BFH Transformation vor Ort in Ostermundigen

13.03.2023 Das Kooperationsprojekt wählte für die erste Ausgabe 2022/2023 die Peripherie der Stadt Bern: Es befasste sich mit Ostermundigen.

Impressionen aus Ostermundigen

Das Kooperationsprojekt «BFH Transformation» zwischen der Hochschule der Künste Bern HKB, der Departemente Architektur, Holz und Bau sowie Soziale Arbeit und einer Berner Gemeinde wählte als Thematik die Peripherie der Stadt Bern. Bei der beteiligten Gemeinde handelte es sich um Ostermundigen. Trotz kaltnassem Wetter nahm ein grösstenteils lokales Publikum am Veranstaltungswochenende Mitte März in Ostermundigen teil.

Programm

An zwei Tagen war das Publikum zu folgendem Programm eingeladen:

Spaziergang: Unterwegs am bunten Rand – Architektur, Landschaft, Atmosphäre

Der Spaziergang erkundete das Potenzial der Mitte von Ostermundigen, suchte nach Spuren des Kiesabbaus und gab Gelegenheit, den Lötschenbach und seine Bedeutung für das Quartier zu diskutieren. Ausserdem ging es um das grüne Band: Thema war der Siedlungsraum unter Druck und die Idee einer dritten Allmend mit ihren Chancen für eine lebendige Agglomeration.

Sound Arts Installation «Lötschenbach»

«Lötschenbach» ist eine Arbeit mit zwei Installationen, eine in Ostermundigen am Lötschenbach eine zweite im Kornhausforum. Die Arbeit richtet unsere Hör-Aufmerksamkeit auf die nahe Umgebung und Naturgeräusche, die von menschgemachten Geräuschen überlagert werden. Die Besucher*innen können am Lötschenbach dem Leben des Bachs lauschen und mit den Klängen experimentieren.

Sound Installation von Samuel Schranz und Stefano Christen

Werkstadthaus – das vertikale Dorf

In der von der Nachbarschaft sehr gut besuchten Diskussion wurde das Projekt eines Werkstadthauses am Moosweg in Ostermundigen vorgestellt und diskutiert. Diverse Ideen von Architektur-Studierenden fliessen in die Weiterentwicklung des geplanten Baus von Dan Hodler, Architekturbüro Quadrat, ein.

Performance: Desire Path

Welche offiziellen und inoffiziellen, sichtbaren und unsichtbaren Regeln formen den gemeinschaftlichen Raum? Wenn jeder Körper, ob menschlich oder nicht, einen direkten Einfluss hätte, welche Art von Landschaft würde entstehen?

Langzeitperformance von Mercedes Borgunska

Projektpräsentation: Allmende, das Land

Auf dem Rütihöger entsteht eine Allmende. Die Parzelle 1538 wird von der Gemeinde Ostermundigen in einem experimentellen Setting als Allmende zur Verfügung gestellt. Begleitet durch die Hochschule der Künste Bern soll eine Allmende entstehen. Allmende gehören den Gemeinschaften, darum war die Nachbarschaft eingeladen, über die Projektidee zu diskutieren. Das wurde lebhaft getan.

Dieses Projekt läuft noch. Aktuelle Infos unter parzelle1538.ch.

Sound Arts Hörspaziergang

Ein Projekt von Sound Arts Studierenden beschäftigt sich mit einem stillgelegten Steinbruch im Wald. Eine Gruppe besuchte den Steinbruch und befasste sich mit aktivem Zuhören. Mithilfe von Anweisungen, die in ein fiktives Szenario um den Sandstein verwoben sind, erweiterte das Publikum das eigene Hören und Raumempfinden.

Hörspaziergang von Lisa Brudermann, Flurina Häberli und Anuk Schmelcher 

Abschluss mit Lesung und Suppe

Zum Abschluss traf sich das Publikum in Stefs Kulturbistro. Kleine Alltagsszenen aus Ostermundigen erwachten in der Lesung von Sandra Stein, Studentin am Schweizerischen Literaturinstitut, zum Leben. Die Teilnehmenden diskutierte ausserdem mittels eines Kartensets von Design-Studentin Magdalena Preimesberger über Wohnbedürfnisse und betrachtete ausgewählte Architekturprojekte.