Der virtuelle Welte-Flügel

Digitaler Nachbau eines bisher unberechenbaren Instruments.

Steckbrief

Ausgangslage

„Der virtuelle Welte-Flügel“ besteht aus einer Kombination von Hardware (Scanner) und Software (Befehlswandler, klangliches Interface), welches das auf Papierrollen kodierte Repertoire wiedergeben kann.

Vorgehen

Die Klavieraufnahmen, die von 1904 bis 1930 für das Welte-Mignon-System entstanden, sind für die Interpretationsforschung von grosser Bedeutung. Analoges Abspielen liefert jedoch nur ungenügende Konsistenz. Mittels einer schrittweisen Virtualisierung des Abspielvorgangs sollen Zufälligkeiten und Unwägbarkeiten des pneumatischen Abspielvorgangs ausgeschlossen werden und so eine ideale und stabile Wiedergabe der Interpretation ermöglichen.

Ergebnisse

Mit Scanaktionen im Musikautomatenmuseum in Seewen (SO) und im Augustinermuseum in Freiburg im Breisgau wurde ausgewähltes Repertoire eingescannt. Eine eigens für dieses Projekt entwickelte Rollenviewersoftware ermöglicht den direkten visuellen Vergleich von unterschiedlichen Interpretationen desselben Stückes und erlaubt nun wissenschaftliches Erschliessen einer grossen Anzahl bedeutender Interpretationsdokumente.

Ausblick

Ein Messaufbau mit Erfassungssoftware für Bewegungsstudien der Pneumatikelemente im Welte Mignon System steht bereit und wird den systematischen Vergleich mit den gescannten Interpretationen erlauben.

Dieses Projekt leistet einen Beitrag zu den folgenden SDGs

  • 9: Industrie, Innovation und Infrastruktur