Neuer Fachbereichsleiter für die Mikro- und Medizintechnik

25.11.2021 Aymeric Niederhauser, seit 1. August 2021 Fachbereichsleiter in der Mikro- und Medizintechnik an der Berner Fachhochschule BFH, resümiert über seine neue Funktion und gibt einen Ausblick auf die Zukunft des Fachbereichs.

Aus der BFH für die BFH – so könnte man in Kürze Aymeric Niederhausers Engagement als neuer Fachbereichsleiter in der Mikro- und Medizintechnik beschreiben. Ursprünglich gelernter Automechatroniker mit Berufsmaturität, zog es ihn nach der Lehre an die BFH, um in der Entwicklung im Bereich der Medizintechnik seinem eigentlichen Interesse nachzugehen. Aymeric Niederhauser schloss schliesslich sein Studium in der Mikro- und Medizintechnik mit dem Master in Biomedical Engineering ab. Vor die Wahl gestellt, zu doktorieren oder in die Industrie zu wechseln, entschied er sich für Letzteres. Bei Creaholic, wo er inzwischen auch Partner geworden ist, verblieb er mehr als acht Jahre und eignete sich in den verschiedensten Projekten und einem CAS in Entrepreneurship ein breites Wissensspektrum, Projektmanagement-Kompetenzen und nicht zuletzt eine holistische Denkart an. Die Jahre mit Elmar Mock, dem Miterfinder der Swatch und Gründer von Creaholic, prägten ihn stark. Er war es, der Aymeric Niederhauser für das Thema Kreativität in den Ingenieursdisziplinen sensibilisierte. Mit der BFH blieb Aymeric Niederhauser auch während seiner Zeit bei Creaholic in diversen Projekten verbandelt.

«Die strategische und die gestalterische Komponente des Unternehmertums haben mich schon immer gereizt»

Die Leitung, Gestaltung und strategische Ausrichtung eines Fachbereichs haben eine stark unternehmerische Seite, die Aymeric Niederhauser mitunter dazu verleitete, die Funktion als Fachbereichsleiter in der Mikro- und Medizintechnik anzunehmen. Einen gewissen Einfluss beim Entscheid hatte für ihn auch seine Studienzeit, auf die er gerne zurückblickt: «Ich wusste, dass ich mir mit meinem Studium an der BFH etwas für die Zukunft und Praxis aufbaue.» Schon damals hatte er zudem eine Affinität zur Wissensvermittlung. Die Erfahrungen weiterzugeben und die «Begeisterung für Innovation, neue Wege zu gehen, neues zu erfinden – und all dies zu vermitteln», dafür brenne er. Als Fachbereichsleiter schlage er nun die Brücke vom breiten, gesamtheitlichen Aspekt aus der Industrie zur Fokussierung auf ein Detail in seiner Lehrtätigkeit. Gleichzeitig sei es ihm mit seinem engagierten Team vergönnt, gemeinsam auf eine Vision für den Fachbereich hin zu arbeiten, ohne dass der individuelle Gestaltungsfreiraum jedes einzelnen Teammitglieds verloren ginge.

Künftig wichtig: eine solide Basis, Diversität, Interdisziplinarität und transversale Fähigkeiten

Aymeric Niederhauser blickt gerne in die Zukunft des Fachbereichs: Die Interdisziplinarität, die Kombination aus Konstruktion, Elektronik und Informatik sind klare Alleinstellungsmerkmale. Nebst den fachlichen, ingenieurgeprägten Fähigkeiten sieht Aymeric Niederhauser auch die Kreativität und Teamfähigkeit als wichtige Kompetenzen, um künftigen Absolvent*innen das nötige Rüstzeug für ihre berufliche Karriere weiterzugeben – und somit auch die von der Industrie benötigten Fachkräfte berufsbefähigend auszubilden. «Im Studium war es mir selbst nicht so bewusst, wie wichtig die mentalen Zustände für Kreativität sind: Es braucht einen gewissen freien Gestaltungsraum, Kreativität und eine gepflegte Kultur, denn genau daraus entstehen die meisten Innovationen», so Niederhauser. Die Kombination aus Grundwissen, konzeptuellem und vernetztem Denken, einer Prise Kreativität und die richtige Einstellung schaffe den besten Nährboden für Innovationen, die am Markt gefragt und in der Praxis umsetzbar seien. Aymeric Niederhauser freut sich darauf, die gemeinsame Vision mit seinen Fachbereichskolleg*innen für die Studierenden und die Industrie umzusetzen und so die Nähe zur lokalen und nationalen Industrie sowie die internationale Vernetzung zu stärken.

Aymeric Niederhauser, neuer Fachbereichsleiter Mikro- und Medizintechnik

Bachelor-Studium Mikro- und Medizintechnik

Das Studium der Mikro- und Medizintechnik vermittelt breites Grundlagenwissen und kombiniert die Disziplinen Elektrotechnik, Mechanik und Informatik – die drei Hauptpfeiler, mit denen intelligente Systeme gestaltet und entwickelt werden können. Dank des breitgefächerten Know-hows und der Interdisziplinarität sind Absolvent*innen in der Lage, komplette technische Systeme für intelligente und hochpräzise Produkte zu entwickeln. Lehre wie Forschung zeichnen sich durch eine ausgeprägte Praxisnähe aus.

Ausführliche Informationen zum Studium, den Zulassungsbedingungen und den Berufsperspektiven bietet die Webseite der BFH unter bfh.ch/mikro oder der Besuch einer Infoveranstaltung: bfh.ch/mikro-info.

Mehr erfahren