Projekt WoDens gewinnt «First Ventures»-Förderbeitrag

10.07.2020 Einheimisches Holz, das Tropenhölzern in Aussehen und Eigenschaften ähnlich ist. Mit ihrer WoDens-Technologie gewann Elena Nedelkoska, Master-Studentin in Wood Technology und Assistentin am Institut für Werkstoffe und Holztechnologie IWH der BFH, bei der «First Ventures»-Ausschreibung der Gebert Rüf Stiftung einen Förderbeitrag. Der Preis ist zugleich der Startschuss für die Gründung des BFH Spin-offs WoDens.

«Wir hatten die Idee, durch die Modifikation von nachhaltigem einheimischem Holz einen neuen Werkstoff zu entwickeln, der den Tropenhölzern in Aussehen und Eigenschaften ähnlich ist», sagt Elena Nedelkoska.
Mit ihrer WoDens-Technologie konnte die Wood Technology MA-Studentin die Jury der Gebert Rüf Stiftung überzeugen. Die Stiftung fördert mit dem Programm BREF – «First Ventures» Bachelor- und Masterstudierende von Fachhochschulen, die in ihrer Abschlussarbeit eine innovative Geschäftsidee entwickeln und diese nach dem Diplomabschluss weiterverfolgen wollen. Gewinnerin Elena Nedelkoska wird mit einem Projektbeitrag von CHF 30'000.00 sowie einem individuellen Businesstraining- und Coachingprogramm unterstützt.

Das Problem mit Tropenholz

Traditionell greift man für die Produktion von teuren Möbelstücken, Luxusobjekten und Musikinstrumenten auf Tropenholz zurück. Dieses zeichnet sich durch eine hohe Dichte, eine grosse Widerstandskraft und ein ästhetisches Aussehen aus. Viele dieser Hölzer gelten jedoch als gefährdet, sind schwer erhältlich, sehr teuer und bergen das Risiko, dass Kunden die entsprechenden Unternehmen mit illegalem Holzhandel in Verbindung bringen. Hier möchte WoDens mit einheimischem Holz, das Eigenschaften von Tropenhölzer aufweist, eine nachhaltige Alternative bieten.

Nächster Schritt: Gründung Spin-off

Als Assistentin beim Institut für Werkstoffe und Holztechnologie IWH wird Nedelkoska die WoDens-Technologie weiterentwickeln und die Gründung des gleichnamigen BFH Spin-off vorantreiben. «In Zukunft möchten wir in Bezug auf Dichte, Farbe etc. individuell angepasstes Holz anbieten, das auf die Bedürfnisse der Kundinnen und Kunden abgestimmt ist», so Nedelkoska. Um dies zu ermöglichen, konzentriert sich das Projekt auf die Entwicklung einer auf maschinellem Lernen basierenden Holzmodifizierungsanwendung.
Zudem erhält WoDens Unterstützung vom Branchenpartner Art and Design Manufacture SA – einem Unternehmen mit langjähriger Erfahrung in der Uhren- und Schmuckindustrie, das seine Kompetenzen in der Entwicklung von Marktstrategien einbringt. «Dadurch möchten wir Verbindungen zu Kundinnen und Kunden aufbauen, die weltweit Luxus- und Premiumprodukte aus der Uhrenindustrie, aber auch Schmuck, Küchenutensilien, Möbel und Accessoires vertreiben», führt Nedelkoska weiter aus.

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