Das Projekt RestEssBar wirkte in Sursee der Lebensmittelverschwendung entgegen.
Nach einem Zeitraum von rund zwei Jahren berichteten die Initiant*innen des Zertifikatsprojekts "Initialisierung RestEssBar Sursee" von einem erfolgreichen Abschluss:
Eine Community von rund 25 Helfenden holte vier Mal pro Woche Obst, Gemüse, Brot und Gebäck bei lokalen Lebensmittelläden ab und deponierte sie an einem öffentlich zugänglichen Ort, wo sie gratis abgeholt werden können. Dies wurde fleissig in Anspruch genommen.
Mit diversen Veranstaltungen und Gesprächen konnte auf die Lebensmittelverschwendung in Läden und Privathaushalten aufmerksam gemacht und dafür sensibilisiert werden. Der Aufbau einer selbst organisierten Community funktionierte gut, denn die Verantwortlichen des Projekts setzten vor allem auf die intrinsische Motivation der Helfenden und animierte sie mit unverbindlichem Zugang zur Mithilfe. So konnte man sich flexibel per Online-Kalender für einzelne Abholungen einschreiben.
Insgesamt wurden die gesteckten Projektziele gut erreicht: Einerseits Lebensmittel vor der Mülltonne in Läden zu retten und andererseits Sensibilisierungsarbeit zum Thema in Privathaushalten zu leisten. Die Möglichkeiten, noch mehr umzusetzen, sieht das Projektteam als unbegrenzt an. Das CSE hat sie aber darin bestärkt, ehrenamtliche Projektarbeit unter einen Hut mit Arbeit und Studium zu packen.
---
Das Projekt will auf lokaler Ebene dazu beitragen, das ebenso ambitionierte wie wichtige SDG Ziel 12.3 zu erreichen bis 2030 die Lebensmittelverluste auf Detailhand- und Konsumierendenebene pro Kopf zu halbieren sowie die Lebensmittelverluste entlang der Produktions- und Lieferkette zu verringern. Ansatzpunkt ist dabei die Lebensmittelverschwendung, die durch die Aussortierung suboptimaler Lebensmittel durch den Detailhandel entsteht. Unter anderem aufgrund kosmetische Spezifikationen die gemäss den (vermeintlichen) Ansprüchen der Kundschaft Form, Farbe und Grösse festlegen, werden Lebensmittel in optimal und suboptimal klassifiziert. Während erstere im Detailhandel zum Verkauf angeboten werden, landen letztere standardmässig in der Mülltonne.