- Guest lecture
Opioid-Krise: Wo steht die Schweiz? 29. Januar 2020
Prof. Dr. med. Maria Wertli, PhD Universitätsklinik für Allgemeine Innere Medizin, Inselspital, Universitätsspital Bern
29.01.2020, 17.00–18.00 – BFH Gesundheit, Schwarztorstrasse 48, Bern
Steckbrief
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Startdatum
29.01.2020, 17.00–18.00
In Kalender eintragen - Ort BFH Gesundheit, Schwarztorstrasse 48, Bern
- Kosten Die Teilnahme an der Guest Lecture ist kostenlos.
Opioid-Krise: Wo steht die Schweiz? – Stellenwert der medikamentösen Therapie in der Behandlung von muskuloskelettalen Schmerzen
Der Umgang mit Schmerzmedikamenten hat sich in den letzten 20 Jahren fundamental gewandelt. Gemäss einer Erfassung des Bundesamts für Statistik nimmt heute jeder 4. Schweizer wöchentlich Schmerzmittel ein. Opioide sind wirksam bei stärksten Schmerzen und sind wichtig für die Behandlung von Schmerzen im Rahmen einer Krebserkrankung oder am Ende des Lebens. Bei Beschwerden des Bewegungsapparates ist die Wirksamkeit jedoch weniger gut belegt und es gibt Hinweise, dass die Einnahme von Opioiden mit einer längeren Arbeits-unfähigkeit, einer schlechteren körperliche Funktionsfähigkeit und mit mehr Kosten assoziiert sind. In dieser Guest Lecture werden die Resultate aktueller Studien und Literaturanalysen zum aktuellen Schmerzmittelverbrauch in der Schweiz und zur Effektivität von Medikamenten in der Therapie von muskuloskelettalen Schmerzen diskutiert. Der Einfluss von psychosozialen Faktoren auf die Erholung bei einer akuten Schmerzepisode werden im Kontext analysiert. Des Weiteren wird diskutiert, wie wirksam Opioide verglichen zu anderen Schmerzmedikamenten sind, welche Nebenwirkungen auftreten, und wann ein Opioid Stopp sinnvoll sein kann.
Gastdozentin
Prof. Dr. med. Maria Wertli
Prof. Dr. med. Maria Wertli ist Leitende Ärztin an der Universitätsklinik für Allgemeine Innere Medizin am Inselspital in Bern. Sie ist stellvertretende Chefärztin der Medizinischen Poliklinik und leitet eine eigene Forschungsgruppe mit dem Forschungsschwerpunkt Prävention chronischer Schmerzen und Medikamentengebrauch. Nach dem Medizinstudium an der Universität Zürich, arbeitete sie viele Jahre als Oberärztin auf der Allgemeinen Inneren Medizin bevor Sie für einen Forschungsaufenthalt in die USA (New York) und nach Schweden (Stockholm) ging. Zurück in der Schweiz leitete sie am Horten Zentrum für praxisorientierte Forschung und Wissenstransfer der Universität Zürich diverse Forschungsprojekte und erwarb ein wissenschaftliches Doktorat (PhD) an der Universität Maastricht. Maria Wertli hat zahlreiche wissenschaftliche Preise gewonnen, ist Mitglied des Editorial Board von PM&R und Swiss Medical Forum, und hält als Expertin viele Vorträge im In- und Ausland.