SWIRCULAR Innosuisse Flagship

Die BFH baut mit der ETH Zürich, der EMPA und der ZHAW ein Netzwerk in der Bauindustrie zum Thema Kreislaufwirtschaft auf. Das Innosuisse Flagship SWIRCULAR hat das Ziel, innovative, Kreislauffähige Lösungen in die Bauindustrie zu bringen.

Steckbrief

Ausgangslage

Als Innosuisse Flagship zielt das Projekt SWIRCULAR darauf ab, die Schweizer Baulandschaft grundlegend zu verändern und auf den Netto-Null-Pfad zu lenken. Dies ist notwendig, denn der Bausektor ist für 71 % des inländischen Materialverbrauchs, 24 % der Treibhausgasemissionen und 80 % der Abfallerzeugung verantwortlich (Matasci et al., 2021, BAFU, 2023, Koumbarakis et a., 2021). Kreislauffähiges Bauen könnte dies ändern. Zurzeit wird mehr als zwei Drittel der Baumaterialabfälle entweder rezykliert oder minderwertig wiederverwendet, respektive verbrannt (BAFU, 2022). Dies kann optimiert werden, indem unnötige Abbrüche vermieden, Abfälle durch neue Designs reduziert und die mit der Herstellung verbundenen Treibhausgasemissionen vermindert werden.

Vorgehen

Beim 5jährigen Projekt SWIRULAR werden gemeinsam in einem Konsortium aus Forschungsinstitutionen (ETH Zürich, EMPA, ZHAW und BFH) und Industriepartnern technische, rechtliche und wirtschaftliche Innovationen entwickelt. Das Konsortium repräsentiert ein breites Spektrum an Fachwissen und deckt alle Phasen des Lebenszyklus ab, um sicherzustellen, dass Innovationen im Sinne einer Kreislaufwirtschaft den ganzen Zyklus mitdenken. SWIRCULAR besteht aus acht miteinander verknüpften Teilprojekten und deckt Disziplinen von Ingenieurwesen, Recht, Architektur, Fertigung bis hin zu Informatik ab. Dies ermöglicht den interdisziplinären Austausch und die deckt die unterschiedlichsten Aspekte der gebauten Umwelt ab. Dies soll helfen die derzeitigen Praktiken im Bau neu, und zwar Kreislauffähig zu denken. Als einen speziellen Treiber dabei sieht SWIRCULAR die digitalen Technologien, die deswegen auch einen grossen Stellenwert im Projekt und bei der Suche nach neuen Lösungen haben werden. Denn ihnen wird ein grosses Potential zugeschrieben bei der Überwindung aktueller Hürden in der Bauwirtschaft beim Übergang in eine Kreislaufwirtschaft, nämlich die hohen Kosten oder die Projektkomplexität mit vielen involvierten AkteurInnen, die mit hoher Koordination einhergeht.

Ergebnisse

Nach dem Projekt sollen wissenschaftlich fundierte Strategien der Bauindustrie bei der Transformation zu einer Kreislaufwirtschaft helfen, sowie die politischen AkteurInnen in ihren Entscheidungen und der Wahl lenkender Massnahmen unterstützen. Und nicht zuletzt, sollen sich die erarbeiteten technischen, rechtlichen und wirtschaftlichen Lösungen in der Bauindustrie durchsetzen und zu mehr Kreislaufwirtschaft führen.

Dieses Projekt leistet einen Beitrag zu den folgenden SDGs

  • 9: Industrie, Innovation und Infrastruktur
  • 11: Nachhaltige Städte und Gemeinden
  • 12: Verantwortungsvoller Konsum und Produktion