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Teilzeitstudium und Projektleitung: So gelingt der Berufseinstieg im Wasserbau
28.11.2025 Thomas Scheuner kombiniert sein Teilzeitstudium im Bauingenieurwesen mit der Arbeit als Projektleiter. Dank kompakt organisierten Vorlesungen, guten Arbeitskolleg*innen und langjähriger Praxiserfahrung der Dozent*innen, profitiert er intensiv von Theorie und Praxis.
Das Wichtigste in Kürze
- Das Teilzeitstudium in Kombination mit der Tätigkeit als Projektleiter ermöglicht ein effektives Lernen mit direktem Praxisbezug.
- Die langjährige Praxiserfahrung der Dozent*innen sowie der fachliche und persönliche Austausch bereichern den Lernprozess nachhaltig. Vorlesungen vor Ort waren fachlich und persönlich eine Bereicherung.
- Der Abschluss qualifiziert den gelernten Geografen, anspruchsvolle Wasserbauprojekte wie Hochwasserschutz und Flussrevitalisierung direkt nach dem Studium kompetent umzusetzen.
Warum haben Sie sich für dieses Studium entschieden?
Als ausgebildeter Geograf beschäftigte ich mich in den letzten rund 17 Jahren mit dem Gefahrenpotential von Hochwasser und Murgängen. Nebst der Gefahrenkartierung durfte ich auch immer häufiger Aufträge zur Planung von Schutzmassnahmen übernehmen. Das Wissen dazu konnte ich mir bis zu einem gewissen Grad durch Weiterbildungen und die Zusammenarbeit mit erfahrenen Fachexpert*innen aneignen. Wie man aber beispielsweise eine Hochwasserschutzmauer statisch dimensioniert und die notwendige Bewehrung berechnet, blieb für mich ein Buch mit sieben Siegeln. Aus diesem Grund entschied ich mich, diese Kenntnisse im Rahmen eines Bachelorstudiums in Bauingenieurwesen an der BFH in Burgdorf zu erarbeiten.
BSc Bauingenieurwesen
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Im Studium lernen Sie, technisch kreative Lösungen für Bauwerke zu entwickeln. Sie legen das Fundament für Ihren individuellen Karriereweg. Wählen Sie zwischen dem Vollzeit- oder Teilzeitstudium.
Was gefiel Ihnen besonders gut an diesem Studium?
Der Fokus auf die Praxis! Die erworbenen Kompetenzen konnte ich direkt im Berufsalltag anwenden. Die langjährige Praxiserfahrung der Dozent*innen war in dieser Hinsicht entscheidend und möchte ich besonders positiv hervorheben.
«Die Teilnahme an den Vorlesungen war für mich stets sehr wichtig, sowohl für den persönlichen Lernerfolg als auch für den fachlichen und menschlichen Austausch mit den Student*innen und Dozent*innen.»
Wie sah der Studienalltag aus?
Von «Alltag» kann keine Rede sein. Das abwechslungsreiche Teilzeitstudium in Kombination mit einem 50%- Pensum als Projektleiter in einem Ingenieurbüro hat die vier Jahre wie im Flug vergehen lassen. Der kompakte Stundenplan, bei dem die Vorlesungen jeweils auf zwei bis drei Tage konzentriert waren, erleichterte das Nebeneinander von Studium und Beruf enorm. Gleichzeitig förderte er auch das Miteinander unter den Student*innen durch gemeinsame Pausen oder die Bearbeitung von Übungen in Lerngruppen.
Arbeiteten Sie nebenher? (während des Semesters oder während der Ferien)
Ich arbeite bei der Kissling + Zbinden AG – ein Glücksfall für mich! Das Unternehmen fördert die Aus- und Weiterbildung ihrer Mitarbeiter*innen stark und zeigte bei meinem Teilzeitstudium eine grosse Flexibilität. So war es stets selbstverständlich, dass ich während den Prüfungszeiten weniger im Büro war und dies über die Sommerferien wieder kompensieren konnte.
Was waren die grössten Herausforderungen im Studium?
Die Koordination zwischen Studium und den laufenden Projekten im Büro war eine Herausforderung. Als Projektleiter musste ich Fragen im Büro bearbeiten, auch wenn ich mitten in der Prüfungsvorbereitung war. Durch unterstützende Kolleg*innen und Vorgesetzte sowie eine entsprechende Selbstorganisation konnte ich diese Herausforderung aber gut bewältigen.
Was möchten Sie nach dem Studium machen?
Mein Herz schlägt für den Wasserbau! Mit dem Abschluss als Bauingenieur sowie der Erhöhung meines Pensums bin ich in der Lage, das erworbene Wissen bei grösseren und komplexen Wasserbauprojekten anzuwenden, sei es bei Hochwasserschutzprojekten oder Revitalisierungen von Fliessgewässern.
Inwiefern können Sie von Ihrem Studium profitieren?
Auch im Wasserbau gibt es immer wieder Fragestellungen aus anderen Fachbereichen des Bauingenieurwesens: Baugrund, Strassenbau oder Massivbau sind häufig auch im Hochwasserschutz relevant. Das Studium gab mir vertiefte Einblicke in diese Bereiche und auch Werkzeuge in die Hand, um diese Aspekte erfolgreich bearbeiten zu können.
Welchen Tipp haben Sie für jemanden, der dieses Studium in Betracht zieht?
Die Teilnahme an den Vorlesungen war für mich stets sehr wichtig, sowohl für den persönlichen Lernerfolg als auch für den fachlichen und menschlichen Austausch mit den Student*innen und Dozent*innen.