Projekt «Gartenhaus Oberfeld»

Cédric Bucher
Imanuel Hauser
Davide Werren

Themen

Regeneratives Bauen
Materialwiederverwendung
Wohnen
Städtebau

Standort

Gsteigstrasse, Wilderswil

Studiengang

Ostermundigen, Oberfeld

Modul

Atelier 4 BBS FS 22
Regeneratives Bauen

Projektbeschrieb

Die Überbauung «Gartenhaus Oberfeld» bietet eine breite Biodiversität, grosszügige Gartenbauflächen zur Selbstversorgung, sowie eine elegante, ehrliche und nachhaltige Architektur. Der Projektperimeter liegt am Rande der urbanisierten Gemeinde Ostermundigen. Umringt von Zeilenbauten befindet sich die Parzelle am Fuss des Ostermundigerbergs.

Eine neue Verbindungsstrasse löst die frühere Sackgasse auf und entflechtet den Quartierverkehr. Zudem bildet sich eine Anbindung an das bestehende Jugendzentrum. Es entsteht ein Mehrwert für die neue, sowie auch für die umliegenden bestehenden Siedlungen.

Der Entwurf basiert auf zwei grundlegenden Konzeptideen. Einerseits der Bezug zur bestehenden Nutzung des kleinteiligen Familiengarten, andererseits der Gedanke der Wiederverwendung von ausgebauten Bauteilen. Die Tragstruktur aus den wiederverwendeten Stahl- und Holzbauteilen wird durch Lehm komplettiert. Die Siedlung erstreckt sich über insgesamt vier Zeilenbauten, die sich jeweils aus einem Kopfbau aus Stahl und einer in Schottenstruktur konstruierten Wohnbauzeile zusammensetzen. Die erdverbundenen Lehmschotten sind das prägende und strukturierende Element des Wohnteils. Ergänzt werden die Zeilen durch einen abgesetzten Laubengang aus Holz.

Die erwähnten Stahlkopfbauten sind bautechnisch die Pioniere der Siedlung. Die komplett aus «reuse» Bauteilen konstruierten Speicher, dienen nach der Errichtung als Lager für Bauteile und Produktionsort für die Stampflehmblöcke der Schotten des Wohnteils. Nach Vollendung der Bauzeit finden in den Kopfbauten öffentliche Potentialräume, Lagerräume für die Bewohner und Gewächshäuser ihren Platz.

Das Gartenhaus Oberfeld bietet nachbarschaftlicher und naturnaher Wohnraum für Familien, Paare, Singles sowie auch für Sozialhilfebezüger in Form von Sozialwohnungen. Durch Beteiligung im Gartenbau und im Siedlungsunterhalt wird Ihnen das unterstützte Wohnen ermöglicht. Der Wohnungsmix erstreckt sich von kleinen 2 ½ Zimmer Wohnungen bis hin zu grossen Familienwohnungen mit 5 Zimmern. Die Ernten der Familiengärten und der Treibhäuser werden unter den aktiven Gärtnern direkt verteilt und sind zusätzlich für Bewohnende, die sich nicht am Gartenbau beteiligen, im Quartierlädeli zu beziehen.