Mehr Sicherheit beim Implantieren von Hörprothesen

19.06.2019 Weltweit hören rund 300’000 Menschen dank Cochlea-Implantaten. Doch das Einsetzen dieser Implantate ist heikel, denn es muss nahe am Gesichtsnerv operiert werden. Bieler Forscher haben ein System entwickelt, das eine kontinuierliche Überwachung des Nervs während der Operation ermöglicht.

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Das Cochlea-Implantat ist eine Hörprothese für Gehörlose, deren Hörnerv als Teilorgan der auditiven Wahrnehmung noch funktionsfähig ist. Weltweit tragen rund 300’000 hochgradig Schwerhörige ein solches Implantat, in der Schweiz sind es derzeit 2600. Doch die Implantation erfordert ein Bohren nahe dem Gesichtsnerv. Um eine Gesichtslähmung auszuschliessen, darf der Operateur deshalb beim Eingriff den Nerv nicht verletzen.

Forscher am Institute for Human Centered Engineering HuCE in Biel haben die Lösung. Der Gesichtsnerv ist verantwortlich für die Muskulatur von Gesicht und Stirn, für Mimik und Gestik sowie die Bewegung der Augenlider. Der Nerv führt durch das Mittelohr und liegt auf dem Weg dahin, wo der Chirurg das Implantat einsetzen muss. Verletzt der Operateur den Nerv, kann die Gesichtsmuskulatur auf der Implantat-Seite vorübergehend oder auch dauerhaft erschlaffen.

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