Smart Farming bei Betriebsleiterfamilien analysieren und fördern

Welche Herausforderungen ergeben sich bei der Umsetzung von Smart Farming für die Betriebsleiterfamilien und wie sind die ökonomischen, ökologischen und sozialen Auswirkungen? Wie unterstützt die Beratung die Umsetzung?

Steckbrief

  • Beteiligte Departemente Hochschule für Agrar-, Forst- und Lebensmittelwissenschaften
  • Institut(e) Wissenssysteme und Wissensaustausch
  • Forschungseinheit(en) Wissenssysteme und Wissensaustausch
  • Förderorganisation Schweizerische Eidgenossenschaft (Bundesverwaltung)
  • Laufzeit (geplant) 01.01.2025 - 30.09.2027
  • Projektleitung Prof. Dr. Mirjam Pfister
  • Projektmitarbeitende Prof. Dr. Mirjam Pfister
    Stefan Gfeller
    Romilda Torriani
    Colin Künzi
    Stefan Dubach
  • Partner fenaco Genossenschaft
    Kanton Freiburg
    Kanton Thurgau
    BFS - Beratungsforum Schweiz
    Agridea
    Schweizerischer Bäuerinnen- und Landfrauenverband
  • Schlüsselwörter Precision Farming, Decision Farming, Betriebsleiterfamilien, landwirtschftliche Beratung

Ausgangslage

Die Digitalisierung wird international als massgeblicher Trend in der Landwirtschaft betrachtet, der sämtliche Akteure und Akteurinnen entlang der landwirtschaftlichen Wertschöpfungskette betrifft. In Deutschland und in der Schweiz schreitet die Digitalisierung bei Landwirten und Beratenden aufgrund von Effizienz, Effektivität und gesetzlichen Anforderungen zur Dokumentation und Nachverfolgbarkeit voran. Digitale Technologien in der Landwirtschaft können die Effizienz steigern, ökologische Aspekte berücksichtigen und die Arbeitsbelastung reduzieren. Somit haben sie das Potenzial, die Wirtschaftlichkeit der Lebensmittelproduktion und die Nachhaltigkeit zu verbessern. Man unterscheidet zwischen Precision Farming (intelligente und miteinander kommunizierende Maschinen und Geräte wie Agrarrobotik, Lenksysteme, Applikation von Pflanzenschutzmitteln usw.) und Decision Farming (Entscheidungsunterstützung und Farmmanagementsysteme). Die Digitalisierung verändert die Landwirtschaftsberatung grundlegend, indem sie flexibler, schneller und transparenter wird Der steigende Bedarf an digitaler Expertise erfordert entsprechende Aus- und Weiterbildungen. Die Einführung digitaler Technologien auf Betrieben ist mit hohen Kosten und zusätzlichem Aufwand verbunden. Es besteht grosser Bedarf, den Übergang zur digitalen Landwirtschaft für die Zielgruppe der Betriebsleiterfamilien kritisch zu begleiten und, wo sinnvoll, sowohl von den Prozessen als auch von den Inhalten her zu erleichtern.

Vorgehen

Wir befragen Betriebe, welche Precision- und Decision Farming umsetzen, nach dem Entscheidungsfindungsprozess. Mit einem explorativen Ansatz analysieren wir die Unterstützung durch Experten der Firma Fenaco bzw. kantonale Beratungsstellen und eruieren die ökonomischen, sozialen und ökologischen Auswirkungen der Digitalisierung auf die Betriebe. Insgesamt befragen wir 10-12 Betriebsleiterfamilien mit verschiedenen Digitalisierungsgraden sowie 4 Experten und 18-20 Beratungsleitende. Eine filmische Analyse von Erfolgsgeschichten und Erkenntnisprozessen bei ausgewählten digitalen Anwendungen dient der Vermittlung der wichtigsten Erkenntnisse für die Betriebsleiterfamilien und die Beratung. Die Analysen bilden die Grundlage für Massnahmen in der kantonalen Beratung sowie für das Training von Beratenden.

Dieses Projekt leistet einen Beitrag zu den folgenden SDGs

  • 2: Kein Hunger
  • 9: Industrie, Innovation und Infrastruktur