«Digitalisierung heisst, unbekanntes Terrain zu betreten»

07.02.2023 Seit Herbst 2022 ist der international tätige Schweizer IT-Dienstleister ti&m Partner unseres Instituts Public Sector Transformation. Magdalena Koj, Leiterin des Competence Centers «eGovernment» bei ti&m, spricht im Interview über die Ziele der Partnerschaft und weshalb Agilität auch in der öffentlichen Verwaltung notwendig ist.

Magdalena, als Leiterin des Competence Centers «eGovernment» bist du das Gesicht von ti&m für Themen rund um den öffentlichen Sektor. Seit wann beschäftigt ihr euch mit der digitalen Transformation in der öffentlichen Verwaltung?  

Bei der Gründung von ti&m im Jahr 2005 lag der Fokus sehr stark auf der digitalen Transformation des Finanzsektors in der Schweiz. Den öffentlichen Sektor haben wir seit etwa 2012 zunächst rein opportunitätsgetrieben bedient. Mit steigendem Erfolg und dank des klaren Wachstums des Berner Standorts mit seiner räumlichen Nähe zu einer Vielzahl öffentlicher Institutionen wurden ab circa 2015 öffentliche Beschaffungen und Rahmenverträge im Bundesumfeld aktiver verfolgt. Von Bern, für Bern, sozusagen. Die strategische Bedeutung der öffentlichen Verwaltung für unser Unternehmen führte zur Gründung eines Competence Centers per Anfang 2022, das ich verantworten darf. Damit wollen wir ti&m als strategischen Partner für die Digitalisierung in der Verwaltung etablieren. 

Weshalb hat sich ti&m dazu entschieden, Partner unseres Institutes zu werden? 

Viele Mitarbeitende von ti&m sind schon seit Jahren bei der IT-Beschaffungskonferenz aktiv und nehmen regelmässig an der TRANSFORM teil. Mit dem neu geschaffenen Competence Center war die Partnerschaft für uns der nächste sinnvolle Schritt. Wo sonst haben wir die Chance, uns so offen mit Akteuren aus Forschung, öffentlicher Verwaltung und anderen IT-Dienstleistern auszutauschen und am Puls der Zeit sowie aktueller Erkenntnisse aus der Forschung zu bleiben? Die Berner Fachhochschule und das Institut Public Sector Transformation (IPST) haben einen hervorragenden Ruf.  

Was erhofft ihr euch aus der Partnerschaft? 

Unser Hauptziel ist sicher der gegenseitige Austausch und das Lernen voneinander, indem wir ähnliche Themen aus unterschiedlichen Perspektiven betrachten. Ich sehe es als hilfreich, die Brille des jeweils anderen aufzusetzen und zu schauen, wie sich ein Thema für mich darstellt. Dies hilft uns, als Dienstleister die Branche besser zu verstehen. Zudem möchten wir nachhaltige Innovationen für den öffentlichen Sektor, wie zum Beispiel die digitale Identifikation, umsetzen. Mit dem IPST haben wir den passenden Partner dafür. 

Apropos Innovationen: Denkst du, dass die öffentliche Verwaltung mehr «Mut zur Lücke» haben muss? 

Wenn es darum geht, Dinge einfach mal zu wagen und neue, innovative Ideen ausprobieren, dann finde ich: Ja, unbedingt! Denn Digitalisierung heisst immer auch, unbekanntes Terrain zu betreten. Mit unserer «ti&m garage» haben wir intern einen Ort für solche Zwecke geschaffen: Interdisziplinäre Teams erarbeiten mit unseren Kund*innen mit agilen Methoden und mehreren Iterationen in wenigen Wochen eine erste, funktionierende Lösung – die man dann laufend verbessern kann. 

Magdalena Koj
Magdalena Koj, Leiterin Competence Centers «eGovernment», ti&m

Über ti&m

ti&m steht für technology, innovation & management und wurde 2005 gegründet. Der Schweizer Leader für Digitalisierungs-, Security-, Innovationsprojekte und -produkte ist weltweit an sechs Standorten tätig und unterstützt Kund*innen aus Finance, Retail, der Industrie oder der öffentlichen Verwaltung bei der vertikalen Integration der gesamten IT-Wertschöpfungskette.  

 

Mehr erfahren