RunOrtho

Das Forschungsprojekt trägt für ein besseres Verständnis zu Überlastungsbeschwerden im Laufsport und Biomechanik bei und unterstützt Behandlungsansätze für die Laufcommunity.

Steckbrief

  • Beteiligte Departemente Gesundheit
  • Institut(e) Physiotherapie
  • Forschungseinheit(en) Fussbiomechanik und Technologie
  • Förderorganisation Andere
  • Laufzeit (geplant) 01.11.2022 - 31.12.2025
  • Projektleitung Prof. Dr. Patric Eichelberger
  • Partner Ortho-Team AG
  • Schlüsselwörter Physiotherapie, Fussorthesen, Masseinlagen, Fussfunktion, Laufbezogene Beschwerden, Untere Extremität, Prävention, Rehabilitation

Ausgangslage

Durch die evolutionäre Verankerung in der menschlichen Fortbewegung und die exzellente Zugänglichkeit, ist Laufen eine der weltweit am meisten verbreiteten physischen Aktivitäten. Laufen fördert nachweislich die Gesundheit und kann aus der Perspektive der öffentlichen Gesundheit als kosteneffektiv betrachtet werden. Durch die relativ hohen repetitiven Belastungen auf den Bewegungsapparat, sind im Laufsport die Risiken für Überlastungsbeschwerden höher als bei anderen physischen Aktivitäten. Die Entstehung von laufbezogenen Verletzungen ist komplex und multifaktoriell. Unabhängig von Forschungsanstrengungen blieben die Verletzungsraten über die letzten Jahrzehnte vergleichbar hoch. Ein besseres Verständnis von Verletzungsmechanismen und Prävention ist nach wie vor eine Forschungspriorität. Es besteht nur ein schwacher Nachweis für die weit verbreitete Behandlung von laufbezogenen Beschwerden durch Masseinlagen und Physiotherapie. Weitere Untersuchungen sind daher nötig.

Vorgehen

Das Projekt soll anhand der gängigen Praxis der Forschungspartner einen Wissensstand zur Anpassung von Masseinlagen im Laufsport schaffen. Dazu wird ein Rahmen entwickelt um Einlagen-Produktionsdaten, Aktivitäts- und Trainingsdaten (Belastungsdaten), subjektive Gesundheitsdaten und Daten der Lauf-Biomechanik (2D Video, Fusssohlendruck) zu erheben und zusammenzuführen. Diagnosen laufbezogener Beschwerden und biomechanische Variablen sollen mit Konstruktionsmerkmalen von Masseinlagen (z.B. retrokapitale oder mediale Abstützung) in Verbindung gebracht werden. Das wird helfen besser zu verstehen, welchen Einfluss der Verletzungsstatus und biomechanische Kenngrössen bei der Einlagenanpassung haben.

Ausblick

Wir erwarten Hinweise zum aktuellen und zukünftigen Gestaltungsprozess von Masseinlagen im Laufsport. Das Projekt wird einen substanziellen Beitrag zum Verständnis darüber leisten, wie Masseinlagen aktuell angepasst werden. Die Aktivitäten im Rahmen dieses Forschungsvorhabens werden den wissenschaftlichen Austausch unter Fachpersonen der Orthopädie, Orthopädietechnik, Physiotherapie und Bewegungsanalytik fördern. Damit wird das Projekt zur Entwicklung einer vermehrt evidenzbasierten klinischen Praxis beitragen.

Dieses Projekt leistet einen Beitrag zu den folgenden SDGs

  • 3: Gesundheit und Wohlergehen