Praxis- und anwendungsorientiert
Ob in Lehre, Forschung oder Weiterbildung: Das Departement Technik und Informatik BFH-TI überzeugt mit ausserordentlichen Erfolgen.
Einfallsreichtum, Kreativität und Durchhaltewille – das zeichnet unsere Studierenden und Forschenden aus. 2018 belegen 247 Abschlussarbeiten, 258 laufende Projekte, 5 Patente und ein neues Spin-off-Unternehmen ihr Leistungsvermögen.
BFH-TI: Rückblick 2018
Innovativ, umweltfreundlich, hilfreich
Mediale Aufmerksamkeit erregte der selbstmessende Netzhautscanner. Er eröffnet neue Perspektiven für die Behandlung von weit verbreiteten Augenleiden, die unbehandelt zur Erblindung führen können. Ebenfalls im Rampenlicht standen der E-Dumper, das grösste Elektrofahrzeug der Welt, die Heuschnupfen-App «Ally Science», die eine Verbesserung der Frühwarnsysteme und Therapien für Pollenallergikerinnen und -allergiker möglich macht, und schliesslich das neue, magisch anmutende System «Through Wall Sensing», mit dem man durch Wände schauen und bewegliche Objekte aufspüren kann.
Die BFH-Zentren mit Lead am TI haben sich etabliert und als Weiterbildungsangebot startet im Herbst der neue Master-Studiengang Digital Health. Ein neuer Weiterbildungsmaster in Forensics & Cyber Investigation wurde bewilligt.
Gewinn für alle Beteiligten
Zahlreiche Unternehmen nutzten 2018 die Gelegenheit, an Veranstaltungen Kontakte zu Expertinnen und Experten der BFH-TI zu knüpfen, um von ihrem Know-how zu profitieren. Auch begrüsste die BFH-TI den Regierungsrat, Vertreter der Erziehungsdirektion und den Schulrat der BFH, die sich Einblicke in die einzigartige Lehr- und Forschungslandschaft der Medizininformatik verschafften. Grosse Ehre kam unserem Dozenten Guido Bucher zu, als Bundesrat Johann N. Schneider-Ammann die zwei Plaketten mit Tausenden von Kinderzeichnungen auf dem Forschungssatelliten CHEOPS enthüllte. Guido Bucher war es gelungen, eine neuartige Methode zu entwickeln, um mit Laser über 2700 Kinderzeichnungen auf Titanplaketten einzugravieren.
BFH-TI: Studierendenzahlen 2018
Bachelor |
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Automobiltechnik | 90 |
Elektro- und Kommunikationstechnik | 163 |
Informatik | 399 |
Maschinentechnik | 141 |
Medizininformatik | 123 |
Mikro- und Medizintechnik | 152 |
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MSc Engineering | 46 |
MSc Biomedical Engineering1 | 122 |
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MAS/EMBA | 75 |
DAS | 28 |
CAS | 600 |
1 Abweichung von Bundesstatistiken; Zahlen inklusive Anzahl Studierende im gemeinsamen Master mit der Universität Bern |
Beirat
Der Beirat berät und begleitet die Fachbereiche in strategischen Fragen der Lehre, Forschung und Dienstleistung. Er setzt sich aus Vertretern der Wirtschaft und der Wissenschaft einschlägiger Fachrichtungen zusammen und bringt neue Impulse.
Breitmeier Urs | CEO | RUAG Holding AG | Website |
Kunz Felix | Inhaber | sokutec GmbH | Website |
Michel Simon | CEO | Ypsomed | Website |
Nufer Markus | Inhaber | Nufer Consulting | |
Reber Andreas | Inhaber und CEO | HMT microelectronic AG | Website |
Reist Reto | CEO | Moser-Baer AG | Website |
Vaucher Richard | CEO | VOH SA | Website |
Wuillemin Kurt | Geschäftsführer | Boschung Engineering AG | Website |
Ziemer Frank | CEO | Ziemer Group AG | Website |
Campus Biel-Bienne
Im Campus Biel/Bienne werden 2022 die technischen Disziplinen der Berner Fachhochschule BFH an zentraler Lage beim Bahnhof zusammengeführt. Dieser Schritt schafft die Grundlage für einen effizienten Lehr- und Forschungsbetrieb der beiden Departemente TI (Technik und Informatik) und AHB (Architektur, Holz und Bau) in einem gemeinsamen, modernen Gebäude. Die Standorte Bözingen und Vauffelin werden beibehalten.
Geschichte der BFH-TI
Schon ab Mitte des 19. Jahrhunderts liess sich in der Schweiz eine rasch fortschreitende Industrialisierung beobachten. Diese schnelle Entwicklung führte dazu, dass es gerade in technischen Berufen an gut ausgebildeten Fachkräften mangelte. Diesem Mangel wurde nach der Gründung des Bundesstaates 1848 mit der Eröffnung einer Vielzahl von technischen Lehranstalten entgegengewirkt.
Die Schulen liessen sich oft in kleineren Städten mit industriellen Zentren nieder. So wurde das erste Technikum der Schweiz 1874 in Winterthur gegründet. Es folgten als erstes Technikum der Westschweiz das Technikum Biel (1890), welches die Uhrmacherschulen Saint-Imier (1866) und Biel (1872) integrierte, gefolgt vom Technikum Burgdorf (1892). 1930 wurden die Technika mit dem neuen Berufsbildungsgesetz im Bemühen um Vereinheitlichung der Ausbildung unter die eidgenössische Kompetenz gestellt.
Durch den wirtschaftlichen Aufschwung nach dem Zweiten Weltkrieg folgte eine neue Eröffnungswelle an Technischen Lehranstalten um mit der Nachfrage an qualifizierten Fachkräften mithalten zu können. 1978 schlossen sich die Technika zu der Direktorenkonferenz der Ingenieurschulen (Hochschulen für Technik und Architektur) der Schweiz zusammen.
Der Bund verabschiedete 1995 ein Gesetz welches die Überführung der Ingenieurschulen und der Höheren Lehranstalten der ganzen Schweiz in ein Fachhochschulsystem von schweizweit 7 Fachhochschulen ermöglichte. Die Abschlüsse dieser Schulen wurde damit auf das Hochschulniveau aufgewertet. Nach erbitterten Standortkämpfen in der ganzen Schweiz wurde die Berner Fachhochschule als eine der 7 Fachhochschulen gegründet; sie öffnete im Oktober 1998 die Tore für den ersten offiziellen Jahrgang. Anfangs fasste die Berner Fachhochschule 12 Teilschulen[1] zusammen, welche ursprünglich den einzelnen Höheren Lehranstalten und Ingenieurschulen entsprachen.
Bis 2003 gelang die Fusion der 12 Teilschulen in 6 Departemente[2], wovon das grösste Departement, Technik und Informatik, aus der Zusammenlegung der Ingenieurschulen Bern, Biel und Burgdorf entsprang. Im Jahr 2018 wurde die BFH in 8 Departemente umstrukturiert.[3]Auf 2022 ist für das Departement Technik und Informatik und das Departement Architektur, Bau und Holz der neue Campus Biel geplant.
[1] Ecole d’ingénieurs de Saint-Imier EISI; Hochschule für Technik und Architektur HTA, Biel; Hochschule für Technik und Architektur HTA, Burgdorf; Schweizerische Hochschule für Holzwirtschaft SH-Holz, Biel; Hochschule für Gestaltung, Kunst und Konservierung HGKK, Bern; Hochschule für Wirtschaft und Verwaltung HSW, Bern; Hochschule für Technik und Architektur HTA, Bern; Eidgenössische Fachhochschule für Sport EFHS, Magglingen; Schweizerische Hochschule für Landwirtschaft SHL, Zollikofen; Abegg-Stiftung, Riggisberg; Private Hochschule für Wirtschaft PHW. Bern.
[2] Technik und Informatik; Architektur, Bau und Holz; Wirtschaft, Verwaltung und Soziale Arbeit; Künste; Landwirtschaft
[3] Technik und Informatik; Architektur; Bau und Holz; Wirtschaft; Verwaltung; Soziale Arbeit; Künste; Landwirtschaft.
Quellen
- Audétat, Daniel: « Les premières hautes écoles spécialisées en 1997: un pari fou? », Le Nouveau Quotidien (1996), N°1353, S.11.
- Gieré, Andri: Technikum: http://www.hls-dhs-dss.ch/textes/d/D10406.php, eingesehen am 30.11.2018.
- Graf, René: Fusionsprozesse an Fachhochschulen. Eine besondere Art von Veränderungsprozessen: Untersuchung von drei Fallbeispielen und Entwicklung eines integrierten Bezugsrahmens, Masterarbeit eingereicht an der Universität Bern, Bern September 2013.
- Sidler, Fredy / Schmid Peter: Geschäftsbericht der Berner Fachhochschule 1998: http://doi.org/10.5169/seals-418332, eingesehen am 26.11.2018.
- Teller, Fred: 107. Jahresbericht, Ingenieurschule Biel, Biel 1996/97.
- Teller, Fred: 108. Jahresbericht, Ingenieurschule Biel, Biel 1997/98.
- Ziegler, Peter / Bindschedler, Georges: Geschäftsbericht der Berner Fachhochschule 2004: http://doi.org/10.5169/seals-418528, eingesehen am 03.12.2018.
- Ziegler, Peter / Neuenschwander, Heinz: Geschäftsbericht der Berner Fachhochschule 2003: http://doi.org/10.5169/seals-418497, eingesehen am 03.12.2018.
Alumni
Der Dachverband Alumni BFH vereint die ehemaligen Studierenden (Alumni) und zehn Alumni-Organisationen der BFH unter einem Dach. Er bietet den Alumni attraktive Leistungen und eine Plattform zur Vernetzung.