Fruchtleder und Molke-Tofu: Studierende entwickeln innovative Lebensmittel

24.11.2021 Jedes Jahr entwerfen HAFL-Studierende des Minors Management & Leadership neuartige Lebensmittel. Diesen Freitag und Samstag (26.11.-27.11.2021) präsentieren die zwei Teams von FruPepp und Celacto ihre Food-Innovationen – ein Fruchtleder und Pass-Partout, ein proteinreiches Molke-Produkt – an einem Stand im Shoppyland Schönbühl.

Celacto: mit Pass-Partout gegen Food Waste

Team Celacto
Das Celacto-Team (v.l.n.r.): Sandrine Noth ist ausgebildete Käserin und absolviert den Bachelor in Agronomie, Adrien Bögli studiert Waldwissenschaften und Benoît Babando hat sich nach einem Bachelor in Biologie für das Agronomie-Studium mit Vertiefung Internationale Landwirtschaft entschieden.

Molke verwerten statt verschwenden

In der Schweiz wird Molke nur wenig genutzt. Meistens wird sie an Schweine verfüttert oder landet in der Kläranlage. Dabei enthält Molke noch Protein. Daher hatten Sandrine Noth, Adrien Bögli und Benoît Babandodie  Idee, diese Molke zu verwerten. Aus einem Liter Molke lassen sich bis zu 60 g «Pass-Partout» herstellen und damit ein wetvolles Lebensmittel nutzen, welches sonst nicht für die menschliche Ernährung genutz werden würde.

Eine Alternative zu Fleisch

Pass-Partout enthält über 11 % Protein und nur 8 % Fett. Da er aus Molke hergestellt wird, die sonst weggeworfen würde, ist seine CO2-Belastung sehr gering im Vergleich zu dem CO2, das zur Herstellung von einem Kilogramm Fleisch benötigt wird.

Das Produkt lässt sich wie Tofu oder Ricotta verwenden und passt sowohl zu salzigen wie süssen Speisen. Passe-Partout wird in der Käserei von Pomy in der Nähe von Yverdon hergestellt.

Die Geschichte von FruPepp

Nadine Schüpbach, Patrick Zbinden und David Steffen absolvieren das Bachelor-Studium in Lebensmittelwissenschaften. Im Rahmen eines studentischen Projekts, bei welchem das Kreieren, sowie anschliessend das in den Handel bringen eines Produkts oder einer Dienstleistung durchgeführt wird, wurde das Lebensmittel-Produkt «FruPepp» entwickelt.

Wie kam es dazu?

Als zukünftige Lebensmittelspezialisten war es für sie klar, einen Snack zu kreieren, welcher in dieser Form nicht auf dem Markt vorzufinden ist. Zusätzlich wollten sie, dass das Produkt die beiden Kernbotschaften «gesund» und «nachhaltig» vermittelt. Die fruchtig-süsse Note und das einzigartige Kauerlebnis sollten dabei an die bunten Süssigkeiten aus der Kindheit erinnern.

Was ist FruPepp?

Bei «FruPepp» handelt es sich um einen Mix aus regionalen Äpfeln und nachhaltig erworbenen Bananen und Kiwis. Diese Früchte wurden durch einen schonenden Trocknungsprozess zu sogenanntem «Fruchtleder» verarbeitet: Der ideale Snack für gesundheitsbewusste, sich vegetarisch oder carnivore ernährende Personen in jeder Alltagssituation.

Minor-Programme

Bachelor-Studierende ergänzen ihr Studium in Agronomie, Lebensmittelwissenschaften oder Waldwissenschaften mit Wahlmodulen oder einem von vier Minor-Programmen: Klimawandel und nachhaltige Landnutzung, Management und Leadership, Neue Technologien sowie Unterricht und Beratung.

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Rubrik: Studium