3 neue Professor*innen für BFH Wirtschaft

Wie würdet ihr eure Forschungsinteressen beschreiben? 

Susan: Ich interessiere mich dafür, wie soziale und ökologische Probleme unternehmerisch gelöst werden können. Dabei spielen sowohl (Sozial-)UnternehmerInnen also auch institutionelle Entrepreneure (also diejenigen, die mithelfen die Spielregeln zu verändern) eine wichtige Rolle. 

Pascal: Seit vielen Jahren treibt mich die Frage an, welchen Beitrag marktorientierte Organisationen – und insbesondere unternehmerische Initiativen - zur Lösung gesellschaftlicher Herausforderungen (im Englischen: ‘grand challenges’) leisten können und wo sie allenfalls an ihre Grenzen stossen. 

David: Ich erforsche, wie privatwirtschaftliche Organisationen einen positiven Beitrag zu Gesellschaft und Umwelt leisten können. Dabei beschäftigt mich auch die Frage, welche Rolle die Wissenschaft bei der Lösung praktischer Herausforderungen spielen kann und sollte. 

Was möchtest du in den nächsten 5 Jahren erreichen? 

David: Gerne möchte ich durch meine wissenschaftliche Arbeit und Lehre einen Beitrag zur nachhaltigen wirtschaftlichen, sozialen und ökologischen Entwicklung leisten.  

Was hat dich zur BFH Wirtschaft gezogen? 

Pascal: Mit der thematischen Ausrichtung seiner Institute – Innovation & Strategic Entrepreneurship (dem ich angehöre), Digital Enabling, New Work, Sustainable Business, Public Sector Transformation – hat sich das Departement Wirtschaft der BFH am Puls der Zeit positioniert. Das hat mich überzeugt. Darüber hinaus ermöglicht die BFH eine Verbindung von Grundlagenforschung und praxisorientierter Forschung. Diese Kombination war ein wichtiges Kriterium. 

Was erhoffst du dir von deiner Arbeit am Institut? 

Susan: Am Institut Innovation & Strategic Entrepreneurship spielt die Frage wie Innovationen und unternehmerisches Handeln soziale und ökologisch nachhaltige Entwicklungen befördern können eine grosse Rolle. Ich möchte mit dazu beitragen, dass wir das Thema in Forschung und Lehre noch weiter stärken. 

Wenn du nicht Forscher geworden wärst, was wäre es dann und warum? 

Pascal: Gute Frage! Ich war vor meiner Tätigkeit als Forscher an der Universität St. Gallen und zuletzt an der Grenoble Ecole de Management einige Jahre in der Unternehmensberatung (v.a. in den Bereichen ‘organizational change’ und Nachhaltigkeit) tätig. Zuvor habe ich parallel zu meiner Dissertation mit Freunden ein Unternehmen gegründet. Aber obwohl eine Karriere in diesen Tätigkeitsbereichen allenfalls möglich (und sicher auch interessant) gewesen wäre, habe ich meine Entscheidung für den wissenschaftlichen Weg bis heute nie bereut. 

Was würdest du gern in der Welt verändern? 

Susan: Ich möchte mithelfen, dass «Designprinzipien» existierender, effektiver Lösungen für gesellschaftliche Probleme Verbreitung finden. Innovationen sind wichtig (deshalb braucht es ja auch unser Institut :-)). Dabei dürfen wir aber nicht übersehen, dass es häufig bereits effektive Lösungen gibt. 

Was waren eure bisherigen beruflichen Highlights? 

Susan: Mein bisher spannendstes Semester war ein Semester auf See: Ich durfte 2015 als Dozentin bei «Semester at Sea» unterrichten. Mit über 600 Studierenden und 40 Professorinnen und Professoren haben wir in einem Semester 12 Länder erkundet. Studiert wurde zwischen den Häfen. 

Pascal: Meine ersten Erfahrungen in der Forschung sammelte ich in einem vom Schweizerischen Nationalfonds finanzierten Projekt zur Suizidprävention. Das Projekt unter der Leitung von Konrad Michel und Ladislav Valach gab mir wichtige Impulse für meine weitere Forschungskarriere. Obwohl ich thematisch von der psychiatrischen zur organisationstheoretischen und unternehmerischen Forschung gewechselt habe, interessiere ich mich nach wie vor zentral für gesellschaftliche Veränderungsprozesse. 

David: Als Masterstudent habe ich bei einem SNF Projekt mitarbeiten dürfen, bei dem es um Diskriminierung im schweizerischen Schulsystem ging. Dabei erfuhr ich, wie ungleich die Chancen selbst hier in der Schweiz verteilt sind. Während mich heute in meiner Arbeit wirtschaftliche Fragestellungen beschäftigen, versuche ich stets, diese mit den grossen gesellschaftlichen Herausforderungen wie etwa der sozialen Ungleichheit zu verknüpfen. 

Ausbildung Susan Müller: 

• Dr. oec. HSG Universität St. Gallen 

• Master of Business Administration Universität Pittsburgh

Ausbildung Pascal Dey : 

• Dr. phil. Sociology Universität Basel 

• Licentiate (Lic. phil.) Psychology Universität Bern 

Ausbildung David Risi: 

• Doctor of Philosophy (PhD) Universität St. Gallen 

• Master in Social and Communication Sciences (MA SoCom) Universität Luzern