Digitale Lebensstil-Intervention in der Reha-Nachsorge

Entwicklung und Evaluierung einer mobilen Applikation mit den Bereichen körperliche Aktivität, Ernährung und Atmung/Entspannung zur Förderung der Lebensqualität bei Personen mit Lungenkrebs.

Fiche signalétique

Situation

Lungenkrebs ist die dritthäufigste diagnostizierte Krebsart in der Schweiz. Aufgrund der Symptome, der Krebsbehandlungen und Komorbiditäten leiden betroffene Personen unter einer verminderten körperlichen und psychischen Gesundheit. Dies kann wiederum die Lebensqualität massiv einschränken. Durch körperliche Aktivität, eine bedarfsgerechte Ernährung, sowie Atem- und Entspannungsübungen kann die Lebensqualität von Betroffenen positiv beeinflusst werden. Nach der Entlassung aus der Rehabilitationsklinik fehlt es jedoch häufig an Unterstützung für die Integration einer gesunden Lebensweise in den Alltag zu Hause. Durch die Digitalisierung ergeben sich neue Möglichkeiten, die die Krebsbetroffenen ermutigen können, Eigenverantwortung für ihre Gesundheit und ihren Lebensstil zu übernehmen und damit ihre Lebensqualität zu steigern. Dennoch fehlen bei aktuellen digitalen Lösungen mehrheitlich die zielgruppenspezifische Gestaltung sowie die Kombination von mehreren gesundheitsförderlichen Komponenten (Synergieeffekte).

Approche

Innerhalb des Projekts wurde eine mobile Applikation (App) für Personen mit Lungenkrebs nach einem stationären Rehabilitationsaufenthalt entwickelt. Die Schwerpunkte der Plattform liegen in den Bereichen körperliche Aktivität, Ernährung und Atmung/Entspannung. Bei der Entwicklung der Plattform orientierte man sich an einem partizipativen Entwicklungsansatz (Co-Creation). Um die Wirksamkeit der App zu untersuchen, wird eine randomisierte kontrollierte Interventionsstudie (RCT) durchgeführt. Personen mit Lungenkrebs aus verschiedenen Rehabilitationszentren in der Schweiz werden zufällig zu der Interventionsgruppe oder der Kontrollgruppe zugeteilt. Die Interventionsgruppe erhält Zugang zu der App und nutzt diese während 12 Wochen. Die Kontrollgruppe erhält lediglich die Standardversorgung. Der primäre Outcome ist die Lebensqualität. Sekundäre Outcomes sind unter anderem körperliche Aktivität, Appetit, Risiko einer niedrigen Proteinzufuhr, psychischer Distress und Fatigue. In der Interventionsgruppe werden zusätzlich implementierungsbezogene Faktoren wie z. B. Benutzerfreundlichkeit und Erfahrungen mit der App sowie die Akzeptanz der Intervention untersucht.

Ce projet contribue aux objectifs de développement durable suivants

  • 3: Accès à la santé