Von Big-Data-Ausbildung bis Regulierungen – die Empfehlungen der NFP 75-Expert*innen

Der Einsatz von Big Data kann unseren Alltag verbessern: die medizinische Versorgung, Mobilitäts- und Energieeffizienz oder die Versorgung mit Informationen. Gleichzeitig bringt er Herausforderungen mit sich, wie etwa demokratische Prozesse abzusichern, bei Gleichbehandlung und Fairness, oder auch beim Recht auf Anonymität im öffentlichen Raum. Mit den Fragen, wer versteht die Prozesse hinter den Benutzeroberflächen, wofür können sie eingesetzt werden und wie können Datenströme sinnvoll geregelt werden? beschäftigte sich das Nationale Forschungsprogramm «Big Data» (NFP 75). 37 Forschungsprojekte untersuchten wesentliche Aspekte von Big-Data-Technologien und deren Anwendungen, z.B. Techniken Datenmengen zu reduzieren, erneuerbare Energiequellen zu kartieren oder ethische Fragen der Nutzung von Big Data im Versicherungs- oder Personalwesen. 

Am nun erschienenen Abschlussbericht hat unser Forscher Reinhard Riedl mitgewirkt. Darin schlägt die Leitungsgruppe des NFP75 vor: 

1. Die Ausbildung von Big-Data-Fachleuten ausbauen 
2. Rechtliche und ethische Beratung für Big-Data-Forschungs- und -Entwicklungsprojekte fördern 
3. Zertifizierungen der Eigenschaften von Big-Data-Anwendungen ermöglichen Integrieren von Big Data in öffentliche und private Organisationen 
4. Verstärkte Nutzung von Big-Data-Technologien im Gesundheitssektor  
5. Die politische Entscheidungsfindung und deren Evaluation mit Big Data stärken 
6. Geteilte Datensammlungen, Anwendungsbenchmarks und Open-Source-Software fördern Aktualisierung und Schaffung einer angemessenen Regulierung 
7. Proaktivere Regulierungen von Big Data anstreben 
8. Datenschutz und digitale Souveränität in Big-Data-Anwendungen fördern  
9. Verstärkte länderübergreifende Vereinheitlichung von Regulierungen