Nahrungsmittel-Kunst-Konservierung

Nahrungsmittel sind ein weit verbreiteter Bedeutungsträger in Werken zeitgenössischer Kunst. Im alltäglichen Gebrauch für den baldigen Verzehr gedacht, besteht im musealen Kontext ein Bedarf ihrer Erhaltung über bedeutend längere Zeit.

Fiche signalétique

  • Départements participants Haute école des sciences agronomiques, forestières et alimentaires
    Haute école des arts de Berne
  • Institut(s) Institut Matérialité dans l'art et la culture 
  • Unité(s) de recherche Contemporary Art and Media
    Techniques de conservation-restauration
  • Organisation d'encouragement BFH
  • Durée 01.05.2009 - 30.11.2010
  • Direction du projet Anna Katharina Comiotto
  • Équipe du projet Markus Vaihinger
    Caroline Forster
    Marc Egger
    Agathe Katharina Jarczyk
    Karin Wyss
    Helena Kneubühler
  • Partenaire ETH Zürich, Institut für Polymere
    LEONI Studer AG
    Museum Ludwig
  • Mots-clés Nahrungsmittel, Kunst, Konservierung, Bestrahlung, Tränkung, Stabilisierung

Situation

Ziel dieses Forschungsprojekts ist die Entwicklung und Prüfung neuer Konservierungsverfahren, mit welchen Nahrungsmittel in Werken zeitgenössischer Kunst in ihrer künstlerisch intendierten Erscheinung längerfristig erhalten werden können.

Approche

Konservierungs- und Stabilisierungsverfahren aus der Lebensmittel-, Holz- und Kunststoffindustrie werden in Modellversuchen erprobt, um künstlerisch eingesetzte Nahrungsmittel gegen tierischen und biologischen Befall zu schützen und chemische Zerfallsprozesse zu verlangsamen. Künstlerinterviews bilden die Basis der Entwicklung angemessener Erhaltungsstrategien, deren Anwendbarkeit mit materialanalytischen Methoden untersucht wird.

Résultat

Es wurden geeignete Methoden zur ästhetisch zufriedenstellenden Applikation von Stabilisierungsmitteln erarbeitet, z.B. zum Einbringen von Boraten zum Schutz von Backwaren vor tierischem/biologischem Befall, sowie das Einbringen von Lichtschutzmitteln und Säurefängern. Versuche zur Desaktivierung von tierischem/biologischen Befall mittels Gamma-Bestrahlung zeigten ein Schädigungspotential, signifikante Verfärbungen und Nachdunkelungen wurden in den Probematerialien ausgelöst.