Opfer von Gewalt unterstützen

Aufbauend auf dem Fachkurs «Opfer von Gewalt erkennen» vertiefen Sie in diesem Fachkurs Ihre Kenntnisse in Forensic Nursing.

Der Fachkurs

  • vermittelt Ihnen Kompetenzen, Opfer von Gewaltdelikten kompetent zu unterstützen.
  • beinhaltet Kommunikationstraining in Bezug auf Opfer- und Täterkommunikation.
  • vermittelt Ihnen rechtliche Grundlagen sowie Kenntnisse der Opferhilfe bei häuslicher und sexueller Gewalt.
  • befähigt Sie, eigene Gewalterfahrungen aus der klinischen Praxis zu reflektieren und einzuordnen bzw. im Team bei Gewaltvorkommnissen die Opfer zu unterstützen.

Opfer von Gewalt erkennen und unterstützen (CAS Forensic Nursing) – drei Fragen an die Expertin

Steckbrief

  • Titel/Abschluss Fachkurs
  • Dauer 7 Kurstage
  • Unterrichtstage Di, Do, Fr
  • Anmeldefrist 3. November 2024
  • Anzahl ECTS 4 ECTS-Credits
  • Kosten CHF 2’300
  • Unterrichtssprache Deutsch
  • Studienort Bern
  • Departement Gesundheit
  • Nächste Durchführung Januar bis Februar 2025

Inhalt + Aufbau

Porträt

In diesem Fachkurs erweitern Sie Ihr Wissen zu Forensic Nursing im Bereich der Unterstützung von Opfern von Gewalt. Sie beschäftigen sich mit rechtlichen Grundlagen, lernen Techniken, um Opfer von Gewaltdelikten im Notfall situativ zu unterstützen, führen Risikoanamnesen durch und beschäftigen sich mit dem Einbezug von Opferhilfestellen. Sie trainieren Ihre Fähigkeiten in der Täteransprache, reflektieren eigene Erfahrungen aus der Praxis und ordnen diese ein. Während Kommunikationstrainings mit professionellen Schauspieler*innen üben Sie Ihre kommunikativen Fertigkeiten in forensisch herausfordernden Situationen mit Opfern und Täter*innen. Ihre Erkenntnisse präsentieren Sie anhand eines Portfolios. 

Testimonial

«Forensisches Denken hilft Fachpersonen aus dem Gesundheits- und Sozialwesen im Umgang mit Schnittstellen zwischen Medizin und Justiz. Dabei spielt die interdisziplinäre Vernetzung zur Partnerinstitutionen wie Opferhilfe, Kinderschutzgruppen, dem Institut für Rechtsmedizin, der Justiz und Polizei und anderen eine wesentliche Rolle.

Dieses Wissen dient insbesondere auch Patientinnen und Patienten jeden Alters nach Gewalterfahrungen, damit es möglichst nicht zu einer sekundären Viktimisierung kommt und allfällige Verfahren zeitnah und sachkundig eingeleitet und durchgeführt werden können.»

Dr. med. Ursula Klopfstein

Ausbildungsziel

  • Sie wissen um das Angebot der Opferhilfe und kennen den Ablauf einer Beratung der Opferhilfe. 

  • Sie kennen verschiedene Formen von häuslicher Gewalt und deren Auswirkungen sowie von sexueller Gewalt bei Kindern, Jugendlichen und Frauen. 

  • Sie führen eine Risikoanamnese durch und kennen die Prinzipien der Täteransprache. 

  • Sie kennen psychologische Notfallinterventionen und haben sich mit Traumata auseinandergesetzt.  

  • Sie kennen wichtige rechtliche Grundlagen. 

  • Sie reflektieren eigene Gewalterlebnisse aus der klinischen Praxis und ordnen diese ein.  

  • Sie trainieren Ihre kommunikativen Fertigkeiten in der Deeskalation von forensisch herausfordernden Situationen und der Begleitung von Opfern in Notfallsituationen.  

  • Sie präsentieren Ihre Erkenntnisse in Form eines Portfolios und moderieren eine Diskussion zu Ihrem Portfolio.  

Dozierende

  • Michael Fichter Iff, Kantonspolizei Bern
  • Dr. med. Lutz-Peter Hiersemenzel, Chefarzt Forensik der Solothurner Spitäler AG, Facharzt für Neurologie und Psychiatrie und Psychotherapie 
  • Institut für Rechtsmedizin der Universität Bern

  • Daniela Kellerhals, Forensic Nurse, Co-Bildungsverantwortliche Pflege des Notfallzentrums Spital Thun

  • Roland Knöri, Fachstellenleiter Radikalisierung und Gewaltprävention, Stadt Bern

  • Dorothee Müggler, Schauspielerin Bachelor of Arts, Kommunikationstrainerin 

  • Sandra Pfeiffer, Fachexpertin Pflege und Betreuung Frienisberg, CAS Forensic Nursing 

  • Nicole Werren, Rechtsanwältin und Gerichtsschreiberin Steuerrekurskommission Kanton Bern

  • Dr. med. Josiane Zeyer-Brunner, Anwältin und Oberärztin des Instituts für Rechtsmedizin der Universität Bern  

  • Risikoanamnese und Täteransprache
  • Rechtliche Grundlagen
  • Opferhilfe unter besonderer Berücksichtigung der häuslichen und sexuellen Gewalt
  • Spezielle Misshandlungsformen wie sexuelle Gewalt
  • Psychologische Notfallinterventionen und Traumata
  • Reflektion von eigenen Erfahrungen aus der Praxis
  • Kommunikation in forensisch herausfordernden Situationen

Sie bearbeiten eine forensische Fallvignette und werden anschliessend von einer Fachexpertin interviewt.

Titel + Abschluss

Fachkurs in «Opfer von Gewalt unterstützen»

e-Log-Label

Voraussetzungen + Zulassung

  • Pflegefachpersonen
  • Physiotherapeut*innen
  • Hebammen
  • Rettungssanitäter*innen
  • Weitere im Gesundheitssystem tätige Fachpersonen auf Anfrage

Es gelten die allgemeinen Zulassungsbedingungen, die Sie im folgenden Dokument finden:

Zusätzliche Zulassungsbedingungen

  • Mindestens 1 Jahr berufliche Erfahrung in der forensisch psychiatrischen Pflege.
  • Grundlegende Kenntnisse der Psychopathologie: Grundkenntnisse psychiatrischer Krankheiten: Schizophrenien, Affektstörungen, Abhängigkeitserkrankungen, Persönlichkeitsstörungen.
  • Abgeschlossene Einführung in das Aggression- und Deeskalationsmanagement des Arbeitgebers.

Sprachkenntnisse

Deutsch und Englisch: Die Präsenzveranstaltungen werden auf Deutsch gehalten. Mitunter werden schriftliche Lehrmaterialien in englischer Sprache verwendet.

Organisation + Anmeldung

7 Kurstage
Für 4 ECTS-Credits rechnen wir mit einem Workload von 120 Stunden (inkl. der Kurstage)
Unterrichtszeiten: in der Regel von 8.30 bis 16.15 Uhr

  • Freitag, 10. Januar 2025

  • Donnerstag, 23. Januar 2025

  • Freitag, 24. Januar 2025

  • Freitag, 7. Februar 2025
  • Dienstag, 18. Februar 2025
  • Donnerstag, 21. Februar 2025
  • Donnerstag, 27. Februar 2025

Im Rahmen des Online-Anmeldeprozesses benötigen wir von Ihnen folgende Dokumente:

  • Kopien Ihrer Bildungsabschlüsse (im PDF-Format, max. 1 MB pro Dokument)
  • Passfoto (JPEG)

Bitte laden Sie diese Dokumente auch dann hoch, wenn Sie diese bereits im Rahmen einer anderen Anmeldung eingereicht haben. Wenn Sie Fragen oder Probleme bei der Online-Anmeldung haben, stehen wir Ihnen gerne zur Verfügung.

Geschäftsbedingungen

Es gelten die Allgemeinen Geschäftsbedingungen. Änderungen bleiben vorbehalten. Im Zweifelsfall ist der Wortlaut der gesetzlichen Bestimmungen und Reglemente massgebend.

Rückzugsregelung: Gemäss Weiterbildungsreglement ist ein Rückzug ohne Kostenfolge bis zum Ablauf der Anmeldefrist möglich. Nach diesem Zeitpunkt sind bei einer Abmeldung vor Beginn der Weiterbildung 50% des zu verrechnenden Betrages geschuldet.

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