Untersuchungen zur Milch von Appenzellerziegen

Die Milch von einzelnen Appenzellerziegen ist nicht lagerfähig. Sie bildet einen ranzigen Geschmack. Milchproduzenten überlegen sich deshalb die Rasse zu wechseln. Im Projekt sollen Lösungen gegen die Ranzigkeit aufgezeigt werden.

Fiche signalétique

  • Départements participants Haute école des sciences agronomiques, forestières et alimentaires
  • Institut(s) Agronomie
  • Unité(s) de recherche Animaux de rente et chevaux
  • Organisation d'encouragement Schweizerische Eidgenossenschaft (Bundesverwaltung)
  • Durée (prévue) 01.01.2024 - 28.02.2025
  • Direction du projet Dr. Hannes Jörg
  • Équipe du projet Dr. Hannes Jörg
    Dr. Heidi Signer-Hasler
  • Partenaire Universität Bern
    Agroscope
    Bundesamt für Landwirtschaft BLW
  • Mots-clés Appenzellerziege, nicht lagerfähige Milch

Situation

Die Ziegenmilchproduktion ist seit 2000 gestiegen. Ebenfalls hat die Anzahl gemolkener Ziegen zugenommen. Im Rahmen dieser Entwicklung wurden in der Vergangenheit verschiedene Projekte im Zusammenhang mit der Produktion und Vermarktung von Produkten der Appenzellerziege durch das BLW und die neue Regionalpolitik unterstützt. Diese Projekte haben auch direkt der Förderung der Appenzellerziege in einer produzierenden Landwirtschaft in ihrem Ursprungs- und Hauptverbreitungsgebiet gedient. Eine Herausforderung besteht im beobachtbaren Phänomen der Ranzigkeit (Ziegenmilch, welche frisch in Ordnung ist und mit der Lagerung innerhalb von ca. 48h einen ranzigen Geschmack entwickelt), da es sowohl für die Milchlieferanten als auch den Milchverarbeiter existenziellen Charakter hat, weil die Milch nur eingeschränkt verarbeitbar ist. Milchproduzenten überlegen sich, die Rasse zu wechseln und Milchverarbeiter, die Milch der Appenzellerziege nicht mehr zu verarbeiten, sollte das Problem diesbezüglich nicht gelöst werden können. Dies wäre für den Erhalt der Appenzellerziege, welche auch regional und kulturell eine grosse Bedeutung hat, schwerwiegend. Im Rahmen dieses Projektes sollen Erkenntnisse gewonnen werden, die zur Lösung des unerwünschten Phänomens der Ranzigkeit beitragen.

Approche

In diesem Projekt sind zwei Arbeitspakete vorgesehen. In Arbeitspaket 1 soll mittels PCR-Analyse festgestellt werden, ob Tiere ohne ausgewiesenen Alpha-S1-Kasein-Genotyp ein E- oder O-Allel einfach oder doppelt tragen. Das hilft züchterisch den Anteil E-Allele («mittlerer» Alpha-S1-Kasein-Gehalt) zu erhöhen und den Anteil O-Allele («kein» Alpha-S1-Kasein) zu senken. In Arbeitspaket 2 soll untersucht werden, ob und wie sich die Zusammensetzung der freien Fettsäuren in den drei Gruppen «Milch sensorisch in Ordnung», «Milch sensorisch zweifelhaft» und «Milch sensorisch ranzig» unterscheidet. Für die Bestimmung der freien Fettsäu-ren soll die aufwändigere und genauere Gaschromatographie angewendet werden.

Ce projet contribue aux objectifs de développement durable suivants

  • 2: Lutte contre la faim
  • 3: Accès à la santé
  • 15: Protection de la faune et de la flore terrestres