Guest Lecture Physiotherapie

Die Weiterbildung Physiotherapie des Departement Gesundheit der BFH organisiert diese Veranstaltungsreihe mit renommierten Gastdozierenden.

Patientenwerte: Die vergessene Säule evidenzbasierter Praxis

Guest-Lecture vom 4. Juni 2024 von 16.30-17.30 Uhr mit William («Bill») Boissonnault

Evidenzbasierte Medizin spielt in der Physiotherapie eine entscheidende Rolle und stützt sich auf drei grundlegenden Säulen. Während die ersten beiden Säulen – die besten verfügbaren Forschungsergebnisse und die klinische Erfahrung – oft im Fokus stehen, wird die dritte Säule, die die Werte und Wünsche der Patient*innen berücksichtigt, häufig vernachlässigt.

In dieser Guest Lecture widmen wir uns genau dieser vernachlässigten Säule. Unser hochqualifizierter Referent William Boissonnault wird Kommunikationsstrategien präsentieren, die positive Ergebnisse für Patient*innen fördern und Therapeut*innen helfen, die Reaktionen der Patient*innen kontinuierlich zu bewerten.

Moderation

Referent

boissonault

Prof. em. William Boissonnault, PT, DPT, DHSc, FAAOMPT, FAPTA, University of Wisconsin

Mental Health in der Physiotherapie: Möglichkeiten und Herausforderungen

Guest-Lecture vom 26. Oktober 2023 von 16.30-17.30 Uhr mit Michel Probst, Pionier der Physiotherapie im Bereich Mental Health.

Physiotherapeutische Massnahmen im Bereich der psychischen Gesundheit (Mental Health) sind effektiv – in der Schweiz aber noch wenig verbreitet. Im Mittelpunkt dieser Massnahmen steht die Optimierung des Wohlbefindens, die Stärkung des Individuums durch die Förderung von funktioneller Bewegung, Bewegungsbewusstsein und körperlicher Aktivität sowie die Verknüpfung von physischen und psychischen Aspekten.

In dieser Guest Lecture zeigt Prof. em. Michel Probst die Chancen und Herausforderungen für die Physiotherapie auf. Er beschreibt physiotherapeutische Massnahmen, von denen Patient*innen in Privat-Praxen, in Spitälern und in Kliniken profitieren.

Dabei geht er folgenden Fragen nach:

  • Warum ist psychische Gesundheit in der Physiotherapie wichtig?
  • Wann, wo und wie können Physiotherapeut*innen diese Erkenntnisse bei Patient*innen mit leichten und mittelschweren Erkrankungen (z.B. Essstörungen, Depressionen und Angststörungen, Demenz) anwenden und mit welchen Assessments können sie die Wirkung überprüfen?

Moderation

Videoaufzeichnung

Referent

michel-probst

Michel Probst

Pionier der Physiotherapie im Bereich Mental Health

Kieferbeschwerden: Welche Rolle spielt die Physiotherapie dabei?

Guest-Lecture vom 28. August 2023 von 18-19 Uhr mit Ima Feurer, Physiotherapeutin und CMD-Therapeutin

Für eine erfolgreiche Behandlung spielt die Physiotherapie eine zentrale Rolle, denn eine craniomandibuläre Dysfunktion (CMD) spielt sich nicht nur in den Kiefergelenken ab. Die Funktionen des Kauapparates sind vielschichtig und die Behandlungen von Beschwerden meist komplex: Schmerzen beim Essen, Sprechen, Gähnen mit störenden Bewegungseinschränkungen und/oder Knackgeräuschen können die Patient*innen oft sehr verunsichern.

Wenn die Schmerzen in die Zähne, Augen, Ohren, den Kopf oder die Halswirbelsäule ausstrahlen, durchlaufen die Patient*innen oft eine Odyssee an Untersuchungen bei Fachärzt*innen.

Warum diese kleinen Gelenke so anfällig sind für häufig sehr belastende Symptome und wie die physiotherapeutische Behandlung aussehen kann, beleuchtet die Physiotherapeutin und CMD-Therapeutin bei der hybriden Guest Lecture vom 28. August 2023.

Moderation

Videoaufzeichnung

Referentin

ima-feurer

Ima Feurer

OMT, Physiotherapeutin, CMD Therapeutin, Mitbegründerin des CCS-Konzepts, Autorin: Kopfarbeit in guten Händen, Dozentin für den Bereich CMD. 

Der Wert des Lebensendes im Gesundheitswesen: was bietet Palliative Care?

Guest-Lecture vom 21. November 2022 von 16.30 bis 17.30 Uhr mit Prof. Dr. med. Steffen Eychmüller, Leiter des Universitären Zentrums für Palliative Care am Berner Inselspital 

Am Lebensende werden enorme finanzielle Mittel eingesetzt, um ‘Leben zu retten’. Gleichzeitig stellen sich viele Fragen nach Zielsetzungen und Sinnhaftigkeit vieler auch intensivmedizinischer Massnahmen, insbesondere bei Menschen mit fortgeschrittenen Leiden und/oder Gebrechlichkeit.

Palliative Care bietet verschiedene Hilfsmittel, um hier ein möglichst patienten- und problemzentriertes Vorgehen zu bieten: von der Evaluation der Prognose bis hin zu sehr praktischen Massnahmen, die, ob zu Hause oder in einer Pflegeinstitution, möglichst viel Sicherheit bieten. Da spielen medizinische Diagnosen als Leitstruktur (und Grundlage der Vergütung) weniger eine Rolle als Symptome, Präferenzen bezüglich Lebensqualität, die Verfügbarkeit eines guten Netzwerks und die Rücksicht auf die Belastungsgrenzen der Betreuenden. Dieses Vorgehen wird anhand praktischer Beispiele erläutert. 

Moderation

  • Maurizio Trippolini, Studienleiter Weiterbildung Physiotherapie

Videoaufzeichnung

Referent

steffen-eychmüller

Prof. Dr. med. Steffen Eychmüller ist Internist, Psychosomatiker und Palliativmediziner. Er leitet seit 2012 das Universitäre Zentrum für Palliative Care am Berner Inselspital und ist Professor für Palliativmedizin an der Uni Bern.

Muskelverletzungen – Rehabilitation – Return to sport

Guest-Lecture vom 22. Februar 2022 von 18.00-19.00 Uhr von Jonas Spiess, Sportphysiotherapeut, BASPO, Swiss Olympic Medical Center

 

Muskelverletzungen treten im Sport tagtäglich auf. Bis zu 50 % aller Verletzungen im Sport sind Muskelverletzungen, wobei mehr als die Hälfte davon die Oberschenkelmuskulatur betreffen. Hamstringsverletzungen haben im Spitzenfussball in den letzten 20 Jahren um 4 % zugenommen. 50 % der Rezidiv-Verletzungen treten innerhalb von 25 Tagen nach der Rückkehr zum Sport auf, was eine Herausforderung für die Rehabilitation darstellt. Ziel der Guest Lecture war es, aktuelle Evidenz dazu aufzuzeigen, wie Athlet*innen nach einer Muskelverletzung durch die Wahl der optimalen Belastung wieder auf ihr ursprüngliches Leistungsniveau gebracht werden können.

Moderation

  • Michaela Born, Studienleiterin Weiterbildung Physiotherapie BFH
  • Annina Zürcher, Vorstandsmitglied Physiobern

Podcast

Referent

Portrait Jonas Spiess
Jonas Spiess, Sportphysiotherapeut
  • CAS in Sportphysiotherapie
  • Tätig an der eidgenössischen Hochschule für Sport in Magglingen
  • Betreut als Sportphysiotherapeut beim Swiss Olympic Medical Center schweizerische Spitzenathleten aus verschiedenen Sportarten
  • Seit fast 10 Jahren Betreuung von Profifussballern, u. a. seit 8 Jahren die U18 – U20-Nationalmannschaft der Männer
  • Chefphysiotherapeut der Fussball-Academy für Frauenfussball des Schweizerischen Fussballverbands
  • Mitglied der Medizinischen Kommission des Schweizerischen Fussballverbands

Motor imagery – From sport to rehabilitation

Guest Lecture on 26th of October 2021 from Dr. phil. Corina Schuster-Amft, Head, Research Department, Reha Rheinfelden; Research Associate, Department of Engineering and Information Technology, Bern University of Applied Sciences; Research Associate, Department of Sport, Exercise and Health, University of Basel

 

Motor imagery is an effective training technique for motor learning facilitating brain plasticity. This hands-off technique has its origin in the field of sports psychology and gained wide interest in the field of rehabilitation. In this mental process, movements are simulated in the mind›s eye without actively performing these movements. In combination with physical practice motor imagery helps to practice and consolidate motor functions without physical exhaustion. The technique is easy to learn and produces significantly better results than active physical practice only. In this guest lecture, questions regarding WHY is motor imagery working, WHEN, WHERE, and HOW can I use motor imagery with my patients, and WHAT assessments can I use to evaluate my patients› motor imagery ability will be discussed.

Podcast

Speaker

Corina Schuster-Amft
Dr. phil. Corina Schuster-Amft

Corina Schuster-Amft is the head of research at the rehabilitation centre Reha Rheinfelden and works as associate researcher at the Bern University of Applied Sciences and at the University of Basel in Switzerland. She is a physiotherapist with more than 13 year of clinical experience in neurorehabilitation. Besides her clinical work she obtained her Master of Physiotherapy Science from the University of Maastricht and her PhD from the University of Oxford Brookes. Her research focuses on interdisciplinary intervention methods, e.g. motor imagery, robot-aided therapy, and virtual reality to improve motor function in patients after a lesion in the central nervous system.

Kopfarbeit in guten Händen: Migräne physiotherapeutisch untersucht und behandelt

Guest-Lecture am 30. Juni 2021 von 17.00-17.45 Uhr von Heike Kubat, MSc, PT, Manualtherapeutin OMT, Studienleiterin BFH, Mitinhaberin Movecenter Feldmeilen, Autorin: Kopfarbeit in guten Händen

Die Migräne ist eine der am meisten unterdiagnostizierten, unterbehandelten und missverstandenen neurologischen Krankheiten. Untersuchungen zeigen, dass 60% der Frauen und 70% der Männer, die Migräne haben, nicht diagnostiziert werden. Migränesymptome überlappen häufig mit cervicogenen Kopfschmerzen, was die Diagnose zusätzlich erschwert. Physiotherapeut*innen sind hier mit ihrem Knowhow gefragt. 

Neuromuskuloskelettale, okulomotorische und vestibuläre Systembereiche können bei einer Migräne involviert sein und müssen auf ihre Funktion und Belastbarkeit getestet werden. In dieser Guest Lecture werden aufgrund neuester Forschungsergebnisse stringente Untersuchungsverfahren und adäquate Behandlungsmöglichkeiten aufgezeigt. Physiotherapeut*innen spielen damit im interdisziplinären Setting zusammen mit Mediziner*innen, Apotheker*innen und Psycholog*innen eine wichtige Rolle.

Moderation

  • Dr. Maurizio Trippolini
  • Michaela Born

Podcast

Spastizität: Differentialdiagnostik und Behandlung

Guest Lecture von Prof. Dr. habil. Jan Mehrholz, SRH Hochschule für Gesundheit, Deutschland am Mittwoch, 3. Juni 2020 von 17.00 bis 18.00 Uhr an der Schwarztorstrasse 48 in Bern

In der Vergangenheit wurde Spastik, im Gegensatz zur mangelnden Kraft und Koordination, als eine der Hauptdeterminanten der Behinderung angesehen. Physiologische Experimente zeigten jedoch frühzeitig, dass wenn Spastik reduziert wurde (z. B. durch Medikamente), dies nicht unbedingt zu einer besseren Aktivität führte. Es folgten Studien mit Vergleichen zwischen den Beeinträchtigungen auf Schädigungsebene, bei denen festgestellt wurde, dass Spastik deutlich geringer mit Aktivitäten zusammenhängt als motorische Beeinträchtigungen der oberen und unteren Extremitäten.

Eine moderne und etablierte Einteilung der Folgen einer zentralen Schädigung ist die Einteilung in Plus-, Minus- und adaptiven Symptomen. Hierbei ist die Spastik lediglich ein Plussymptom neben anderen, kann gut definiert und damit klar von anderen Symptomen abgegrenzt werden.

In dieser aktuellen Einteilung sind es vor allen Dingen die Minussymptome wie zum Beispiel die Muskelkraft, die mangelnde Geschicklichkeit die schnelle Ermüdbarkeit die in Studien den bedeutendsten Einfluss auf Aktivitäten im täglichen Leben zum Beispiel nach Schlaganfall gezeigt haben.

In aktuellen Studien zeigt sich ebenfalls, dass wenn Spastik klar definiert und zuverlässig und valide gemessen wird diese nicht per se in jedem Fall behandlungsbedürftig ist.

Diese Erkenntnisse führen mittlerweile zu einer deutlichen Veränderung des Schwerpunkts von Interventionen in der neurologischen Rehabilitation, zum Beispiel, dass zur Verbesserung von Aktivitäten möglichst alltagsnah das Gehen, Treppensteigen, Greifen und Manipulieren geübt werden sollte.

Moderation

  • Dajana Hubacher
  • Clare Maguire

Gastdozent

Prof. Dr. habil. Jan Mehrholz
Prof. Dr. habil. Jan Mehrholz

Prof. Dr. habil. Jan Mehrholz ist Studiengangsleiter des Master-Studiengangs Neurorehabilitation an der SRH Hochschule für Gesundheit am Campus Gera und seit über 20 Jahren Forscher im Bereich der Neurologischen Rehabilitation. In seiner Forschung fokussiert er sich schwerpunktmässig auf die Effekte von Physiotherapie im Bereich Gehfähigkeit, Aktivität und Mobilität. Als erfahrener Physiotherapeut arbeitet er ebenfalls im Bereich der Neurorehabilitation und verbindet so die Forschung und die Praxis.
Anschliessend an sein Aufbaustudium in Gesundheitswissenschaften/ Public Health promovierte er im Jahr 2007 an der TU Dresden zum Dr. rer. Medic («magna cum laude») und ist nach erfolgreicher Habilitation im 2010 als Dozent mit Lehrbefähigung im Fach Gesundheitswissenschaften/Public Health an der Medizinischen Fakultät der TU Dresden tätig, wo er ebenfalls in Forschung und Lehre vertreten ist.
Im Dezember 2018 erhielt Prof. Dr. habil. Jan Mehrholz den renommierten H. J. Bauer-Rehabilitationspreis, der von der Deutschen Gesellschaft für Neurologie (DGN) und Deutschen Gesellschaft für neurologische Rehabilitation (DGNR) verliehen wird.

Frührehabilitation bei COVID-19

Online-Guest-Lecture von Sabrina Grossenbacher-Eggmann, PT, MSc, PhD Candidate und Angela Kindler, PT, MSc vom Institut für Physiotherapie, Insel Gruppe, Inselspital, Universitätsspital Bern vom Dienstag, 5. Mai 2020.

Die Schweiz steht still. Die COVID-19-Pandemie fordert das Gesundheitswesen. Das neuartige Coronavirus führt in bis zu 9 % der Infizierten zu einer schweren Lungenentzündung, die auf der Intensivstation behandelt werden muss. Die Erholung nach einer kritischen Erkrankung mit mechanischer Beatmung auf der Intensivstation ist jedoch oft langwierig und unvollständig. Überlebende von kritischen Erkrankungen können noch Jahre später an den Folgen von funktionellen Behinderungen, kognitiven und/oder psychischen Beeinträchtigungen leiden. Eine frühe Rehabilitation kann sich positiv auf die Funktionsfähigkeit auswirken und die Anzahl Tage an der mechanischen Beatmung reduzieren. Allerdings fordern der instabile Krankheitsverlauf und die strikten Hygienemassnahmen die Physiotherapeutinnen und Physiotherapeuten in der Behandlung von COVID-19.

Diese Guest Lecture diskutiert die intensivmedizinische Behandlung und daraus resultierende Sekundärfolgen der COVID-19-Pandemie sowie physiotherapeutische Behandlungsoptionen im Akutspital.

Podcast

Referentinnen

Sabrina Grossenbacher- Eggmann
Sabrina Grossenbacher-Eggmann, PT, MSc, PhD Candidate

Institut für Physiotherapie, Insel Gruppe, Inselspital, Universitätsspital Bern

Angela Kindler
Angela Kindler, PT, MSc

Institut für Physiotherapie, Insel Gruppe, Inselspital, Universitätsspital Bern

Partner

Evidence-based Upper Limb Rehabilitation After Stroke

Dr. Janne Veerbeek’s talk presented on February 20th, 2020 at a Guest Lecture of the Bern University of Applied Sciences (BFH) is now available as podcast.

Upper limb motor impairments after stroke are common and eye-catching – not only in the acute phase, but also on the long term. They negatively influence the patient’s ability to perform daily life activities and quality of life. Over the last 50 years, various rehabilitation interventions have been developed for treating upper limb motor impairments. However, not every intervention is effective and when an intervention is effective; this mostly applies to only a subgroup of patients.

During this lecture, the state-of-the-art for upper limb motor rehabilitation interventions after stroke will be critically reviewed, taking into account the heterogeneity of poststroke recovery. At the end of the session, attendants will know what kind of rehabilitation intervention they could (or: should not) offer to which type of stroke patient.

Podcast

Speaker

Dr. Janne Veerbeek, PT
Dr. Janne Veerbeek, PT

Janne Veerbeek is currently working as a postdoctoral researcher in stroke rehabilitation at the University of Zurich and University Hospital Zurich.

After obtaining her physical therapy bachelor in Amsterdam (the Netherlands), she started working as a physical therapist in a nursing home. Feeling the urge to contribute to improving the evidence foundation of physical therapy, she did a research master in parallel. During this time, she switched job and started working at the VU University Medical Center in Amsterdam, where she combined her clinical work at an acute stroke unit with a PhD. The focus of her previous and current research is modeling poststroke recovery by prediction models and the evidence for physical therapy interventions in motor stroke rehabilitation. She furthermore is first author of the Dutch Clinical practice guideline for physical therapy after stroke.

Opioid-Krise: Wo steht die Schweiz?

Guest lecture von Prof. Dr. med. Maria Wertli, PhD Universitätsklinik für Allgemeine Innere Medizin, Inselspital, Universitätsspital Bern

Der Umgang mit Schmerzmedikamenten hat sich in den letzten 20 Jahren fundamental gewandelt. Gemäss einer Erfassung des Bundesamts für Statistik nimmt heute jeder 4. Schweizer wöchentlich Schmerzmittel ein. Opioide sind wirksam bei stärksten Schmerzen und sind wichtig für die Behandlung von Schmerzen im Rahmen einer Krebserkrankung oder am Ende des Lebens. Bei Beschwerden des Bewegungsapparates ist die Wirksamkeit jedoch weniger gut belegt und es gibt Hinweise, dass die Einnahme von Opioiden mit einer längeren Arbeits-unfähigkeit, einer schlechteren körperliche Funktionsfähigkeit und mit mehr Kosten assoziiert sind. In dieser Guest Lecture werden die Resultate aktueller Studien und Literaturanalysen zum aktuellen Schmerzmittelverbrauch in der Schweiz und zur Effektivität von Medikamenten in der Therapie von muskuloskelettalen Schmerzen diskutiert. Der Einfluss von psychosozialen Faktoren auf die Erholung bei einer akuten Schmerzepisode werden im Kontext analysiert. Des Weiteren wird diskutiert, wie wirksam Opioide verglichen zu anderen Schmerzmedikamenten sind, welche Nebenwirkungen auftreten, und wann ein Opioid Stopp sinnvoll sein kann. 

Podcast

Gastdozentin

Prof. Dr. med. Maria Wertli
Prof. Dr. med. Maria Wertli

Prof. Dr. med. Maria Wertli ist Leitende Ärztin an der Universitätsklinik für Allgemeine Innere Medizin am Inselspital in Bern. Sie ist stellvertretende Chefärztin der Medizinischen Poliklinik und leitet eine eigene Forschungsgruppe mit dem Forschungsschwerpunkt Prävention chronischer Schmerzen und Medikamentengebrauch. Nach dem Medizinstudium an der Universität Zürich, arbeitete sie viele Jahre als Oberärztin auf der Allgemeinen Inneren Medizin bevor Sie für einen Forschungsaufenthalt in die USA (New York) und nach Schweden (Stockholm) ging. Zurück in der Schweiz leitete sie am Horten Zentrum für praxisorientierte Forschung und Wissenstransfer der Universität Zürich diverse Forschungsprojekte und erwarb ein wissenschaftliches Doktorat (PhD) an der Universität Maastricht. Maria Wertli hat zahlreiche wissenschaftliche Preise gewonnen, ist Mitglied des Editorial Board von PM&R und Swiss Medical Forum, und hält als Expertin viele Vorträge im In- und Ausland.

Guest lecture of Associate Professor Luiz Hespanhol, Universidade Cidade de São Paulo (UNICID), Brazil

Laufsport erfreut sich sehr grosser Beliebtheit, auch in der Schweiz. Allerdings sind Läuferverletzungen häufig, scheinen aber vermeidbar. Es gibt wenig Evidenz über die Effektivität von Präventionsprogrammen für Verletzungen bei Laufsportlerinnen und -sportlern. Man nimmt an, dass dies darauf beruht, dass die Präventionsprogramme nicht auf den Prinzipien der Verhaltensänderung entwickelt wurden.

In der Guest lecture erläutert Luiz Hespanhol die Erfahrungen bei der Implementierung von Präventionsprogrammen für Spitzen- und Freizeitsportlern in unterschiedlichem Kontext. Dabei beleuchtet er sowohl individuelle Aspekte sowie Umgebungsfaktoren anhand konkreter Beispiele.

English

Despite running-related injury (RRI) is considered a preventable side effect of running, there is limited evidence on the effectiveness of RRI prevention strategies. This may be partially explained by the fact that most prevention strategies were not developed following behavioural change theories. Developing injury prevention programmes based on behavioural and social science theories may increase the probability of effectiveness and implementation in 'real world’.

In this lecture, we will discuss the process evaluation of two RRI prevention programs focused on different contexts. We will share experiences both as researchers and as partners in running injury prevention programs for recreational and professional athletes.

Podcast

Gastdozent

Associate Professor Luiz Hespanhol
Associate Professor Luiz Hespanhol

Masters and Doctoral Programs in Physical Therapy, Universidade Cidade de São Paulo (UNICID), São Paulo, Brazil.
Department of Public and Occupational Health (DPOH), Amsterdam Public Health Research Institute (APH), VU University Medical Center Amsterdam (VUmc), Amsterdam, The Netherlands.
Amsterdam Collaboration on Health and Safety in Sports (ACHSS), International Olympic Committee (IOC) Research Center, Academic Medical Center (AMC)/VU University Medical Center (VUmc), Amsterdam, The Netherlands

Cardiovascular Disease Prevention: Past, Present and Future

Guest lecture of Prof. Oscar H. Franco University of Bern, Switzerland

Improvements in healthcare and sociodemographic conditions with subsequent decreases in child and maternal mortality have gradually shaped humankind’s population, its distribution and the reasons we die. Ageing of the population is a global phenomenon accompanied with the increase in non-communicable disorders. Of these, cardiovascular disease (CVD) gradually has consolidated as the number one killer in the world. Cardiovascular disease is not a new disease. Nevertheless, the race against CVD has only elapsed a few decades in modern human history, and despite detailed evaluation and great achievements in the prevention and treatment of this disease it remains a disease of pandemic proportions. In this lecture, we will discuss the history, the current approaches and potential avenues for future prevention of cardiovascular disease.

Podcast

Speaker

Prof. Oscar H. Franco
Prof. Oscar H. Franco

Director of the Institute of Social and Preventive Medicine (ISPM)
University of Bern, Switzerland

THE LANCET 2018 – A global call for action on prevention and treatment of low back pain

Guest lecture of Prof. Douglas Gross University of Alberta, Canada

Gaps between evidence and practice in treatment of low back pain (LBP) exist, with limited use of recommended first-line treatments and inappropriately high use of imaging, rest, opioids, spinal injections and surgery. Doing more of the same will not reduce the burden of LBP. The Lancet 2018 LBP series working group identified effective, promising or emerging solutions such as promotion of activity and function, redesign of clinical pathways, integrated health and occupational interventions, changes in compensation and disability policies, and public health prevention strategies.

Dr. Gross will discuss efforts made towards changing practices in order to tackle the burden of LBP in two Canadian provinces, Alberta and Ontario. He will share experiences in developing clinical practice guidelines, clinical pathways and novel rehabilitation interventions for workers, as well as experiences evaluating a mass media campaign (BackActive) for the population of Alberta. Finally, Dr. Gross will share insights on the process of writing the Lancet LBP series and follow-up global media initiative to raise awareness of the call for action.

Podcast

Speaker

Prof. Douglas Gross
Prof. Douglas Gross

University of Alberta, Canada
Co-Author and Member of «The Lancet» Low Back Pain Series Working Group