Drei Fragen an Barbara Stucki, Dozentin am Institut für Heilpädagogik der PHBern

03.06.2021 Auf der Suche nach mehr Sicherheit in der Beratung von Studierenden stiess Barbara Stucki auf den MAS Systemischen Supervision. Im Interview erzählt sie, wie die Weiterbildung ihr Verständnis der Supervision und ihrer Rolle als Supervisorin verändert.

Frau Stucki, auf welchem Weg gelangten Sie zur Systemischen Supervision?

Ich arbeite als Dozentin am Institut für Heilpädagogik. Ein mir wichtiger Teil meiner Arbeit ist die Beratung von Studierenden in ihrem beruflichen Praxisfeld. Die systemisch- und lösungsorientierte Sichtweise prägt auch meine Grundhaltung. Vor Jahren habe ich eine CAS-Weiterbildung in Supervision absolviert. Seitdem supervidiere ich Gruppen von Heilpädagog*innen. Ich fühlte mich aber für die Rolle als Supervisorin zu wenig fundiert ausgebildet. Auf der Suche nach einer anerkannten Weiterbildung stiess ich auf das Angebot der BFH. Die Ausschreibung sprach mich sehr an, da die hypno-systemisch- und lösungsorientierte Arbeitsweise in diesem Angebot als zentraler Punkt enthalten ist. Dazu kommt, dass ich den Besuch von Weiterbildungen stets als eine Chance sehe, mich persönlich weiterzuentwickeln.

Wie verändert  sich Ihre berufliche Tätigkeit mit der Ausbildung ?

Ich erhalte durch die Ausbildung mehr Sicherheit in der Rolle als Supervisorin. Dabei geht es mir nicht nur um mehr Wissen über Supervisionsprozesse, sondern insbesondere um eine sensibilisierte Wahrnehmung von mir in meiner Rolle als Supervisorin und natürlich auch von den Supervisand*innen und dem, was sie in die Supervision mitbringen. Diese weiter geschulte Wahrnehmung eröffnet neue Entwicklungsräume für mich und die Supervisand*innen. Die Ausbildung nutzt mir auch in der Beratung von Studierenden oder im Unterrichten zum Thema Zusammenarbeit, Kooperation und Kommunikation. Zudem dient sie mir für einen bewussteren und sensibleren Umgang mit meinen Mitmenschen ganz allgemein. 

Was zeichnet professionelle Supervisor*innen aus Ihrer Sicht besonders aus?

Ich bin überzeugt, dass Supervisor*innen bereit sein müssen, sich mit sich selbst auseinanderzusetzen. Dabei denke ich an die eigenen Werte und Haltungen, die den Supervisor*innen bewusst sein sollen. Eine wohlwollende, verständnisvolle und klare Haltung gegenüber sich selbst und auch gegenüber den Supervisand*innen erscheint mir sehr zentral. So gehe ich beispielsweise davon aus, dass jeder Mensch sein Bestmögliches leistet und  eine innere Logik für sein Handeln hat. Ziel einer professionellen Systemischen Supervision ist es unter anderem, die Supervisand*innen zu unterstützen, diese Logiken zu erkunden, auch andere Sichtweisen einzunehmen und auszuprobieren und daraus mögliche neue Handlungsansätze zu entwickeln.

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Rubrik: Weiterbildung