KeyRing Elektronischer Passepartout

Digitale Geschäftsmodelle verlangen nach Lösungen, wie Daten sicher übermittelt und der Zugriff zu Gebäuden oder Gerätschaften gesteuert werden kann. Aber nicht nur die Sicherheit, sondern auch die einfache Anwendbarkeit ist ein wichtiges Kriterium eines solchen Schlüssels.

Lösung

Am Institut für Data Applications and Security IDAS haben Prof. Dr. Annett Laube und ihr Team ein System entwickelt, mit dem sich digitale Schlüssel für verschiedenste Anwendungsbereiche kreieren lassen; ob für die Nutzung einer Ladesäule, den Zutritt in die Ferienwohnung oder die Bedienung der Waschmaschine. Dafür generiert das System einen Token, der alle relevanten Informationen zur vorgesehenen Nutzung enthält. Den Token kann der/die Nutzer*in in einer App auf dem Mobiltelefon empfangen und auch weitergeben. Via Bluetooth verbindet man dann das Mobiltelefon mit der Hardware, der sogenannten KeyRingbox. Entwickelt wurde diese gemeinsam mit dem Institut für Energie- und Mobilitätsforschung IEM. Nach einer Sicherheitsprüfung «bedient» die KeyRingbox schliesslich die angesteuerte Ressource, sei das ein Türschloss oder den Ein- und Ausschaltknopf einer Kaffeemaschine.   

Das entstandene System KeyRing erfüllt sämtliche Anforderungen an einen digitalen Schlüssel: Es ist einfach in der Anwendung, lässt sich individuell auf die Dauer und/oder Häufigkeit der Nutzung einstellen und die Sicherheit ist dank Verschlüsselung von sicherheitskritischen Daten gewährleistet. Erkennt der KeyRing nämlich einen Manipulationsversuch des Tokens, ist dieser nicht mehr verwendbar. Mehrere Prototypen beweisen die Funktionstüchtigkeit des Systems – für den Transfer in die Wirtschaft ist das Projektteam nun auf der Suche nach Partnern.