Gemeinden unterstützen Angehörige und Betroffene am Lebensende

31.08.2020 Die Stadt Bern und die Gemeinden im Frutigland möchten in Partnerschaft mit ihrer Bevölkerung die gemeinschaftliche Unterstützung am Lebensende verbessern. Die BFH unterstützt die Gemeinden, indem sie ein Kursangebot für ältere Menschen und ihre Angehörigen entwickelt. Dieses soll zur gesundheitlichen Vorsorge beitragen.

Am Lebensende verbringen Menschen die meiste Zeit mit Lebenspartnern, in der Familie, am Arbeitsplatz, mit Freundinnen oder allein. Was sie neben einem guten Gesundheitswesen brauchen, sind unterstützende Nachbarinnen und Nachbarn und eine Gemeinde, die sie in schweren Zeiten tragen. Mit Fragen wie «Was macht eine unterstützende Gemeinde aus?» und «Wie wächst eine unterstützende Gemeinde» befasst sich das Projekt «Compassionate City Lab der Berner Bevölkerung».

Durchgeführt wird das Projekt des Instituts Alter und des Universitären Palliativzentrums Inselspital mit Partnerorganisationen in den Gemeinden des Frutiglands und der Stadt Bern. Finanziert wird es durch die Gesundheitsförderung Schweiz. Dabei wird das reiche Erfahrungswissen von Angehörigen und älteren Menschen zum Thema Lebensende gesammelt und in einer Broschüre, einem Film und einer Ausstellung zugänglich gemacht.

Adolf Ogi spricht zum Thema in Frutigen

Im Rahmen des Projekts kommt auch ein prominenter Wissensträger zu Wort: Alt-Bundesrat Adolf Ogi erzählt über seine Erfahrungen und Schicksalsschläge als Angehöriger. Im Gespräch mit der Projektleiterin Claudia Michel berichtet er von schweren Zeiten, aber auch von der Unterstützung und Entlastung, die er erfahren hat. Der Anlass des Seniorenrats Frutigland hätte im Herbst in Frutigen stattgefunden, musste aber wegen Corona aufs nächste Jahr verschoben werden.

Alec von Graffenried lanciert die «Berner Charta für ein gemeinsam getragenes  Lebensende»

Auch in der Stadt Bern sind Aktivitäten geplant, die vom Projekt mitgetragen werden. Am 2. November wird unter der Schirmherrschaft des Stadtpräsidenten Alec von Graffenried die «Berner Charta: Das Lebensende gemeinsam tragen» lanciert. Eine Gruppe von Organisationen, zu denen auch das Institut Alter gehört, lädt die Bevölkerung und Fachpersonen ein. Die Idee ist, sich gemeinsam zu überlegen, was Schulen, Kirchen, Arbeitgeberinnen, Künstler, das Gesundheitswesen, aber auch Nachbarinnen und Freunde dazu beitragen können, damit das Lebensende gemeinsam getragen werden kann. 

Gefeiert wird zur Musik von Tinu Heiniger, auch die Gemeinderätin Franziska Teuscher richtet Worte an die Anwesenden. Reservieren Sie sich das Datum, ab 15. September 2020 kann man sich unter www.baerntreit.ch anmelden.

Interessieren Sie sich für das Projekt? Möchten Sie mitmachen? Benötigen Sie mehr Informationen über die Anlässe? Bitte wenden Sie sich an Claudia Michel.

Rubrik: Forschung