Zweiter Nachhaltigkeitstag will Transformationen anstossen

14.10.2019 Der zweite gemeinsame Nachhaltigkeitstag der PHBern, der Universität Bern und der Berner Fachhochschule am 1. November zeigt anschaulich auf, wie die Hochschulen Innovationen für eine nachhaltige Entwicklung schaffen.

Vertreterinnen und Vertreter aus Wirtschaft, Wissenschaft und Politik erörtern die Frage: Was braucht es, damit die Forschungsresultate rascher in die Politik einfliessen und auch die Gesellschaft erreichen?

Die Fakten liegen auf dem Tisch: Die menschliche Entwicklung hat die Erde an die Grenzen der Belastbarkeit gebracht. Nur mit einem tiefgreifenden Wandel in Politik, Wirtschaft und Gesellschaft lassen sich die globalen Probleme lösen – und dafür braucht es Wissen. Was tragen die drei Berner Hochschulen zur Transformation für eine nachhaltige Entwicklung bei? Wie unterstützen sie dafür Wirtschaft, Gesellschaft und Politik? Was müssen sie in Zukunft tun, um sich wirksam für die Ziele der Agenda 2030 der UNO zu engagieren?

Von Landdeals im Süden bis zu unseren Konsumgewohnheiten

Das Spektrum der drei Hochschulen dabei ist breit. Zum Beispiel wird in einem Projekt auf den Philippinen mit lokalen Akteuren ein nachhaltiger und kostengünstiger Tannin-Extraktionsprozess entwickelt, um bisher vernachlässigte Nebenprodukte des Waldes wie Rinden, Wurzeln oder Zweige zu nutzen und so die Lebensqualität der dortigen Bevölkerung zu verbessern.

Ein anderes Beispiel ist die Online-Plattform «Landmatrix», die visualisiert, wo auf dem Erdball welche Landdeals stattfinden. Diese Informationen dienen dazu, Transparenz zu schaffen und eine breite Debatte über die globalen Trends und Auswirkungen von Landkäufen anzuregen.

Auch hierzulande warten die drei Hochschulen mit zahlreichen Innovationen für eine nachhaltige Entwicklung auf – sei dies in der Bildung für nachhaltige Entwicklung, sei es in der Landwirtschaft, bei unseren Konsumgewohnheiten, dem Energieverbrauch oder der Mobilität.

2. Nachhaltigkeitstag, 1. Nov. 2019

Ort: Hochschulzentrum vonRoll, Fabrikstrasse 8, 3012 Bern

Programm

9.45 – 10.05 

Begrüssung und Einleitung, Christine Häsler, Regierungsrätin Kanton Bern

10.05 – 10.50

Zukunft langfristig tragfähig gestalten – Erörterung des aktuellen Vorschlags eines Zukunftsrates auf Bundesebene: Tagesgespräch mit Bundeskanzler Walter Thurnherr und Prof. Dr. Peter Messerli, Centre for Development and Environment CDE der Universität Bern und Robert Unteregger, Geschäftsleiter Stiftung Zukunftsrat, Dozent PHBern

10.50 – 15.00

Projektstände und Interactive Sessions

12.45 – 13.30

Lunch

15.15 – 16.00                                                        

Ideenreich aus der Komfortzone – von der Wissensgenerierung zur Wissensanwendung. Podiumsgespräch mit:

• Prof. Dr. Christian Leumann, Rektor Universität Bern
• Cornelia Giger, Project Leader CE2 Circular Economy Entrepreneurs
• Nora Wilhelm, Co-Founder & Catalyst collaboratio helvetica,
• Simon Buri, Präsident Verband der Studierenden der Berner Fachhochschule

 

Moderation: Barbara Haering

Medienschaffende sind herzlich zur Veranstaltung eingeladen und gebeten, sich bis am Donnerstag, 31. Oktober 2019 anzumelden. Interviewanfragen können an folgende Adresse gerichtet werden: sustainability@cde.unibe.ch

Prüfung der Effizienz der Solarbranche in Biel
Projekt «Landmatrix»: Das Schweizer Unternehmen Addax pachtete für 50 Jahre Land in Westafrika, um Zuckerrohr für Biokraftstoffe anzubauen – viele der betroffenen Bauernfamilien wurden nicht angemessen entschädigt.
Prüfung der Effizienz der Solarbranche in Biel
Projekt "Aufwertung von Nebenprodukten aus dem philippinischen Wald": Eine Pilot-Extraktionsanlage wurde von den lokalen Gemeinschaften gebaut und für Demonstrationszwecke genutzt.

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