Dubai-Schokolade war gestern

13.06.2025 Eine gute Idee allein reicht nicht, um ein Lebensmittel erfolgreich auf dem Markt zu etablieren. Während anderthalb Jahren haben die Studierenden des Studiengangs Food Science & Management (FSM) an Produkten gefeilt, die nicht nur schmecken, sondern auch nachhaltig sind. Gestern haben sie ihre Resultate an einer feierlichen Abschlusspräsentation vorgestellt.

Dass ein Produkt wie die Dubai-Schokolade in den sozialen Medien viral geht und in Kürze derart hohe Absatzzahlen erreicht, ist selten – ökologisch war dieser Hype wahrscheinlich fragwürdig. Für ihre Abschlussarbeiten haben die Studierenden des Studiengangs Food Science & Management wesentlich nachhaltigere Innovationen kreiert wie beispielsweise einen Cracker mit Sonnenblumenpresskuchen und ein Mate-Getränk auf Basis von Süssmolke.

Um möglichst realitätsnah zu arbeiten, versetzten sich die Studierenden in die Rolle eines bestehenden Unternehmens oder einer Marke und entwickelten aus dieser Perspektive ein Produkt bis zur Marktreife. Der Weg führte von der Marktanalyse und der Problem- sowie Zielgruppendefinition über die eigentliche Produktidee bis hin zum Design und der Lancierung.

Aufgeregte Studierende, stolze Betreuende und gespanntes Publikum: Die Abschlusspräsentationen 2025 (Foto: Selina Haller)
Aufgeregte Studierende, stolze Betreuende und gespanntes Publikum: Die Abschlusspräsentationen 2025 (Foto: Selina Haller)

Ein nachhaltiges Produkt berücksichtigt beispielsweise Nebenströme.

  • Patrick Bürgisser Dozent für Innovations-Management und Sensorik

Gewappnet für die Zukunft

Eine wichtige Anforderung an das Produkt war dessen Nachhaltigkeit. So sollten die Studierenden beispielsweise die heutigen Herausforderungen der Ernährungswirtschaft einbeziehen. «Ein nachhaltiges Produkt berücksichtigt beispielswiese Nebenströme», erklärt Patrick Bürgisser, Dozent für Innovations-Management und Sensorik an der BFH-HAFL.  Nebenströme sind Restprodukte, die bei der Fertigung eines Lebensmittels entstehen. 

Insgesamt gehe es mit den Projekten auch darum, «Future Skills» zu trainieren, so Patrick Bürgisser vor versammeltem Publikum. Sie ermöglichen es, komplexe Problemstellungen in verschiedenen Kontexten selbstorganisiert lösen zu können.

Die Präsentation der Produkte an aufwändig gestalteten Ständen und die Degustation war für ein Highlight des Anlasses.
Die Präsentation der Produkte an aufwändig gestalteten Ständen und die Degustation waren Highlights des Anlasses.

Kreative Produkte, die schmecken

Entstanden sind sechs spannende Produkte, die alle mit einer besonderen Idee bestechen: ein Kichererbsen-Snack, ein Power-Häppchen mit Walnuss-Presskuchen, ein Chips-Produkt auf Basis von Tempeh und ein Cracker mit Sonnenblumenpresskuchen sowie ein Mate-Getränk auf Basis von Süssmolke und ein alkoholhaltiges Apéro-Getränk mit Buttermilch (mehr zu den Produkten, siehe Galerie).

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Fachgebiet: Life Sciences + Lebensmittelwissenschaften