Kommunikationshilfe für Pflegefachpersonen

In Spitälern wie auch in Arztpraxen ist eine klare, verständliche Kommunikation zwischen medizinischer Fachperson und Patient*in von zentraler Bedeutung.

Fiche signalétique

  • Département responsable Haute école des arts de Berne
  • Institut Institute of Design Research
  • Unité de recherche Social Design
  • Organisation d'encouragement BFH
  • Durée (prévue) 01.10.2015 - 01.10.2016
  • Responsable du projet Prof. Dr. Arne Scheuermann
  • Direction du projet Murielle Drack

Situation

In Spitälern wie auch in Arztpraxen ist eine klare, verständliche Kommunikation zwischen medizinischer Fachperson und Patient*in von zentraler Bedeutung. Patient*innen mit Migrationshintergrund, die nur wenig oder gar kein Deutsch verstehen, sind eine grosse Herausforderung für das Gesundheitspersonal. Im speziellen trifft das die Pflegefachpersonen, deren Arbeitsabläufe zwecks Kosteneffizienz möglichst rasch und reibungslos vonstatten gehen müssen. Bei Kommunikationsbarrieren wird es den Pflegenden selbst überlassen, wie sie diese überwinden. Unverständnis seitens der Patient*innen kann jedoch zu erheblichen Verzögerungen im Arbeitsablauf führen. Im Umgang mit Kinderpatient*innen (pädiatrischen Patient*innen) potenziert sich dieses Problem noch einmal: Die Kommunikation muss sich hier zusätzlich nach dem Alter des Kindes richten. In dem Projekt wird den Fragen nachgegangen, wie visuelle Darstellungen von Tätigkeiten aus dem Pflegealltag die Kommunikation zwischen Pflegefachpersonen und fremdsprachigen Patient*innen vereinfachen können und in welcher Form solche bildlichen Darstellungen von Pflegesituationen und -handlungen für die Pflegefachpersonen am besten anwendbar sind.

Approche

Zur Beantwortung der Fragestellung werden Workshops mit Vertreter*innen aus den zwei Hauptzielgruppen durchgeführt. In einem Expertenworkshop mit Pflegefachpersonen findet ein Erfahrungs- und Ideenaustausch zum Thema statt. Ziel der Veranstaltung ist die Erörterung von Handlungen, Vorgängen und Situationen, die einer visuellen Kommunikationsunterstützung bedürfen sowie die Eruierung einer möglichen Form eines praxistauglichen Hilfsmittels. Im zweiten Workshop setzen sich Kinder mit Migrationshintergrund als Vertreter*innen der Fokusgruppe der Patient*innen mit dem Thema Bildsprache auseinander. Diese Aufarbeitung der Thematik ergibt Parameter, die bei der Erarbeitung einer kulturübergreifenden Bildsprache zu beachten sind.

Résultat

Mit dem Projekt sollen für eine ungelöste Situation in einem Kommunikationsprozess die Konditionen für eine für alle Beteiligten zugängliche und praktikable Lösung erarbeitet werden. Ziel ist die Erarbeitung und Spezifikation der Qualitäten eines Hilfsmittels, welches nicht nur die Ansprüche der Pflegefachpersonen sondern auch jene der pädiatrischen Patient*innen erfüllt.