Recht und Medizin am Lebensende – Was ist Praxis und was ist rechtens?

21.06.2022 Kontinuierliche tiefe Sedierung hat in der Schweiz stark zugenommen. Ist diese Praxis rechtens? Und: Sollen Alters- und Pflegeheime die Suizidhilfe in ihren Räumlichkeiten zulassen? Der Rechtsprofessor Daniel Hürlimann beschäftigte sich in seiner Habilitationsschrift mit dem Thema Recht und Medizin am Lebensende.

Menschenrechte sind das rechtliche und ethische Rückgrat der Gesellschaft. Doch was bedeuten sie am Lebensende? Prof. Dr. Daniel Hürlimann vom Departement Wirtschaft der BFH nimmt in seiner Habilitationsschrift eine umfassende Analyse vor, die hochaktuelle Debatten in der Schweiz aufgreift. Gerade am Lebensende werden viele Entscheidungen getroffen, in denen menschenrechtliche Anforderungen ganz konkret werden. 

So etwa bei der Frage des Zugangs von Suizidhilfeorganisationen zu Pflegeheimen oder der Finanzierung von Palliative Care in der Grundversorgung. Konkretisiert werden diese Anforderungen im Verbot von Diskriminierung, im Recht auf Leben, auf persönliche Freiheit, auf Hilfe in Notlagen und auf Gesundheit. «Der Band stellt eine willkommene Bereicherung der Debatte für die Schweiz dar in einem Bereich, der noch etliche ungelöste Fragen aufweist», so das Urteil von Prof. Dr.  Settimio Monteverde, Dozent an der BFH Departement Gesundheit und Co-Leiter Klinische Ethik am Universitätsspital Zürich.

Das Online-Magazin Medinside und die Neue Zürcher Zeitung haben Prof. Dr. Daniel Hürlimanns Habilitationsschrift aufgegriffen und ihn zu Recht und Medizin am Lebensende befragt. Die Arbeit ist sowohl in Buchform als auch in digitaler Form publiziert; die digitale Fassung kann über den unten ersichtlichen Link kostenlos heruntergeladen werden.

Patient im Sterbebett

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