Umfassende Software für Kinder-Betreuungseinrichtungen

11.04.2023 Eine gute Idee zu haben, reicht meist nicht, um ein erfolgreiches Unternehmen zu gründen. Doch wie kann eine optimale Umsetzung gelingen? Unser Institut Digital Technology Management (IDTM) begleitet Start-Ups von Beginn an und leistet entscheidende Impulse beim Aufbau und der Implementierung. Derzeit steht das IDTM im Auftrag des Hightech-Zentrums Aargau dem neuen Unternehmen Leoba GmbH zur Seite für eine Softwarelösung zur papierlosen Abwicklung aller administrativen Arbeiten. Diese gibt Betreuungseinrichtungen mehr Zeit für ihre Kernkompetenzen.

Endlich keinen administrativen Kleinkram mehr selber erledigen. Dafür ein massgeschneidertes Tool, das die Planung und die Belegung von Betreuungsangeboten erleichtert. Ob Datenverwaltung, langfristige Personal- und Pensenplanung, aktuelle Wochenplanung, Zeiterfassung oder Fakturierung: Gesucht ist eine mehrsprachige Softwarelösung, die einen umfassenden Service bietet inklusive einer Funktion, mit der Eltern und Mitarbeitende schnell und unkompliziert miteinander kommunizieren können. 

Diese Bedürfnisse wurden in einer gross angelegten Umfrage bei über 100 Institutionen in der Schweiz bestätigt. Damit kann sich das Start-Up Leoba den aktuellen Problemen widmen. Da im Betreuungssektor in der Schweiz punkto Digitalisierung noch nicht viel passiert ist, gibt es grossen Nachholbedarf. Die Ressourcen der Institutionen sind aber knapp und die Zeit für organisatorische und administrative Tätigkeit geht von der Zeit ab, die für die Betreuung von Kindern zur Verfügung stellen sollte. Das schafft Frustration und wirkt sich auch auf die Zahl der Betreuungsplätze aus: Es können weniger Kinder von einer professionellen Betreuung profitieren.  

Hinter Leoba steht das junge Unternehmerpaar Nina Lodise-Achermann und Diego Lodise: Die Idee, dank einer massgeschneiderten Softwarelösung, die Digitalisierung in Betreuungseinrichtungen voranzutreiben entstand im Jahr 2020, als Nina Lodise-Achermann als Leiterin verschiedener Tagesstrukturen viele praktische Erfahrungen sammeln konnte und dabei selber erlebte, wieviel Handlungsbedarf hier besteht. Sie konnte ihren Mann Diego Lodise, der an der BFH Wirtschaft erst kürzlich einen Master in Digital Business Administration absolviert hat, für die Idee gewinnen und mit viel Herzblut weiterentwickeln. Nun wurde sie professionell umgesetzt. «Wir möchten nun selber einen Beitrag für eine bessere und umfassendere Kinderbetreuung in der Schweiz leisten», sagt Nina Lodise-Achermann. Sie war für die Identifikation der Anforderungen zuständig, während ihr Mann sich um die technische Umsetzung mit der Apptiva AG kümmert. 

Von der Apptiva AG wurde eine Anforderungsspezifikation erarbeitet, das Design konzipiert sowie die Software entwickelt und getestet. Das IDTM der BFH begleitet diesen Prozess und half dabei sicherzustellen, dass das Design bedarfsgerecht und zugleich zukunftsorientiert ist, um eine erfahrungs- und feedbackbasierte kostengünstige Weiterentwicklung zu ermöglichen. Ausserdem unterstützt die BFH das Testen und die Positionierung.  

In den letzten Wochen wurden die Resultate vielen Kinderbetreuungseinrichtungen präsentiert; diese können auf Nachfrage kostenfrei getestet werden. Bei Bedarf ist eine Anpassung an den institutionellen Kontext möglich. Zu den wesentlichen Assets der Lösung zählt die Swissness: eine Schweizer Idee für Schweizer Institutionen, welche die Labels Swiss Made Software und Swiss Hosting trägt.  

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