Künftige Datennutzung Bewässerung in der Landwirtschaft
In der Schweiz fehlen Daten zum saisonalen landwirtschaftlichen Wasserverbrauch. Es sollen methodische Grundlagen zur künftigen Datenerfassung bezüglich landwirtschaftlicher Bewässerung schaffen werden für ein integrales Wassermanagement.
Factsheet
- Schools involved School of Agricultural, Forest and Food Sciences
- Institute(s) Agriculture
- Research unit(s) Plant Production and Biodiversity
- Funding organisation Schweizerische Eidgenossenschaft (Bundesverwaltung)
- Duration (planned) 01.04.2024 - 31.12.2026
- Head of project Prof. Dr. Andreas Keiser
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Project staff
Prof. Dr. Andreas Keiser
Andrea Nuria Pestoni
Andrea Barbara Seiler
Dr. Flavio Foiada - Partner Bundesamt für Umwelt BAFU, Aktionsplan Holz
- Keywords Bewässerungsbedarf in der Landwirtschaft, integrales Wassermanagement
Situation
Der Wasserbedarf für die landwirtschaftliche Bewässerung in der Schweiz soll ohne wirksame Klimaschutzmassnahmen bis 2099 um rund 40% ansteigen (Björnsen Gurung und Stähli 2014). Ebenfalls wurde für die Zeitspanne zwischen 1980 und 2006 ein jährlicher Bewässerungsbedarf von 150 Mio. m3 modelliert, vorausgesetzt auf allen Flächen mit Bedarf würde eine Bewässerung erfolgen (Fuhrer 2010). Die zunehmend limitierten Wasserressourcen zum Zeitpunkt des höchsten Bedarfs lassen das Konfliktpotenzial zwischen den unterschiedlichen Anspruchsgruppen ansteigen. Bereits heute gibt es lokal und saisonal Nutzungskonflikte. In den Jahren 2022 und 2023 wurden in mehreren Kantonen Entnahmeverbote zur Bewässerung ausgesprochen. Vor diesem Hintergrund erarbeiten mehrere Kantone aktuell ein Brauchwasserkonzept. Zahlen zum tatsächlichen jährlichen und saisonalen Wasserverbrauch wären eine wichtige Grundlage dafür. Gleichzeitig zeigt der Bericht «Datengrundlage und künftige Datenerfassung zur landwirtschaftlichen Bewässerung in der Schweiz» des BAFU-Projekts SwissIrrigationInfo, dass in der Schweiz flächige Daten zum saisonalen landwirtschaftlichen Wasserverbrauch fehlen. Die Datengrundlage sowohl auf kantonaler wie auch auf einzelbetrieblicher Ebene lückig und im schweizweiten Vergleich heterogen.