Auf dem Weg zum «Bern Mobility Center»

01.03.2022 Eine engere Zusammenarbeit zwischen dem Zentrum für Orthogeriatrie des Inselspitals und der Berner Fachhochschule ermöglicht es, Synergien im Bereich Altersmedizin, Orthogeriatrie und Physiotherapie zu nutzen. Als erstes Resultat dieser Kooperation haben die beiden Institutionen einen Test am Standort Bern etabliert, um die Leistungsfähigkeit der Patient*innen im Alltag zu verfolgen.

Im vergangenen Jahr hat das Zentrum für Orthogeriatrie des Inselspitals unter der Leitung von Prof. Dr. med. Johannes Bastian und Prof. Dr. med. Andreas Stuck zusammen mit dem «Bern Movement Lab» des Departments Gesundheit (Physiotherapie) der Berner Fachhochschule (BFH) und Prof. Dr. Heiner Baur begonnen, eine engere Zusammenarbeit zu etablieren. Langfristiges Ziel dieser Kooperation ist die Schaffung eines «Bern Mobility Centers».

Mehrwert für Patient*innen

«Mit den Synergien aus den Kompetenzen der Altersmedizin, der Orthogeriatrie und der Physiotherapie können wir den Patient*innen einen wichtigen Mehrwert bieten», erklärt Heiner Baur. So profitieren sie sowohl ambulant als auch stationär von einer umfassenden und ganzheitlichen Betreuung über die gesamte Behandlungskette hinweg.

Der erste Schritt hin zum «Bern Mobility Center» war die Schaffung der Infrastruktur für die Evaluation der motorischen Kompetenz von insbesondere älteren Menschen. Hierfür richteten die Forschenden die Infrastruktur für einen validierten Test ein, um die Alltagsaktivitäten der Patient*innen zu evaluieren («Continous Scale of Physical Funtional Performance», CS-PFP 10). Zertifiziert wurde der Test durch das Basel Mobility Center des Felix-Platter-Spitals. Zudem schulte das Team unter der Leitung von Dr. Stephanie Bridenbaugh die Berner Forschenden.

Nationale Vernetzung geplant

Die Arbeitsgruppe des Zentrums Orthogeriatrie der Inselgruppe und der Forschung Physiotherapie der Berner Fachhochschule konzentriert sich nun auf die Erhebung erster Aktivitätsdaten mit dem neuen Test-Setup und bearbeitet beispielsweise Fragestellungen zur Analyse hochbelastender Alltagsaktivitäten oder zur Möglichkeit der Einhaltung von Teil-Belastungsvorgaben nach einer Operation. Dies soll eine Optimierung der Belastungsempfehlungen nach einer Operation ermöglichen. Im Weiteren ist eine enge wissenschaftliche Kooperation mit dem Basel Mobility Center und damit die nationale Vernetzung im Bereich Altersmedizin und Orthogeriatrie geplant.
 

Start des Bern Mobility Centers
Prof. Dr. Heiner Baur, Dr. Stephanie Bridenbaugh und Prof. Dr. med. Johannes Bastian (v.l.) beim Start des Bern Mobility Centers.

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