Machine Translation Literacy
Geschrieben wird heute mit Hilfe digitaler Tools. Dies birgt Chancen und Risiken. Einen Beitrag zum geschickten Umgang damit liefert die BFH im Teilprojekt Machine Translation Literacy des Projektes Digital Literacy in University Contexts.
Steckbrief
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Beteiligte Departemente
Hochschule für Agrar-, Forst- und Lebensmittelwissenschaften
RSR - Institut(e) Wissenssysteme und Wissensaustausch
- Forschungseinheit(en) Wissenssysteme und Wissensaustausch
- Förderorganisation BFH
- Laufzeit 01.01.2021 - 30.06.2025
- Projektleitung Elizabeth Steele
- Projektmitarbeitende Mara Haller
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Partner
ZHAW
Pädagogische Hochschule Zürich
Université de Neuchâtel - Schlüsselwörter Maschinelle Übersetzung, machine translation literacy, Digital Skills, PgB
Ausgangslage
Maschinelle Übersetzung, wie DeepL oder GoogleTranslate, haben in den vergangenen Jahren grosse Fortschritte gemacht und werden immer öfter fürs Verstehen und Verfassen von Texten in Fremdsprachen verwendet. Sie liefern kostenlos qualitativ hochwertige Übersetzungen – zumindest auf den ersten Blick. Für einen sinnvollen Umgang mit diesen Tools ist es nötig Schulungen für Nutzende sowie passende didaktische Szenarien für den Fremdsprachenerwerb zu entwickeln.
Vorgehen
Im Teilprojekt wird der kompetente und kritische Umgang mit maschineller Übersetzung und anderen digitalen Sprach-Tools im Hochschulkontext gefördert. Nutzende lernen, wie sie diese Technologien effektiv einsetzen können und werden sich der Risiken und Chancen (mehr) bewusst. Nach einer Literaturrecherche werden mittels einer Umfrage die aktuellen Praktiken der Angehörigen von Schweizer Hochschulen bezüglich maschineller Übersetzung analysiert. Darauf basierend werden fundierte Massnahmen entwickelt und in den teilnehmenden Hochschulen umgesetzt. Die Ergebnisse werden in anderen Schweizer Hochschulen und der weiteren Community der angewandten Linguistik verbreitet.
Ergebnisse
Im Rahmen des Projektes konnte durch eine Online-Umfrage gezeigt werden, dass an allen Schweizer Hochschulen die Angehörige maschinelle Übersetzung regelmässig und wenig reflektiert einsetzen. Im Fokus stand anschliessend einerseits der Fremdsprachenerwerb unter Einbezug maschineller Übersetzung und andererseits der sogenannten 'Machine Translation Literacy': Sprachlehrende wurden in Workshops für den sinnvollen Einsatz maschineller Übersetzung in ihrer Lehre geschult und daraufhin sensibilisiert, wie sie den kritisch reflektieren Umgang maschineller Übersetzung bei den Studierenden fördern können. Diese Massnahmen fanden an allen Schweizer Hochschulen statt; damit leistete das Projekt einen Beitrag zur Weiterentwicklung dieser spezifischen digitalen Kompetenz. Das Projekt stellt zudem drei über maschinelle Übersetzung orientierende Videos zur Verfügung: eines dazu, was maschinelle Übersetzung ist; eines zur kritischen und souveränen Verwendung maschineller Übersetzung; und einem zu ethischen Aspekt maschineller Übersetzung. An der BFH fanden im Rahmen des Projekts auch Schulung und Sensibilisierung für den Umgang mit maschineller Übersetzung für Hochschulmitarbeitende statt. Darüber hinaus hat die BFH ausgehend vom Projekt eine Policy zur Verwendung maschineller Übersetzung erarbeitet und lanciert.
Ausblick
An der BFH, die sich als dreisprachige Hochschule auszeichnet, wird die maschinelle Übersetzung weiterhin eine grosse Rolle spielen. Deshalb ist der kritische, reflektierte Umgang damit an der BFH weiterhin Thema und vielleicht sogar Auftrag.