Workshops: Die Stadt als Labor – Wege zur nachhaltigen urbanen Transformation

Am Nachmittag vertiefen sich die Teilnehmenden in Themenfelder mit hoher Hebelwirkung und entwickeln gemeinsam Umsetzungsideen und -strategien für die nachhaltige urbane Transformation weiter.

Die traditionellen Planungsinstrumente und Prozesse reichen oft nicht aus, um den zunehmenden Anforderungen der Raumentwicklung gerecht zu werden. Stattdessen ist ein Verständnis der Raumentwicklung als ganzheitliche Gemeindeaktivitäten essenziell. Innovative und integrierte Planungsprozesse müssen breit innerhalb der bestehenden Strukturen und Ressourcen angestossen, getragen und langfristig verankert werden. Doch wie gelingt die Integration vielversprechender Initiativen und Aktivitäten anderer Sektoren oder Bereichen in die Raumentwicklung? Wie können sich Gemeinden und Städte organisatorisch, politisch und administrativ so aufstellen, dass integrale Prozesse gefördert und Raumentwicklung als ganzheitliche Gemeindeaktivität verankert wird?

Strukturen, die konkrete Umsetzungen und flexible Planungsprozesse fördern, sind oft durch einen kontinuierlichen Dialog geprägt. Stadtlabore ermöglichen es, innovative Ansätze zeitlich und räumlich unbegrenzt zu erproben. Solche Experimentierräume unterstützen Gemeinden dabei, Schritt für Schritt voranzukommen und sich stetig weiterzuentwickeln – ganz im Sinne einer "lernenden Planung.
Welche Rolle können Reallabore parallel zu realadministrativen Prozessen spielen? Wie lassen sich solche dialogische und kollaborative Methoden für eine nachhaltige Satdtentwicklung gestalten, institutionalisieren und einbetten? Lohnt sich der Aufwand und welchen Mehrwert leisten sie konkret in unterschiedlichen Phasen von Transformationsprozessen?

Spezifische Bedürfnisse und lokale Besonderheiten sowie bewusst unfertige Lösungen gehen oft in standardisierten Prozessen der Raumentwicklung mit dem Argument der Planungssicherheit verloren. Sie sind jedoch entscheidende Qualitätsmerkmale für Baukultur und resiliente Raumentwicklung. Planungen müssen massgeschneidert entwickelt werden und Ergebnisoffenheit anstreben, denn nur so lässt sich Wandel planen. Wie schafft man den Spagat? Welche neuen Ansätze, Instrumente und Verfahren braucht es, damit Planungen tatsächlich transformationsfähig werden und bleiben? Wie können Planungsspielräume für Innovation und Ergebnisoffenheit geschaffen und gleichzeitig Verbindlichkeiten sichergestellt werden?

Die Treiber der Stadtentwicklung sind vielfältig und ortsspezifisch. Urbane Systeme und aktuell diskutierte Konzeptze (z.B. 10 Minuten Städte) funktionieren über die synergetische Verknüpfung verschiedener Ebenen wie Wirtschaft, Umwelt, Gesellschaft, Mobilität. Wie kann die Interaktion von Industrie und Städten zur nachhaltigen Entwicklung urbaner Räume beitragen? Was braucht es damit die Transformation von Produktion und Logistik mit der nachhaltigen Transformation urbaner Räume im Einklang steht und allseitig Mehrwerte schafft?

Damit künftige Projekte nicht von vorne beginnen müssen, sondern auf den Erfahrungen bereits realisierter Projekte aufbauen und von ihnen lernen können… Fallbeispiele zeigen, dass innerhalb bestehender und begrenzter Ressourcen neue Kräfte in der Raumentwicklung mobilisiert werden können, dass innovative und gemeindespezifische Prozesse angestossen und über administrative sowie politische Grenzen hinweg gemeinsame zukunftsweisende Projekte realisiert werden können. Sie zeigen unter welchen Rahmenbedingungen erfolgreiche Initiativen und Planungen realisiert werden können. Wie lassen sich Schlüsselerkenntnissen für andere Akteure oder Gemeinden ableiten und Erfolgsfaktoren für die Organisation und Umsetzung integrierter Planungen kommunizieren? Wie können erfolgreiche Initiativen und Planungen so vermittelt werden, dass ihre Erfahrungen übertragbar sind und in anderen Kontexten konkrete Wirkung entfalten? Wie verstärken wir Learning from und was sind die Erfolgsfaktoren im Wissenstransfer?