Spitalvergleich Urologie
Gibt es Qualitätsunterschiede zwischen Spitälern in der Schweiz bei urologischen Eingriffen?
Steckbrief
- Beteiligte Departemente Gesundheit
- Institut(e) Institut für Gesundheitsökonomie und Gesundheitspolitik
- Strategisches Themenfeld Themenfeld Caring Society
- Förderorganisation Andere
- Laufzeit (geplant) 01.09.2025 - 31.05.2026
- Projektleitung Prof. Dr. Tobias Benjamin Müller
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Projektmitarbeitende
Mara Julia Hendry
Marie-Lise Sautebin - Schlüsselwörter Spitalqualität, Risikoadjustierung, Machine Learning
Ausgangslage
Das Schweizerische Gesundheitswesen setzt weitgehend auf freie Spitalwahl. Doch wo soll ich mich als Patient*in operieren lassen? Ohne klinisch relevante Qualitätsindikatoren, kann ich als Patient*in keine informierte Entscheidung treffen.
Vorgehen
Wie können wir für systematische Unterschiede im Patientenrisiko zwischen Spitälern korrigieren, um nicht etwa Spitäler mit vielen komplexen Fällen im Qualitätsranking abzustrafen? Im Rahmen eines Modellwettbewerbs haben wir die Prognosefähigkeit von klassisch parametrischen Modellen (OLS/Logits) für adverse klinische Ereignisse (z. B. Komplikationen, Infektionen) mit derjenigen von Machine Learning Ansätzen verglichen.
Ergebnisse
Zwei Haupterkenntnisse: (1) Machine Learning Ansätze sind parametrischen Modellen deutlich überlegen und sollten daher für die Risikoadjustierung verwendet werden. (2) Spitäler unterscheiden sich stark in der Behandlungsqualität bei zentralen urologischen Eingriffen wie der Zystektomie und Prostatektomie.
Ausblick
Das Schweizer Gesundheitswesen braucht dringend mehr Transparenz in Bezug auf die Versorgungsqualität, damit der Qualitätswettbewerb endlich funktioniert und Patient*innen informiert entscheiden können.