Risikogruppen der Sozialhilfe
Die Lebenssituationen von Familien mit Kindern und von jungen Erwachsenen, die in einkommensschwachen Haushalten leben oder Sozialhilfe beziehen, wurden erstmals schweizweit untersucht.
Fiche signalétique
- Départements participants Travail Social
- Institut(s) Institut de sécurité sociale et de politiques sociales
- Organisation d'encouragement BFH
- Durée 01.01.2008 - 20.12.2011
- Direction du projet Prof. Dr. Robert Fluder
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Équipe du projet
Prof. Dr. Robert Fluder
Silvia Perrenoud
Renate Stohler
Sonia Pellegrini
Luzius von Gunten
Rosmarie Ruder - Mots-clés Sozialhilfe, Risikogruppen, Kinder, Jugendliche, Junge Erwachsene, Sozialhilferisiko
Situation
Ziel des Projektes war es – anhand von repräsentativen Daten – die (Lebens-)Situation von einkommensschwachen und/oder sozialhilfeabhängigen Familien sowie die Situation von sozialhilfebeziehenden jungen Erwachsenen zu untersuchen.
Approche
Die Lebenssituationen von Familien mit Kindern und von jungen Erwachsenen, die in einkommensschwachen Haushalten leben oder Sozialhilfe beziehen, wurden erstmals schweizweit untersucht. Um mögliche Einflussfaktoren im Jugendalter auf die spätere Lebensphase der jungen Erwachsenen identifizieren zu können, wurden die Lebensverläufe von Personen in prekären wirtschaftlichen Verhältnissen mit Fokus auf Aspekte der Ausbildung und beruflichen Integration rekonstruiert.
Résultat
Im Rahmen der Studie konnten zentrale Risiken der Sozialhilfeabhängigkeit identifiziert werden. Bei den jungen Erwachsenen sind dies Ausbildungslosigkeit und fehlende berufliche Integration. Bei den Familien haben Alleinerziehende und grosse Familien mit Migrationshintergrund ein erhöhtes Risiko. Aufgrund einer Analyse der Verläufe von der Schule ins Erwerbsleben zeigte sich, dass Jugendliche aus bildungsfernen Familien ein erhöhtes Risiko haben ausbildungslos zu bleiben.
Perspectives
Die Projektergebnisse habe zu einem breiten Echo in den Medien geführt (v.a. hohes Sozialhilferisiko von Ausbildungslosen). Zwei grosse Folgeprojekte sind beantragt. Verschiedene Projektaktivitäten profitieren vom Wissensaufbau.