Methanemissionen aus Ställen und Güllelagern

Ausgangslage

Im Rahmen des Kyoto-Protokolls ist die Schweiz verpflichtet, im Hinblick auf die festgelegten Reduktionsziele regelmässig über den aktuellen Stand der Treibhausgasemissionen zu berichten. Innerhalb der Landwirtschaft ist Methan (CH4) aus «Manure magagement» (entspricht Ställen und Güllelagern) eine wichtige Quelle (ca. 10% der landw. THG-Emissionen, ca. 2% der gesamtschweizerischen THG-Emissionen). Die Methanemissionen hängen vor allem von der Menge Substrat mit abbaubarem Kohlenstoff (VS=Volatile solids), von dessen Verbleib (anaerob oder anaerobe Bedingungen), der Dauer der Lagerung der VS und der Temperatur während der Lagerung. Die grösste Menge der VS, die anaeroben Bedingungen unterliegen, liegt in der Landwirtschaft mit den Ausscheidungen von Rindvieh und Schweinen vor, die insgesamt zu rund 70% in Form von Gülle anfallen. Die grösste Unsicherheit bei der Bestimmung der Methanemissionen liegt bei der Bestimung der Gülletemperatur. Als Proxy für die Temperatur im Güllelager wird aktuell die Umgebungstemperatur verwendet. Verschiedene Studien haben gezeigt, dass die Umgebungstemperatur stark von der Gülletemperatur abweichen kann. Ziele des Projekts sind: Literaturreview zu Güllelagertemperaturen und Modellen zur Schätzung der Methanemissionen aus Manure management; Grundlage zur Schätzung der Methanemissionen aus Manure management im Treibhausgasinventar der Schweiz; Methodik erarbeiten zur Messung von Güllelagertemperaturen als Pilotprojekt.