Qualität in der angewandten Forschung

Ziel bis 2023

Nachhaltigkeit ist integrierter Bestandteil in der internen Qualitätssicherung der angewandten Forschung.

Wieso dieses Thema für die BFH relevant ist

Die Forschung der BFH hat einen direkten Einfluss auf die Innovationskraft. Je besser die Qualität der Forschung, umso grösser der Erkenntnisfortschritt und damit der Einfluss. Die Forschungsresultate werden oft direkt von den Praxispartnern umgesetzt und weitergeführt, so dass die BFH-Forschung einen unmittelbaren Impact aufweist und zu ressourcenschonenderen, energiesparenderen und/oder sozialeren Prozessen und Produkten führt.

Eine qualitativ hochstehende Forschung motiviert und treibt die Forscher*innen an der BFH an. Sie ist aber auch geprägt von einer aktiven Teilnahme in der Forschungscommunity, internationaler Mobilität und ist in gewissen Forschungsbereichen, wie beispielsweise im Bau- oder Technologiebereich, sehr ressourcenintensiv. Dies führt zu negativen Auswirkungen primär auf die Umwelt. Forschungsergebnisse der BFH könnten von Praxispartner*innen (mit oder ohne Wissen der BFH) auch für nicht-nachhaltige Aktivitäten benutzt werden.

Wie die BFH dieses Thema angeht

Aktuell verfügt die BFH über 55 Forschungsbereiche, wovon die Mehrheit einen klaren Nachhaltigkeitsbezug aufweist.

Die BFH pflegte im Jahr 2021 total 981 Projektpartnerschaften (Vorjahr: 1'156) und weist Drittmittel von CHF 41.9 Mio. aus (Vorjahr: CHF 39.8 Mio.). Mit 360 Forschungspartnerschaften im Kanton Bern ist sie ein wichtiger Treiber für Innovation und Entwicklung im Kanton und über die Kantonsgrenzen hinaus.

Für die Qualitätssicherung in der Forschung sind grundsätzlich die Departemente zuständig. Die Forschungskommission respektive das Vizerektorat Forschung sichert die Qualität interdepartementaler Forschung, etwa mittels verschiedener Beratungsaktivitäten, spezialisierter Dossiers (u.va. Digitalisierung, Internationalisierung) sowie ausdifferenzierter Förderinstrumente, darunter die Lancierung sogenannter Calls for Projects (CfP). Die entsprechenden Gesuche werden durch Open Peer-Review-Verfahren evaluiert. Zu den Ergebnissen gibt es öffentliche Berichterstattungen.

Es ist der BFH wichtig, ihre Erwartungen an gute wissenschaftliche Praxis gegenüber den Forscher*innen und der Gesellschaft zu kommunizieren. Entsprechende Richtlinien wurden in Abgleich mit anderen Schweizer Hochschulen und mit dem Verbund Akademien der Wissenschaften Schweiz erstellt.

Um die Qualität der BFH-Forschung und ihre kontinuierliche Weiterentwicklung zu sichern, gibt es verschiedene interne Beratungs- und Weiterbildungsangebote, wie beispielsweise die modular aufgebaute Weiterbildung angewandte Forschung. Ergänzend bietet die BFH auch departementsspezifische Weiterbildung an.

Die Immaterialgüterpolitik, Weisungen zum Wissens- und-Technologie-Transfer (WTT) und darauf abgestimmte Vertragsvorlagen regeln den WTT und stellen die Verwertung der Forschungsergebnisse sicher. Zudem verfügt jedes Departement über eine WTT-Anlaufstelle für Praxispartner. Praxisorientierte Entwicklungen, die Kommunikation mit der Praxis und mit der Fachcommunity, die Verknüpfung von Lehre und Forschung sowie die Aus- und Weiterbildung ihrer Student*innen und Mitarbeiter*innen stellen den WTT sicher.

Die hohe Qualität der BFH-Forschung und die Wirksamkeit des Qualitätssicherungssystems zeigen sich unmittelbar in der Projektakquisition sowie in einem über die letzten Jahre kontinuierlich gestiegenen Drittmittelvolumen. Darüber hinaus verfügt die BFH über ein quantitatives Monitoringsystem, das auf sechzehn Qualitätsindikatoren basiert, wie z. B. die Höhe der Drittmittel, die Anzahl der Fachpublikationen, der Transfer in die Lehre und Partnerschaften mit der Praxis.