Zwei Wellen bei der „Swiss Covid App“

Via Suchvolumen auf allen Online Kanälen hat eine Gruppe Big-Data Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern analysiert, wie sich das Interesse an der «Swiss Covid App» der Schweizer Bevölkerung seit der Ankündigung in den letzten Monaten entwickelt hat. Ebenfalls Gegenstand dieser Forschung aus Bern und Biel war, auf welchen Online Kanälen die App besonders häufig gesucht wurde. Während das Stichwort «Swiss Covid App» häufig auf beruflichen sozialen Netzwerken wie LinkedIn oder Xing gesucht wurde, schaffte es Twitter überraschenderweise nicht unter die 10 häufigsten Kanäle. Es konnte ausserdem aufgezeigt werden, dass neben dem offiziellen Namen der App auch das Stichwort «Tracing App Beta» sehr häufig gesucht wurde. Viele Schweizerinnen und Schweizer waren offensichtlich daran interessiert, bereits bei den Beta Tests mitzuwirken. Dies obschon die Kommunikation vom BAG dazu nur sehr spärlich vorhanden war.   

Die Studie zu der Verbreitung der App von Prof. Dr. Mascha Kurpicz-Briki vom Institute for Data Applications and Security IDAS der Berner Fachhochschule und Dr. Christoph Glauser vom Berner IFAA Institut zeigt, dass etwa die Gesetzesänderung, die für die Einführung der SwissCovid App notwendig war, und die politische Diskussion um die Anwendung einen besonders starken Einfluss auf das Online Suchverhalten der Schweizer Bevölkerung hatten. Es konnte ein Nachfragepeak nach «Swiss Covid App» nach der offiziellen Bekanntgabe der Lockerungsmassnahmen im Juni nachgewiesen werden, jedoch liess das Interesse an der App in nur wenigen Tagen wieder nach. Die detaillierten Resultate der Studie sind im September 2020 in einem renommierten e-government Konferenzpapier nachzulesen und werden an einer Fachkonferenz einem internationalen wissenschaftlichen Publikum vorgestellt.