochschule – Architektur, Holz und Bau
- Institut für digitale Bau- und Holzwirtschaft (IdBH)
Umsetzungspartner
Das Projekt BIMwood wird durch die Innosuisse mitfinanziert.
