In den Forschungsprojekten werden künstlerische Praktiken der Erkenntnisproduktion nicht nur detailliert erkundet. Sie werden entwickelt und eingesetzt, um aktuellen Fragen nach Körperlichkeit, Materialität, Bildproduktion und Subjektkonstitution in gesellschaftlich-historischen und kulturellen Kontexten nachzugehen. Methodisch greifen die Projekte auf künstlerische Praktiken wie Installation, Fotografie, Video, Interview, Performance und Zeichnung zurück, und lehnen sich teilweise an ethnographische vorgehensweisen wie teilnehmende Beobachtung, verdichtetes Schreiben, Fotoelizitation und Performance Ethnographie an.
Das Forschungsfeld rückt experimentelle Vorgehensweisen sowie Formen des transdisziplinären Denkens durch eine künstlerisch-ästhetische, performative, medienübergreifende Praxis und die damit einhergehenden sprachlichen und nicht-sprachlichen Wissensformen in den Fokus. Ferner kommt Seh- und Erkenntnisprozessen der Kunstwahrnehmung sowie der bildlichen Bedeutungskonstitution eine zentrale Rolle zu.
Das Forschungsfeld hat direkte Wirkung in die Lehre der HKB, indem in verschiedenen Lehr- und Diskussionsgefässen Themen, Konzepte und Grundlagen der «Kunst als Forschung» diskutiert und erprobt werden. Diese Auseinandersetzung führt zum einen zu Forschungsprojekten und zum anderen zu einer durch Forschung erweiterten Arbeitsperspektive der Studierenden.