Zeichnen - Reden

„Zeichnen-Reden“ fokussiert auf die bislang wenig beachtete Rolle der Sprache in kunstpädagogischen Prozessen. Ist sie Erklärungsinstrument? Response? Ermutigung? Im Fokus steht der kunstpädagogische Unterricht am Gymnasium.

Steckbrief

  • Lead-Departement Hochschule der Künste Bern
  • Institut Institut Praktiken und Theorien der Künste
  • Forschungseinheit Kunst als Forschung: Künstlerische Gestaltungs- und Erkenntnisprozesse
  • Förderorganisation BFH
  • Laufzeit 01.02.2012 - 31.08.2013
  • Projektverantwortung Ruth Kunz
  • Projektleitung Ruth Kunz
  • Projektmitarbeitende Franziska Bieri
    Simone Haug
    Nadia Bader
    Sarah Hostettler Zehr
    Ruth Kunz
  • Schlüsselwörter Zeichnen, ästhetische Lernprozess, Kunstpädagogik, Sprache, Interaktion, Videoanalyse

Ausgangslage

Ziel ist, die Interdependenz von sprachlicher Äusserung und deiktischer Handlung im kunstpädagogischen Unterricht zu beschreiben und zu zeigen, welche kommunikativen Formen im Dialog zwischen Lehrperson und SchülerIn beobachtbar werden

Vorgehen

Die phänomenologische Rekonstruktion kommunikativer Praxis ermöglicht Aussagen, wie Lehrperson und SchülerIn im Hin und Her zwischen Objekt und Artefakt (Zeichnung) eine gemeinsame Betrachtungsweise herstellen und ihre je unterschiedlichen Perspektiven in Einklang zu bringen versuchen. Anhand von Fallstudien (Videodokumentationen) wird nachvollziehbar, wie in kunstpädagogischen Lehr-Lernsituationen Interaktion und Dialog bildnerische Prozesse beeinflussen und mitgestalten.

Ergebnisse

Aus dem Projekt hervorgegangen sind 3 Fallstudien, in denen Qualitäten und Grenzen der pädagogisch motivierten Interaktion im kunstpädagogischen Unterricht fassbar werden. Während formale Aspekte sprachlich und gestisch verhandelbar sind, versagt der diskursive Austausch angesichts der ästhetischen Dimension. Die aus dem Projekt resultierenden Videoschnitte bilden eine Grundlage für forschungsbasiertes Lernen im Modul Fachdidaktik/Kunstvermittlung im MA Art Education.

Ausblick

Das Projekt wird mit einer Dissertation (N.Bader) am Institut für Erziehungswissenschaft der Universität Hamburg (Prof. Dr. A. Sabisch) weitergeführt. Eine Publikation (R. Kunz) erfolgt im Tagungsband „Zeichnen als Erkenntnis“, München