Health & Ageing at Work (HAWK): A Study of Menopause in Switzerland

Das Projekt verfolgt das Ziel, am Beispiel der (Peri-)Menopause zu einem besseren Verständnis geschlechtsspezifischen Alterns am Arbeitsplatz beizutragen.

Steckbrief

  • Beteiligte Departemente Wirtschaft
  • Institut(e) Institut New Work (INW)
  • Forschungseinheit(en) Diversity, Equity & Inclusion
  • Strategisches Themenfeld Themenfeld Caring Society
  • Förderorganisation SNF
  • Laufzeit (geplant) 01.04.2025 - 31.03.2028
  • Projektleitung Prof. Dr. Isabelle Zinn
    Prof. Dr. Nicky Le Feuvre
  • Projektmitarbeitende Dr. Nathalie Neeser
  • Schlüsselwörter Menopause, Ungleichheiten, Geschlecht, Gesundheit, Altern, Arbeitsmarkt

Ausgangslage

Der demografische Wandel hat zu einem raschen Anstieg an Arbeitnehmer:innen im mittleren Alter auf dem Schweizer Arbeitsmarkt geführt. Frauen ab 45 Jahren sind immer öfters ein aktiver Teil der Arbeitnehmer*innenschaft. Gleichzeitig steht das Ziel, die Lebensarbeitszeit zu verlängern, sowohl in der Schweiz als auch international seit mehreren Jahrzehnten auf der politischen Agenda. Eines der Ziele ist es, den bestehenden Arbeitskräftemangel zu mildern. Allerdings zeigt die Forschung, dass es nicht einfach ist, dieses Ziel in Massnahmen zu übersetzen, die ein gesundes Altern am Arbeitsplatz fördern, insbesondere für Frauen. In diesem Kontext ist die Menopause als Beispiel geschlechtsspezifischen Alterns essentiell, da mehr Frauen als je zuvor, während ihres gesamten Menopausenzykluses erwerbstätig sind. Dennoch bleibt das Thema ein Tabu, obwohl die Menopause mit der Gesundheit und dem Wohlbefinden von Frauen, mit ihren Beschäftigungsmustern und ihren Karrierechancen in direktem Zusammenhang steht.

Vorgehen

Das Ziel des Projektes ist es, zu einem verbesserten Verständnis der Erfahrungen von Frauen während der (Peri-)Menopause im Kontext des Arbeitsplatzes beizutragen. Dazu nutzen wir eine Vielzahl von methodologischen Herangehensweisen und das Projekt umfasst die folgenden vier Teile: (1) ethnographische Beobachtungen und Interviews mit Patientinnen von Menopause-Kliniken; (2) eine Online-Umfrage mit Frauen ab 45 Jahren, die in einer Vielzahl von Berufen in mehreren Schweizer Spitälern tätig sind; (3) biografische Interviews mit Frauen ab 45 Jahren, die in denselben Spitälern arbeiten; und (4) Expert*inneninterviews mit HR-Managern, Abteilungsleiter*innen und Personalvertreter*innen.

Ergebnisse

Die Untersuchung der (Peri-)Menopause am Arbeitsplatz wird es uns ermöglichen, Einblicke in komplexe Wechselwirkungen zwischen Geschlechter- und Altersdiskriminierung zu erlangen und damit geschlechtsspezifisches Altern besser zu verstehen. Das Stigma, das mit der (Peri-)Menopause verbunden ist, wird uns zudem Einblicke liefern, wie Individuen und Institutionen Geschlecht und geschlechtsspezifisches Altern konstruieren. Das Projekt hat zum Ziel, einen grundlegenden Beitrag zum Verständnis und der Verbesserung organisatorischer Rahmenbedingungen zu leisten, die es Arbeitnehmer:innen ermöglichen, bis zum gesetzlichen Rentenalter oder darüber hinaus im Erwerbsleben tätig zu sein. Aufbauend auf dem Wissen, das in anderen nationalen Kontexten gesammelt wurde, wird die Studie einen Beitrag zum Verständnis der Erfahrungen älterer Frauen im Kontext des Schweizer Arbeitsmarktes leisten.

Ausblick

Durch die Erforschung geschlechtsspezifischen Alterns am Arbeitsplatz am Beispiel der (Peri-)Menopause werden wir zu einem umfassenden Verständnis der Erfahrungen von älterwerdenden Frauen am Arbeitsplatz beitragen. Um die relevanten politischen Entscheidungsträger*innen und Interessengruppen zu erreichen, werden wir – unter anderem – eine Fachkonferenz organisieren, welche Personalmanager*innen, Arbeitsmedizinische Fachleute und politische Entscheidungsträger*innen zusammenbringt, die sich für Geschlechtergleichstellung und Altern am Arbeitsplatz interessieren.

Dieses Projekt leistet einen Beitrag zu den folgenden SDGs

  • 3: Gesundheit und Wohlergehen
  • 5: Geschlechtergleichheit
  • 8: Menschenwürdige Arbeit und Wirtschaftswachstum
  • 10: Weniger Ungleichheiten